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Opal_V2

Archivieren

Lassen wir die Cloud mal aussen vor.

Sind zu archivierende Daten für ein paar Jahre besser auf einem optischen Medium DVD bzw. Blu-Ray oder auf einem magnetischen, vorzugsweise eine Festplatte, aufgehoben?
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Antworten (3)
Volcan
Die Festplatte kann adäquat gelagert 10–20 Jahr durchhalten, wenn sie außer Betrieb genommen wird. Die Daten auf der Festplatte sind alle 2 bis 3 Jahre aufzufrischen, dazu gibt es spezielle Software. Bleibt sie weiter in Gebrauch, reduziert sich ihre Lebensspanne auf gerade mal 3–5 Jahre.

SSDs sind relativ neu, deshalb weiß man nicht wie lange die gespeicherte Daten erhalten bleiben. Außer Betrieb ist im besten Fall von einer Lebensspanne von 10 Jahren auszugehen und die Daten sind jährlich zu erneuern.

Einmal beschreibbare CDs/DVDs/Blu-rays überdauern 80 bis 100 Jahre bei Lagerung bei einer Temperatur zwischen -5 °C bis +30 °C, optimal nur bei exakt 25 °C. Temperaturschwankungen sollten unterbleiben. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 %. Außerdem kein Licht, keine Kratzer, keine Aufkleber, keine Fingerabdrücke.
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Cheru
"... reduziert sich ihre Lebensspanne auf gerade mal 3–5 Jahre."

Nach meiner Erfahrung halten ordentliche Festplatten (z.B. WD Red) auch bei Dauerbetrieb erheblich länger durch.

Mein Rat ist, alle zu archivierenden Daten auf mehreren ordentlichen und möglichst laufenden Festplatten am Leben zu halten. Nur so kann man stets sicher sein, dass sie noch da sind und ein Zugriff möglich ist.
Bei DVD und stehenden Festplatten besteht immer die Gefahr des Untergangs der Daten: Die Datenträger sind weg, Festplatten laufen nicht mehr an o.ä.

Ein oder besser zwei getrennt stehende NAS von Synology oder QNAP mit WD Red werden alle Daten zuverlässig am Leben halten. Notfalls hält man die Daten auf dem Rechner am Leben und sichert auf einer externen Festplatte, die man ohnehin ständig zur Sicherung benutzt und von der man daher weiß, dass sie noch lebt.
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micle
Die beiden Festplatten auf meinem Netgear NAS (Raid 1) laufen inzwischen im Dauerbetrieb seit über 10 Jahren recht problemlos.

Wenn ich alle paar Jahre mal wegen einer SMART-Fehlermeldung unruhig werde, tausche ich die betreffende Platte für wenig Geld einfach aus.

Zudem fährt das NAS diverse Sicherungsjobs auf externe Datenträger, die über physikalisch geschaltete Verbindungen mit dem NAS verbunden sind und die ich, bei längerer Abwesenheit im Tresor oder ausserhalb des Hauses deponiere.

Viel sicherer sind meine Daten höchstens bei der NSA, dort melde ich mich dann im Bedarfsfall.
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