StechusKaktus
Arm durch Kinder?
Je mehr Kinder in einer Familie sind, desto häufiger leben diese von Hartz IV. Bedeutet dies, dass die Familien verarmen wegen der Kinder oder bedeutet es, dass arme Familien mehr Kinder in die Welt setzen, um höhere Transferleistungen zu erhalten? Wer kennt den Hintergrund? Wie wird gemessen und welche Interessen stecken dahinter? Und wo ist starmax und die dazugehörige Verschwörungstheorie?
Antworten (11)
auch wenn bei kinderreiche Familien das Risko größer ist, bspw. wg. Arbeitslosigkeit zu verarmen, dürfte die umgekehrte Annahme "wenn arm, dann mehr Kinder" die richtigere sein. Denn Armut ist häufig das Ergebnis einer unzureichenden oder gar völlig fehlenden Lebensgestaltung.
Zu diesem Thema hilft ein Blick z.B. in die Jugendstudien der Deutschen Shell weiter. Dann erspart man sich ärgerliche Klischees reproduzierende Beiträge wie den vorangegangenen, die von wenig Sachkunde zeugen.
@serefine:
ich kenne ein Rechenzentrum in NRW, da gibt es einige MItarbeiter, die sich 5 und 6 Kinder nicht nur leisten können, sondern sich auch ganz bewußt für so viele Kinder entschieden haben.
ich kenne ein Rechenzentrum in NRW, da gibt es einige MItarbeiter, die sich 5 und 6 Kinder nicht nur leisten können, sondern sich auch ganz bewußt für so viele Kinder entschieden haben.
@bifu
der reflexartige Hinweis auf die Shell-Studie ist hier völlig fehl am Platz. Ich gebe hier nicht unreflektiert dumpfe Wirtshausparolen weiter, sondern Erfahrungen aus jahrelanger ehrenamtlicher Tätigtkeit.
der reflexartige Hinweis auf die Shell-Studie ist hier völlig fehl am Platz. Ich gebe hier nicht unreflektiert dumpfe Wirtshausparolen weiter, sondern Erfahrungen aus jahrelanger ehrenamtlicher Tätigtkeit.
Es geht um Risikofaktoren, und Risiken können, müssen sich aber nicht im Einzelfall verwirklichen. Auf gut verdienende Familien zu verweisen, die doch auch mit vielen Kindern klar kämen, ist daher wie beim Krebsrisiko durch Rauchen auf Helmut Schmidt zu verweisen, der doch auch trotz Qualmens so alt geworden ist. Ich verlinke hier mal einen recht aktuellen [url=http://www.awo.org/fileadmin/user_upload/pdf-dokumente/Standpunkte/kinderarmut_GERDA_HOLZ_ARMUTSPRÄVENTION.pdf]Bericht der AWO[/url].
@clearance61: Verzeih die Schärfe in meinem ersten Beitrag, sie soll nicht Zeichen meines generellen Schreibstils hier sein. Ich sollte mich mit Fieber und Halsweh wohl nicht zu mich emotional betreffenden Themen äußern. Du bist halt nicht die Einzige mit persönlichen Berührungspunkten zum Feld der Sozialen Arbeit. In der Sache bleibe ich jedoch anderer Ansicht als du, auch weil ich die von dir benannten Faktoren der fehlenden Lebenstüchtigkeit nicht als vom Himmel gefallen, sondern als ihrerseits durch bestimmte Bedingungen verursacht erachte.
Man kann auch umgekehrt fragen, warum "Reiche" eher weniger Kinder bekommen? Weil sie keinen Bock drauf haben, es nicht zum Lebensstil passt, sich lieber "selbst verwirklichen"... nicht alles ist von der Ökonomie bestimmt...trotzdem ist die Frage an sich interessant...
Wird hier einfach Ursache und Wirkung verwechselt? Vielleicht pflanzen sich weniger erfoglreiche Menschen einfach stärker fort.
Wenn frau studiert, hat sie erst später Zeit Kinder zu bekommen - und sie hat vielleicht auch einen Job, der mehr Spaß macht.
Wenn mann studiert, sucht er oft eine Frau, die auch studiert hat.
Ergo - weniger Kinder.
Wenn frau studiert, hat sie erst später Zeit Kinder zu bekommen - und sie hat vielleicht auch einen Job, der mehr Spaß macht.
Wenn mann studiert, sucht er oft eine Frau, die auch studiert hat.
Ergo - weniger Kinder.