StellaBella
Beim Online Banking wundere ich mich immer darüber, dass man keine Umlaute eingeben kann, zum Beispiel Müller usw üäößÜÄÖ
Ist das normal im fortgeschrittenen IT Zeitalter oder kennt jemand die Gründe ?
Antworten (11)
bh_roth, das ist nicht richtig. Im Unicode Zeichensatz ist international festgelegt, wo die deutschen Umlaute liegen. Auch im ISO 8859 1 sind die deutschen Umlaute wohldefiniert.
Die Umlaute können eigentlich problemlos zum jeweiligen Bankserver übertragen werden, manche Banken prüfen die Daten vorher mit java bzw javascript ab bevor die daten zum Server gesendet und erst dort als fehlerhaft bemerkt werden.
Wenn ich mich bei der Bank als Kunde anmelde, lege ich meinen Ausweis vor, hiesse ich Müller, heisse ich doch nicht Mueller. Warum sind die Banken technisch so rückständig ?
Wenn ich mich bei der Bank als Kunde anmelde, lege ich meinen Ausweis vor, hiesse ich Müller, heisse ich doch nicht Mueller. Warum sind die Banken technisch so rückständig ?
Weil als Backend server noch immer Grossrechner zum Einsatz kommen und die beherrschen nunmal nur EBCDIC bzw nur mit extrem viel Aufwand auch andere Zeichensätze.
@rocktan das könnte durchaus der grund sein, dann hätten sich die dinosaurierrechner aber nicht so recht weiter entwickelt, zumindest geh ich mal davon aus, dass die wasserkühlung gegen luftgekühlte cmos rechner ausgetauscht wurden, was aber keinerlei bedeutung für die datenverarbeitung hat.
Dazu die Antwort des Postbank auf die Anfrage eines Kunden vom November 2011:
Mit unserem neuen Online Banking halten wir uns weiterhin an die Vorgaben der Deutschen Bundesbank. Unter den Verfahrensregeln EMZ der deutschen Bundesbank sind nur bestimmte Sonderzeichen zulässig.
Mit unserem neuen Online Banking halten wir uns weiterhin an die Vorgaben der Deutschen Bundesbank. Unter den Verfahrensregeln EMZ der deutschen Bundesbank sind nur bestimmte Sonderzeichen zulässig.
Das gilt nicht nur im Online-Banking. Auf Papier kannst Du natürlich erst mal beliebige Symbole hinmalen, aber die tatsächlich verwendbaren Zeichen sind weltweit durch das Zahlungssystem SWIFT (elektronischer Zahlungsverkehr zwischen Banken) festgelegt und mit den neuen SEPA-Regeln (Europa) auch weiterhin gültig.
Für die Erstellung von SEPA-Nachrichten, d. h. der Nutzdaten sind gem. Anlage 3 des DFÜ-Abkommens (SWIFT Latin Character Set) nur die folgenden Zeichen in der Kodierung gemäß UTF-8 zugelassen:
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
' : ? , - ( + . ) /
Leerzeichen
Quelle: Deutsche Bundesbank, siehe Link
Für die Erstellung von SEPA-Nachrichten, d. h. der Nutzdaten sind gem. Anlage 3 des DFÜ-Abkommens (SWIFT Latin Character Set) nur die folgenden Zeichen in der Kodierung gemäß UTF-8 zugelassen:
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
' : ? , - ( + . ) /
Leerzeichen
Quelle: Deutsche Bundesbank, siehe Link
@pirxhh Ich finde es dennoch erstaunlich, dass es nicht möglich ist länderspezifische Umlaute einzugeben. Aber vielleicht gibt es auch dort mal einen Fortschritt.
Das ist dann natürlich absolut lächerlich. Ich kodiere in UTF-8, kann also derzeit alle erfassten Zeichen (ca 120.000) bzw alle Möglichen Zeichen (ca 2 Mio) verarbeiten, beschränke mich aber auf 7 bit ASCII darstellungen.