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Sebastian Kuhn

Hallo! Wofür soll ich mich entscheiden? Für eine gesetzliche oder eine private Krankenversicherung.

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Antworten (15)
Mirco Schmitt
Also erstmal ist es ja so, dass sich nicht jeder privat versichern lassen kann - auch wenn er oder sie gerne möchte. Guck dir mal die Voraussetzungen genau an. Vielleicht erübrigt sich ja deine Frage. Wenn du wirklich die Wahl hast, solltest du dir überlegen, was für Leistungen du wirklich brauchst und welche eigentlich gar nicht. Wenn du selten krank bist, lohnt sich ein Basistarif der Privaten.
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Nico Brandt
Der große Unterschied ist, dass bei einer gesetzlichen Versicherung die Leistungen auch gesetzlich festgelegt sind. Du bekommst feste Leistungen, aber mehr nicht. Das ist gesetzlich festgelegt. Der Beitragssatz ist auch bei allen gleich. Bei der private Krankenversicherung dagegen wird der Tarif nach den Leistungen berechnet, die du in Anspruch nehmen möchtest. Mehr Leistungen = höhere Beiträge.
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Wilfried Mayer
Naja, ganz so ist es nicht. Der Beitragssatz ist zwar bei allen gleich, aber die gesetzliche Kasse hat schon einen gewissen Spielraum. So gibt es einige, die dir z.B. die Kosten für Reiseimpfungen erstatten oder sogar die professionelle Zahnreinigung. Man muss einfach genau hinschauen. Und Vorsicht: Bist du erstmal in einer privaten Krankenversicherung, kommst du so schnell nicht mehr raus!
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Adrianus_G
Hi, etwas spät, aber vielleicht interessierts ja andere auch. Der Basistarif der privaten Krankenversicherung ist nicht zwingend der günstigste, auch wenn er der gesetzl. Krankenkasse ähnelt (Preis/Leistung). Aber der kostet immer gleich, egal bei welchem Anbieter (immer so um die 560 Euro im Monat). Selbst ein Super-Knüller-Tarif mit vielen Komfortleistungen kann dagegen günstiger sein. Es kommt immer auf deine Gesundheit und Alter an (Versicherungsbeginn). Die gesetzliche Krankenkasse bietet sich vor allem an wenn du Familie und Kinder hast. Am besten man vergleicht die gesetzliche und die private Krankenversicherung direkt miteinander.
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khecki
Hallo,
ich kann davor nur Warnen in einer PKV einzutreten.
Ich bin 65, und seit 21 Jahre bei der Gothaer-Versicherung, bevor ich in Rente ging, war der Beitrag bei knapp 1000€.
Zwischenzeitlich wären mit den % Erhöhungen (2011= +24,4 %) ca 200-300€ dazu gekommen und wer die Renten in Deutschland kennt, weiß, was dann noch übrig bleibt.
Anhand meiner Webseite kann man erkennen, wie die PKV’s mit einen Umgehen.
Mit freundlichen Grüßen
khecki
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NadineZ1978
Hallo Sebastian,

Du solltest Dich von einem unabhängigen Makler beraten lassen. Mit unabhängig meine ich, losgelöst von jeder Gesellschaft.
Die Wahl der Krankenversicherung ist eine Entscheidung die sehr gut überlegt sein sollte. Der gestrige Beitrag hat eine Studie veröffentlicht, dass viele private Krankenversicherung schlechtere Leistungen bieten wie die gesetzliche Krankenversicherung. Dem muss ich zustimmen. Allerdings wurde nicht erwähnt, dass es auch Tarife gibt die weitaus bessere Leistungen haben. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus das Du die gesetzlichen Bestimmungen erfülltst, also entweder Selbständig bist oder ein Jahresbruttoeinkommen von aktuell 50850 Euro übersteigst, sollte dies nicht der Fall sein, dann musst Du ohnehin nur in der GKV verbleiben. Zudem ist auch Deine Familienplanung entscheidend für die Wahl der Krankenversicherung, da die Kinder in der PKV schließlich mit einem eigenen Beitrag versehen werden...
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NadineZ1978
...Diese liegen je nach Anbieter zwischen 50 und 150 Euro.
Also bei einer Großfamilie kann das schnell teuer werden. Bei 2-3 Kindern und einer Ehefrau die auch plant wieder arbeiten zu gehen kann sich die PKV immer noch lohnen. (rein monetär betrachtet).
Weiterhin ist Dein Einstiegsalter zu berücksichtigen je älter Du bei Abschluss der Versicherung bist, desto teurer wird der Tarif.
Auch Dein Gesundheitszustand muss berücksichtigt werden, denn die PKV Gesellschaften nehmen keine Kranken Menschen in Ihre Tarife auf oder gegebenenfalls mit Zuschlägen oder Ausschlüssen. Man kann also nicht pauschal sagen ob die PKV oder die GKV für jemanden besser oder schlechter ist. Dies ist immer individuell zu prüfen!!!! Sollte Deine Familienplanung und auch Dein Einkommen Dir die Möglichkeit bieten in die PKV zu wechseln kann ich Dir nur empfehlen in die PKV zu wechseln. Allerdings Finger weg von den billigen Einsteigertarifen. Wenn PKV dann richtig.
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bh_roth
@khecki: 1000 Euro im Monat vor Renteneintritt für die Private, und jetzt wären es sogar 1300 Euro?
Sorry, das kann ich mir nicht vorstellen, weil ich meine, dass das etwa das doppelte des maximalen Beitrages von etwas über 600 Euro wäre.
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khecki
@bh_roth
Jeder seriöse Makler wird ihnen vorab sagen, je älter sie werden um so höher sind die Beiträge und ich muss mich korrigieren (ich habe nachgeschaut) mein letzter Beitrag vor der Rente war 989,00€ und rechnen sie mal 24,4% + drauf.
http://kalles-welt.de/private-krankenkasse.htm
Hier können sie vieles nachlesen.
http://kalles-welt.de/private-krankenkasse_11.htm
Ich habe meinen Tarif abgespeckt und genau in die Falle gelaufen,wie die Protagonisten in der TV Sendung.
Ich würde auf keinen Fall mehr in einer PKV gehen,weil ich am eigenen Leibe erfahren habe,wie es ausgehen kann,sondern würde Zusatzversicherungen abschließen.
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hphersel
Doch, Bh_Roth, gerade die genannte Versicherung (Gothaer) hat ihre Preise zu Anfang 2012 MASSIV erhöht, bei mir waren es über 25 Prozent. Es sind Fälle bekannt, da sprang der Monatsbeitrag von knapp 600 auf über 900 Euro, das ging hier in D gut durch Presse und Internet, Du kannst das selbst sehr schnell ergoogeln.
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bh_roth
@khecki: Sorry, dass ich das angezweifelt habe. Und danke auch an hphersel für richtigstellende Unterstützung. Ich vergesse mal wieder, in was für einer behüteten Welt ich lebe. Ich zahle als Pensionär für meine PKV 203 Euro, es ist mein 33 % Anteil. Den Rest übernimmt mein Arbeitgeber. Aber zusammen macht das etwas über 600 Euro, und ich habe beileibe keinen abgespeckten Spartarif. Deshalb konnte ich mir diese horrenden Summen nicht vorstellen. Das ist ja der Wahnsinn. Wie soll das ein Rentner stemmen? Keine Ahnung.
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khecki
@bh_roth,
kein Problem...
Bis vor Kurzem hatte ich so einiges auch nicht geglaubt, was die Privaten für Tricks auf Lager haben damit sie nicht zahlen müssen.
Ich musste als Schmerzpatient 4 Wochen auf eine Antwort warten und die hieß dann, den Aufenthalt in dem Krankenhaus Zahlen wir, aber nicht die ärztlichen Leistungen.
Innerhalb von 10 Monaten habe ich fast 3500€ selber zahlen müssen.
Um die Verträge verstehen zu können, benötigt man eigentlich ein Versicherungsfachmann.

Hier ist alles aufgelistet und mit Links unterlegt.
http://kalles-welt.de/private-krankenkasse.htm
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bh_roth
@@khecki: ich habe mal eben so vor mich hin gerechnet. Ich habe jetzt fast genau auf den Tag 10 Jahre keinen Arzt gebraucht. Das wären bei den erwähnten Beiträgen von 1000 Euro / Monat 120.000,-- Euro, ohne Zinsen. Wenn man die angelegt hätte, anstatt PKV zu bezahlen, könnte man dafür als Selbstzahler ganz schön lange krank sein.
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khecki
@bh_roth
Oder auch ganz Kurz,wäre immer ein Risiko und das ist der Fehler den viele machen,sie denken nicht darüber nach,dass man ganz schnell in einen Unfall verwickelt sein kann und die Kosten in die zigtausende gehen.
Viele Grüße und lange Gesundheit^^
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Aija58
Wenn Du die Entscheidungsfreiheit hast (eine bestimmte Gehaltsgrenze überschreitest) würde ich mich für eine gesetzliche Krankenversicherung mit privater Zusatzversicherung (je nach gewünschter Leistung) entscheiden. Die private Versicherung ist eine Schönwetterversicherung. Wenn es ernst wird, wird sie teuer oder zahlt nicht. Wenn Du z.B. einen schweren Unfall erleidest und medizinische Hilfen benötigst, stehst du mit der gesetzlichen wesentlich besser da. Außer du hast einen umfassenden privaten Schutz, der dann aber extrem teuer ist. Wenn man jung ist, denkt man oft, das passiert mir nicht, ich habe aber Fälle erlebt, wo jahrelang mit der PKV prozessiert werden musste, um die Kosten wieder reinzuholen.
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