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elfigy

Haltet ihr das auch für einen Fehler, daß man damals Sozialhilfe und ALGII zusammengelegt hat? Wir hatten auch zu Zeiten der Vollbeschäftigung einen gewissen Anteil an Leuten, die sich den Beruf des Sozialhilfeempfängers gewählt hatten.

So Leute gab und gibt es in allen Ländern und Gesellschaften, man muß damit leben.
Nun werden immer wieder mal Leute aus diesem Millieu im TV vorgeführt um zu zeigen, daß es Langzeitarbeitslose gibt, die gar nicht arbeiten wollen. Das führt m. E. zu einem verzerrten Bild von echten Arbeitssuchenden, die unter diesem öffentlichen Image leiden müssen. Das ist auch eine Art Ungerechtigkeit
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Antworten (7)
solitude32
Meines Wissens sind die so genannten Reality-Shows gescriptet, haben also mit der Wirklichkeit nicht 'mal am Rande zu tun.
Zu deiner eigentlichen Frage: Wer schmarotzen möchte wird immer einen Weg finden auf Kosten der Anderen zu leben, deswegen sehe ich keinen Zusammenhang zu der angesprochenen Zusammenlegung.
MfG Soli
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Deho
Amos, du weisst gar nicht, wie recht du hast. Ohne Armen gäbe es keine Reichen, das wusste schon Bertold Brecht:
Armer Mann und reicher Mann,
gehn vorbei und sehn sich an.
Darauf sagt der Arme bleich:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.
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bh_roth
Für mich wirkt sich diese Zusammenlegung nicht (negativ) aus. Deshalb ist es mir ziemlich wurscht. Enttäuscht?
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elfigy
Ich bin nicht enttäuscht, weshalb denn. Auf meine Meinung wirkt sich das auch nicht aus. Aber auf die von unkritischen Leuten, und von denen gibt es viele. Ich hätte vielleicht besser fragen sollen, ob ihr das auch ungerecht findet, daß die echten Arbeitssuchenden unter dem Image leiden müssen, das in diversen TV Sendungen über HartzIV Bezieher, die eigentlich der früheren "Stütze" - Gesellschaft zugerechnet werden müssen, verbreitet wird. Jedesmal , wenn über Arbeitslosigkeit diskutiert wird, kennt einer solche Fälle und benutzt sie als Killerphrasen.
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StellaBella
der grosse betrug wurde an den langjährigen arbeitnehmern begangen die viele jahre versicherungsbeiträge bezahlt haben und die nach einem jahr so gestellt sind wie junge leute die noch nie was in die versicherung eingezahlt haben. der langjährige ist sogar noch schlechter dran, er bekommt erst dann was wenn er bedürftig wird, also seine ersparnisse (mit einigen selbstbehaltsgrenzen) aufgebraucht sind. zudem hat er noch schlechtere chancen auf einen job aufgrund seines alters.
Nach meiner Meinung ist es gut zu Fordern und zu Fördern, ich kenne aber auch Leute die mit einem 1 Euro Job zur Schule gehen um die mittlere Reife zu erlangen.
Mit H4 wollte Schröder eigentlich ordentlich Geld einsparen, aber der Schuss ist wohl nach hinten los gegangen und es wurde ein riesiger ARGE Apparat aufgebläht der ebenfalls Milliarden verschlingt und wie man hört, ziemlich erfolglos ist.
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Exxgast
Das betrifft aber nicht nur dieses Feld. Unter Verallgemeinerungen und Diskriminierungen leiden auch Männer, weil ihnen Sexismus unterstellt wird. Frauen, weil ihnen Gefühlsentscheidungen unterstellt werden. Mercedesfahrer, weil ihnen dominantes Fahrverhalten unterstellt wird. Da könnte man noch lange auflisten. Ich räume aber ein, daß Arbeitslose, die sich lange um Arbeit bemüht haben, besonders darunter leiden, wenn ihnen Lustlostigkeit unterstellt wird. Die vergebliche Arbeitssuche wird schon für genug Frust sorgen. Vielleicht wäre es hier wirklich hilfreich, zu trennen. Den Auftrag, sich um einen Job zu bemühen, betrachte ich bei den hartnäckigen Fällen als gescheitert.
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elfigy
Es kommt halt immer auf den Kontext und den Ton an lieber Amos.

Aber was mich jetzt erfreut ist, daß wenigstens der Exxgast meine obige Frage inhaltsgemäß beantwortet hat. Hatte ich noch gar nicht bemerkt.
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