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StechusKaktus

Handelt Bob Geldorf konsistent?

Bob Geldorf hat in Unternehmen investiert, die sich Steuertricks bedient haben, um Steuern in afrikanischen Ländern zu vermeiden.
https://www.stern.de/wirtschaft/news/bob-geldof--frueher-live-aid-fuer-afrika--heute-steuern-vermeiden-in-afrika-8815598.html
Nun könnte man annehmen, dass das inkonsistentes Handeln ist, weil er doch vor 30 Jahren mit Live Aid so viel Geld für Afrika gesammelt hat.

Meine These ist: Das damals gesammelte Geld kam überwiegend der Bevölkerung zu Gute, das jetzt gesparte Geld fehlt überwiegend den korrupten Despoten. Für mich ist die Welt somit in Ordnung.
Wie seht ihr das?
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Antworten (11)
StechusKaktus
Darf ich die ausbleibende Kritik an meiner These als Zustimmung werten?
Kommt schon, wie seht ihr das? Oder langweilt euch das Thema, weil euch Afrika nicht interessiert?
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Skorti
Grundsätzlich habe ich mit deiner Ansicht kein Problem.

Aber erstens, hat Bob Geldof in die Firmen investiert, um den heimischen Markt zu stützen, also Hilfe zur Selbsthilfe, oder um möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften?
Zweitens, hat Bob Geldof überhaupt gewusst, dass der evtl. Gewinn aufgrund von Steuertricks erwirtschaftet wurde?
Dritten, wenn alles obige zu Geldofs "Nachteil" zu beantworten ist, hast immer noch du recht. Es hat wahrscheinlich nur dem Bankkonto des örtlichen Präsidenten geschadet.
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Opal_V2
Das ist einer der damals auf der "Afrika verhungert" Schiene viel Geld verdient hat, äh moment natürlich alles gespendet hat. Heute mit dem Geld durch undurchsichtige Verstrickungen in Afrika und Mauritius legal, und das ist ja der Knaller, Geld am Fiskus vorbeischiebt. Total verwerflich.

Aber auch hiesige, nun ja von dem folgenden als Künstler zu sprechen vebietet sich einfach weil diese Schreierei und allgegenwärtlichen pseudo Punk gehabe einfach lächerlich ist. Die Rede ist von diesem komischen "Campino" von den fast schon wörtlich genommen toten Hosen, mit diesem Band Aid 30 (von 2014) schiß, der totalverrissen wurde und er ja selber mal gesagt hat das die Leute das Lied nicht mögen müssen aber spenden sollten.
Dazu ein Statement von einem der Teilnehmer:
Zuletzt hatte Sänger Patricé, der auf der deutschen Version selbst zu hören war, auf seinem Facebook-Account einen langen Text veröffentlicht, in der er das Projekt als „Charity Porn“ bezeichnete.

„Nachdem ich nun das fertige Video zu „Do They Know It’s Christmas – German Version“ gesehen habe, muss ich feststellen, dass meine Zusage zur Teilnahme wohl überstürzt war“, schreibt der Reggea-Musiker. Der Clip sei „im besten Fall gedankenlose Effekthascherei, im schlimmsten Fall Propaganda mit zerstörerischer Kraft.“

Noch dazu kommt das dieser Clown Campino keine Ahnung wo das gespendete Geld denn hinkommt.
"

"Weißt du, wohin das Geld geht, ganz genau?"

So erkundigt sich durchaus freundlich der Moderator. Campino reagiert ungehalten und lässt sich dabei auch über die geringe Spendenbereitschaft in Deutschland aus:

"Ja, pass auf! Das Geld von Deutschland, da können wir vielleicht 'n Schutzanzug von kaufen und ich sag dir, in welchem Dorf dieser Schutzanzug benutzt werden wird, wenn du weiter so dusselig fragst"

So greift Campino den Mann am 1Live-Mikrofon an.

"Ja ich frag doch nur...".

... entgegnet der, wird aber von Campino unterbrochen. Der bricht eine Lanze für den Aid Trust, die Organisation, die seit den 80er Jahren die Spendengelder verwaltet. Mit jedem Wort wird er lauter.

"Das Geld was der Aid Trust bisher verwandt hat, ist millimetergenau in den letzten 20 Jahre auf Papieren. Das kannst du alles sehen. Das Geld, wo es hingehen wird in den Ebola-Gebieten, das kannst du dann verteilen, wenn du weißt, um wie viel es geht. Das muss doch jedem Stusskopf irgendwie klar sein."

Stusskopf Campino

Soviel zur Frage und dazu wo das Geld der Gutmenschen
bleibt, bei Bob Geldorf der auch das deutsche Band aid projekt unterstützt bzw. mit initiiert hat.

Dan spendet mal weiter in seine Tasche.
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StechusKaktus
Schwachsinnige Frage? Es war ein grosser Aufmacher im Stern, mit dem eine Empörungswelle in Gang gesetzt werden sollte.
Mit der Frage rege ich an, den Grad der Empörung zu überdenken. Ist dir dieser Zusammenhang entgangen?
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Musca
Schön für Dich, Stechus, dass Deine Welt in Ordnung ist.
In Afrika ist sie das nicht, da hilft auch keine folkloristische Einlage von irgendeinem Bobby.
Keine Spendenaktion, keine Hilfsaktion, keine Maßnahme hat es bisher geschafft, die Mißstände auch nur annähernd flächendeckend zu lindern.
Es gibt dort eine Bevölkerungsexplosion, nach dem Motto, wer nichts zu fressen hat , vögelt . Im Gegensatz zu unsren tierischen Mitbewohnern, die haben das Prinzip besser begriffen.
Das Problem der Überbevölkerung, gepaart mit dem Klimawandel wird uns noch viel "Freude " bescheren.
Da wird keiner mehr nach Bob fragen.
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StechusKaktus
Rayer, wie Recht du doch hast. Ich muss einen Moment meine Besinnung verloren haben. Zum Glück bin ich aber wieder auf den Weg der Tugend zurückgekehrt und habe umgehend eine Spende an Isabel dos Santos und ihre Freundinnen geleistet, um wenigstens einen Teil der fehlenden Steuern auszugleichen.

Du erinnerst dich sicherlich an Isabel:"...Die Ernennung der laut „Forbes“ reichsten Frau Afrikas zur Konzernchefin war als Symbol für die Vetternwirtschaft unter Präsident dos Santos heftig kritisiert worden. Ihr Vermögen wird auf über 3 Milliarden geschätzt..."

Hach, du bist so sozial!
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Sockensuppe
Deine beschreibung von Afrikanern finde ich echt daneben Musca. Solche Thesen würde noch nicht mal Sarrazin verbreiten. In Europa wird genauso gevögelt nur stehen aufgrund des Wohlstandes zig Verhütungsmethoden zur Verfügung.
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Musca
@Sockensuppe: irgendwelche rassistische Motive liegen mir fern. Es geht um Ursachen. Warum ist bei sozial schwachen Bevölkerungsgruppen die Vermehrungsrate wesentlich höher als bei Gutgestellten ? Im Gegensatz zur Fauna, da regelt sich die Geburtenrate nach dem Nahrungsangebot.
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Matthew
@Musca,
erst wenn es sehr eng wird. Ansonsten ist das eine Bildungsfrage. Deshalb sind Bildungs-Angebote für Mädchen von so zentraler Bedeutung. Für die Jungs aber schon auch.

By the way, der Mensch ist Teil der Fauna. Seit Darwin.
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Gast
Musca: deine Frage »Warum ist bei sozial schwachen Bevölkerungsgruppen die Vermehrungsrate wesentlich höher als bei Gutgestellten?«
Beantworte ich gern, denn du hast ja bereits viel von mir gelernt, und wenn du mich weiterhin fragst, könntest du noch so manches lernen.

»Gutgestellte« haben Zugang zu medizinischer Versorgung.
Wenn eine Familie kein Geld hat sterben die Kinder. Es ist das Bestreben der Menschen – und anderer Tiere und Bäume und Büsche – sich zu vermehren.
Wenn man arm ist, braucht man viele Kinder um sich zu vermehren. Viele Kinder bedeuten dass viele leben. Und viele sterben.

Collateral damage.
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Gast
Stechus:
natürlich handelt Bob Geldof konsistent.
Er war (und ist?) ein miserabler Musiker, wusste jedoch, wie man Millionen scheffeln kann, wenn man nur den richtigen Wehmutsknopf drücken kann. Ach! Die armen Kinder in Afrika verhungern. Gebt mir euer Geld und ich füttere sie. Und nebenbei werde ich Millionär. 75% für mich 25% für die Kinder. Weshalb nicht?
Die Kinder sterben nach wie vor und Bob versteckt sein Geld. Das ist Konsistenz.
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