Hypochondrie diagnostizieren
Gibt es eine objektive Untersuchung, die zeigen kann, dass jemand ein Hypochonder (=extrem krankheitsängstlich) ist?
Antworten (5)
Das geht. Mit einem Kugelschreiber oder Filzstift wird vom Patienten unbemerkt ein kleiner Punkt aufgemalt. Wir der Punkt im Laufe der Woche größer, ist der Patient Hypochonder.
Es gibt keine objektive Untersuchung, da sich die Symptome in vielfältiger Weise darstellen können und nicht klar fassbar sind. So wird der eine Hypochonder unter Herzproblemen leiden, der andere unter Magenproblemen. Die Symptome ergeben aber in der Regel einen organischen Befund, der dann medizinisch behandelbar ist, wodurch die Hypochondrie geheilt werden kann.
Gerade im "Deutschen Ärzteblatt" gelesen: Wird der Punkt im Lauf einer Woche kleiner, wird der Hypochonder Patient.
Es gibt eine objektive Untersuchung, nämlich die Kernspintomographie oder auch Magnetresonanztomographie, die bei einem Hypochonder eine verstärkte Aktivität des limbischen Systems zeigt. Das limbische System des Gehirns ist u. a. der Verarbeitung der Gefühle zugeordnet. Bei einem hypochondrischen Menschen finden sich in der Regel keine krankhaften Organbefunde. Die Hypochondrie wird mit Psychotherapie behandelt.