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grandpa_wolf

Ist Wahrnehmung das Produkt aus Eindruck und Erwartung?

Also: je größer im Vorfeld die Erwartungshaltung, desto geringer also die Kraft des tatsächlichen Eindrucks. Oder andersrum: je geringer meine Erwartungen im Vorfeld, desto intensiver der Eindruck. Stimmt das?
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Antworten (2)
henkersknecht
Es gibt die "reale" Welt ("Außenwelt") und auf der anderen Seite jene Welt, die sich in unserem Hirn befindet. In unserem biologischen Computer (Hirn) speichern wir unsere Eindrücke. Es entsteht im Hirn eine mehr oder weniger gelungene Abbildung der äußeren Realität. In der Traumphase z.B. zapfen wir nur noch unseren Datenspeicher (Erinnerung) an, äußere Eindrücke gibt es kaum. Im Alltag aber wird unsere Erinnerung mit den Sineseindrücken vermengt. Ich weiß, dass ein Apfel im Schrank ist (Objektpermanenz), weil ich ihn aus dem Datenspeicher (Hirn) abrufe und mit dem äußeren Reiz (geschlossener Schrank) kombiniere. Innere Reize können die realen Außenwelt-Reize übersteigen (Wahnideen oder Schizophrenie). Übersteigerte Erwartungen können tatsächliche Eindrücke ausblenden, das geschieht z.B. in medizinischer Hypnose.
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rrankewicz
Die Wahrnehmung ist auf jedenfall stark situationsabhängig...neben den Aspekten, die du genannt hast und die meines Vorredners finde ich auch noch wichtig, was andere erwarten, was du empfinden solltest - also gruppendynamische Prozesse. So wird man im Beisein von sich kritisch gebenden Menschen Dinge auch kritischer bewerten - und begeisterungsfähig Menschen wecken auch die eigene Begeisterung...
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