Frage stellen
StechusKaktus

Kann Hugo Chavez der westlichen Welt als Vorbild dienen?

In Venezuela wird der Neoliberalismus bekämpft: "Spurt" ein Unternehmen nicht oder versucht es, seine Kunden zu betrügen -ZACK - wird es enteignet und unter staatliche Kontrolle gestellt. Zuletzt traf es den größten Stahlkonzern des Landes. So ähnlich stellen sich unterschiedliche Gruppierungen in Deutschland auch die Neuorganisation der Wirtschaft vor. Kann dies die Gesellschaft insgesamt gerechter machen?
Frage beantworten Frage Nummer 9788 Frage melden

Antworten (5)
sokomo
Die Verstaatlichung wichtiger strategisch wichtige Rohstoffquellen oder Schlüsselindustrien in Venezuela dient dazu die politische Macht von Hugo Chavez abzusichern. Dies kann in Deutschland nicht passieren, weil Deutschland per Grundgesetz ein rechstaatlicher (!!!), demokratischer Staat ist.
Die Geschichte hat gezeigt, dass die herrschende Klasse eines Staates verstaatlichte Unternehmen zur eigenen Bereicherung geplündert haben. Alle Unternehmen standen kurze Zeit nach der Verstaatlichung wirtschaftlich viel schlechter da als vorher.
Melden
sininen
Viele Leute erliegen dem Irrglauben, dass, wenn einer mal was sagt, was man selber richtig findet, der dann auch in anderen Dingen unterstützenswert ist. Ich will gar nicht abstreiten, dass der Mann zu Recht manches kritisiert. Aber es ist auch offensichtlich, dass er andererseits das Ziel verfolgt, primär seinen eigenen Vorteil zu sichern. Rechtstaatlichkeit ist jedenfalls nicht sein oberstes Interesse. Und ja, ich fand es auch lustig, als er nach den Amis das Podium betrat und die "Teufelsnummer" abzog. Dennoch finde ich ihn politisch sehr zweifelhaft. Es ist ein bisschen so wie mit der Linkspartei (die Linke), vieles was dort gesagt wird klingt sehr gut. Die Zusammensetzung der Genossen ist aber alles andere als vertrauenseinflössend.
Melden
KHDecker
Teil 1
Der Mann ist ein Chaot und im Grunde ein Sicherheitsrisiko für Südamerika. Trotz glänzender Voraussetzungen (Ölvorkommen) richtet er Venezuela durch Förderung seiner Anhänger, völlig unqualifizierten Enteignungsaktionen, Unterdrückung der Meinungsfreigeit und Missachtung anderer Rechtsgütern zugrunde.
Chavez ist ein kleiner Fidel Castro.
Die Kommunisten sind mit ihrem Projekt, durch Enteignung ein gerechteres System zu schaffen, grandios gescheidert. Diese Heilsbringer vergessen eines: Der Mensch ist kein Roboter, der immer nach einem bestimmten Programm abläuft. Der Mensch besteht aus positiven und negativen Seiten. Die Aufgabe eines Staates ist, die negativen Seiten so in ihre Schranken zu weisen, dass ein Leben in der Gemeinschaft möglich ist.
Melden
KHDecker
Teil 2
Die andere Frage ist: Was ist Gerechtigkeit? Es ist einfach über Gerechtigkeit zu reden, wenn man leistungsfähig und gesund ist. Was soll aber dann mit den Alten, Schwachen und Kranken geschehen? Wenn wir die "Gerechtigkeit" der Natur anwenden, müsste man diesen Personenkreis weitgehend sich selbst überlassen. Es ist also noch ein weiteres Element notwendig: Die Kirchen nennen das Barmherzigkeit, wir nennen es eine soziale Gesellschaft, jedoch keine gleichmacherische sozialistische Gesellschaft.

im Teil 1 muss es natürlich "gescheitert" heißen!
Melden
perfectionist
Klar warum nicht!
Drei Millionen Hektar Land sind an die Bauern verteilt worden. Millionen Erwachsene und Kinder sind alphabitisiert worden. Tausende Krankenstationen sind in den Wohnbezirken errichtet worden. –zig Tausende mittellose Personen mit Augenkrankheiten sind gratis operiert worden. Die Grundnahrungsmittel werden subventioniert und den Ärmsten um 42% billiger angeboten als auf dem Markt. Die Wochenarbeitszeit ist von 44 auf 36 Stunden gesenkt worden, während der Mindestlohn auf 204 Euro im Monat angehoben worden ist – der höchste Lateinamerikas nach Costa Rica.
Melden