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Diggeldaggeldogg

Mein neues schwarzes Lederportmonee erzeugt allergische Hautreizungen selbst durch die Hosentasche hindurch. Kann ich die Börse mit irgendeinem Mittel "dekontaminieren" oder muss ich sie wegwerfen?

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Antworten (7)
Highspeed
Waschen, trocknen und mit Lederfett einfetten, damit es wieder geschmeidig wird.
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Diggeldaggeldogg
@ starmax: Ich weiß durchaus, wie Portmonee geschrieben wird! Portemonnaie ist die veraltete, original französische Schreibweise, schauen Sie mal in den Duden, Sie sind da leider nicht auf dem neuesten Stand ... :-) Übrigens war mir bislang als wortwörtliche Übersetzung nicht "trage Geld" geläufig, sondern "Geldhafen". Das mag zwar albern klingen, dennoch halte ich meine Übersetzung für treffender, weil auch andere Kleinbehälter im Deutschen mit Hafen bezeichnet werden, z.B. die Schütten in alten Küchenschränken (Zuckerhafen, Reishafen, Mehlhafen usw.)
Nun zu Ihrem Tip: Sind Sie sicher, dass Waschbenzin das probate Mittel ist, um allergene Reizstoffe aus dem Portmoneeleder wirksam auszuwaschen?
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Diggeldaggeldogg
Um beim Thema zu bleiben, dass fetthaltige Stoffe aus dem Leder gewaschen werden, ist bei Waschbenzin nachvollziehbar. Nur scheinen sich im schwarzen Leder wohl andere, wohl die Hautreizungen hervorrufende Farb-, Gerb- oder Konservierungsstoffe zu befinden. Bislang hatte ich nie Probleme mit schwarzen Lederbörsen, wohl aber beim Hautkontakt mit Kragen von Lederjacken. Und ob Waschbenzin diese Stoffe entfernt ...?
Nun zum guten Duden/schlechten Duden. Dass Portmonee eingedeutscht wurde, finde ich ok, denn beim Schal (engl. shawl), Keks (cakes) und Fassade (façade) wurde es schon vor langer Zeit gemacht. Und der Hafen ist nach meiner Sicht kein primär der Marine zuzuordnender Ort, sondern ein Ort des Anlieferns und Einlagerns. Aus diesem gedanklichen Ansatz erklärt sich für mich der Begriff Hafen generell, sei es ein (Schiffs-)hafen, Flughafen, "Geld"-Hafen, Parkhafen, Reis-, Mehl-, Zuckerhafen und und und. Somit ist die Herkunft geradlinig und ohne jeden Umweg doch bestens erklärt.
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sininen
Also erstmal finde ich es ziemlich alarmierend, dass Sie Hautreizungen von dem Leder selbst durch die Kleidung hindurch bekommen. Das erinnert mich an den Fall mit den Billigschuhen, die mit einem Pilzmittel kontaminiert waren. Vielleicht sollten Sie die Geldbörse nicht benutzen? Oder Sie erfragen den Laden, wo das Stück gekauft wurde und fordern Wandlung. Das Recht sollte auf Ihrer Seite sein.
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Diggeldaggeldogg
@ sininen: Danke für den Tipp. Ich dachte auch schon daran, die Börse zurückzubringen und fühle mich ermutigt, das tatsächlich zu tun. Und wie ich die Kulanz einschätze, könnte eine Rücknahme durchaus passieren. Das Produkt als solches macht einen qualitativ guten Eindruck, war aber preiswert mit unter 10 Euro. Dennoch sagt der Preis nichts über die veewendeten Rohstoffe aus. Auch teure Produkte können allergene Stoffe enthalten, denn jeder reagiert anders, selbst bei zugelassenen und geprüften Bestandteilen. Dennoch würde mich interessieren, ob alles "koscher" mit der Börse ist und was sie an chemischen Bestandteilen enthält, die meine Hautreizungen hervorrufen.
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sininen
Freut mich, Sie ermutigt zu haben! Wenn Sie um eine bestimmte Allergie wissen, die mit dem Portmonee zusammenhängt, dann wissen Sie ja auch, was Ihnen da Pein bereitet. Andernfalls ist es in meinen Augen auch schon interessant, dass ein qualitativ gut gearbeitetes Produkt so preiswert zu erstehen war... wollte da jemand vielleicht was loswerden, was nicht ganz ok war? Ich will ja nicht sagen, dass es der Einzelhändler gewesen sein muss. In jedem Fall wird ein freundliches Gespräch mit dem Verkäufer sicher helfen. Ich finde es immer wichtig, als Verbraucher zu reagieren, damit der Markt einem nicht jeden Sch... andreht :-)
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Diggeldaggeldogg
Ich habe tatsächlich die Börse zurückgebracht (ein Woolworth-Markt) und nach einigem Hin und Her wurde sie zurück genommen und mir der Kaufpreis erstattet (€ 9,99). Natürlich wurde lamentiert, dass dieses Produkt seit über 10 Jahren angeboten würde und es nie Beanstandungen gegeben hätte. Man tue es aus äußerster Kulanz. Ich trat aber auch so glaubwürdig wie nötig und nicht auftrumpfend oder fordernd auf, denn gesundheitliche Aspekte werden heutzutage anscheinend insgesamt ernster genommen. Für den Fall, dass die Börse nicht zurück genommen worden wäre, hatte ich mir vorab überlegt, darauf hinzuweisen, dass ich mich dann genötigt gesehen hätte, die Börse an ein Labor oder das Bundesamt für Materialprüfung zu senden. Und dabei lapidar angemerkt, ob das Amt dann womöglich eine Pressemeldung herausgeben könnte, die vor belasteten Produkten in Woolworth-Märkten warnt. Die Folgen einer womöglich schlechten Presse wären doch gewiss nicht gewollt. Aber es kam ja letztlich nicht dazu.
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