Melissa Schulte
Sind in modernen Spielsachen immer noch PVC Weichmacher?
Mein Freund ist ziemlich öko und möchte nicht, dass wir im "normalen" Geschäft Spielsachen kaufen, weil dort Weichmacher drin sind. Hat er damit Recht? Worauf muss man achten?
Antworten (7)
Dein Freund hat Recht, die Industrie ballert immernoch überall Weichmacher rein weil es keine Konsequenzen vom Gesetzgeber gibt und die Eltern gern billig kaufen. Ökosiegel können helfen, sowie ein HInweis auf BPA-Freiheit. Holzspielzeug ist allerdings auch nicht frei von Schadstoffen, da in Lacken gern auf Gesundheitsverträglichkeit verzichtet wird. Selber erkennen kann man solche Zusatzstoffe nicht zuverlässig. Aber wenn etwas nach Gummi oder Chemie schon RIECHT, Finger weg!!!
Man muss nicht unbedingt "öko" sein, dass einem bei Plastikspielzeug die Haare zu Berge stehen. Immer wieder finden unverdächtige Institute die finstersten Weichmacher und Phtalate im Spielzeug. Die "amtlichen" Kontrollen sind zu lasch und zu teuer. Selbst bei siegelbehafteten Waren kann man nicht sicher sein, denn es wird nur ein Muster geprüft. Was der Hersteller, zu meist in Fernost, dann macht, interessiert niemanden mehr - man hat ja das tolle Siegel! Einzige Möglichkeit: Augen zu und durch - und alles, was auch nur im entferntesten nach Chemie riecht, vergessen.
Du findest auch in einem normalen Geschäft solche Spielsachen. Du musst nur auf die Produktbeschreibung schauen. Außerdem kann man im Internet Listen anschauen, die sowas untersuchen. Da ist amn dann auf der ganz sicheren Seite, weil die oft von ängstlichen Eltern ins Leben gerufen wurden.
Gerade moderne Spielsachen sind aus PVC und sind im "normalen" Geschäft zu kaufen. Moderne Spielsachen kommen aber auch aus Deutschland oder Europa und unterliegen strengen Vorgaben. Selbst wenn dein Freund öko ist, können die Spielsachen aus einem "unnormalen" Geschäft nicht auf PVC verzichten. Denk mal an Schwimmringe und andere Kunststoffartikel.
In den meisten Spielsachen sind diese Weichmacher drin. Meist handelt es sich jedoch um Spielwaren, die in China hergestellt werden und das ist leider Gottes ein Großteil des Spielzeuges. Es gibt jedoch spezielle Siegel für Material und Sicherheit, die auf dem Spielzeug angebracht sind oder sein sollten.
Das kommt ganz darauf an, wo die Spielsachen produziert wurden. In Europa produzierte Kinderspielsachen dürfen kein Weichmacher enthalten. Bei Produkten aus anderen Ländern wäre ich skeptisch. Es gibt auch ein Gütesiegel, das die Spielsachen für Kinder empfielt. Das CE Siegel ist eine gute Richtlinie
Der Öko-Freund hat nicht recht. Gemäss EU-Richtlinie zur Sicherheit von Spielzeug dürfen in Spielsachen, die für Kinder unter 3 Jahren bestimmt sind, keine Weichmacher, so genannte Phthalate enthalten sein. Der Saugbereich der Fläschchen sind seit 1-2 Jahren phthalatfrei mit der unangenehmen Folge jedoch, dass sie auch nicht mehr gleich zuverlässig dicht bleiben.-)
Bei anderem Spielzeug gelten von führenden Toxikologen festgelegte sehr strenge Grenzwerte für Weichmacher.
Fazit: In einem normalen Geschäft werden konforme Spielsachen verkauft, die kaum nachweisbare Mengen an Weichmachern enthalten. Stellt sich einfach noch die Frage nach der Alternative: Was ist ein «nicht normales» Geschäft und was sollte dort stattdessen gekauft werden? Holz z. B. enthält von Natur aus Formaldehyd, allerdings in unbedenklichen Mengen.
Bei anderem Spielzeug gelten von führenden Toxikologen festgelegte sehr strenge Grenzwerte für Weichmacher.
Fazit: In einem normalen Geschäft werden konforme Spielsachen verkauft, die kaum nachweisbare Mengen an Weichmachern enthalten. Stellt sich einfach noch die Frage nach der Alternative: Was ist ein «nicht normales» Geschäft und was sollte dort stattdessen gekauft werden? Holz z. B. enthält von Natur aus Formaldehyd, allerdings in unbedenklichen Mengen.