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Gast

Tempolimit

Die meisten unfälle auf der Autobahn passieren, weil Langsamfahrer plötzlich die Spur wechseln ohne auf den Verkehr hinter sich zu achten. Warum ein Tempolimit? Warum keine bessere Schulung für alle Verkehrsteilnehmer?
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Antworten (32)
dschinn
Die meisten unfälle auf der Autobahn passieren, weil Schnellfahrer plötzlich von hinten ankommen ohne auf den Verkehr vor sich zu achten. Darum ein Tempolimit! Und eine bessere Schulung für alle Verkehrsteilnehmer!
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rayer
Ich muss auch nicht auf den Verkehr achten, sondern der Langsamfahrer. Nur damit da keine Missverständnise aufkommen. Wegen solchen Deppen gibt's die Staus aus dem Nichts.
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rayer
Ich wäre für eine Nachschulung der Schneckenfahrer. Scheinbar keinen Schimmer mehr, welche Spur Rücksicht (Schulterblick und Spiegel) zu nehmen hat. Lang, lang ist es her mit der Fahrschule.
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ingSND
Unfälle passieren nicht, weil "Langsamfahrer" ausscheren oder "Schnellfahrer" rasen. Wenn alle schnell fahren,ist alles gut. Wenn alle langsam fahren, dann auch. Unfälle passieren, wenn deutliche Geschwindigkeitsunterschiede auftauchen
Der Gesetzgeber (oder waren es die Gerichte) hat daher unmissverständlich ein Tempo von 130 km/h als "Richtgeschwindigkeit" ausgegeben. Wer mit deutlich mehr unterwegs ist, den trifft die gleiche Pflicht, nach vorne zu gucken wie den Spurwechsler, nach hinten zu gucken.
Wenn der mit 120 ausschert und es rauscht ihm einer mit 200 hinten rein, dann teilen sie sich die Schuld (und das völlig zu Recht)
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rayer
Ich rede von denen, die mit 87km einen Laster überholen und nicht in der Lage sind, 3 mal in den Spiegel zu schauen, um zu erkennen, da kommt einer 60km schneller.
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wokk
Ja solche Autofahrer gibt es. Sie sind regelmässig auf den Strassen anzutreffen. Damit muss man leben. Nicht jeder beherrscht sein Fahrzeug gut. Und weil es so ist, muss sich der Schnellfahrer leider leider damit abfinden und diese unterschiedlichen Verhaltensweisen in sein Handeln vorrausschauend einkalkulieren.
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mantrid
Die meisten Unfälle auf Autobahnen passieren wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. Bei Blitzeis können selbst 50 km/h in der Baustelle, die mit 80 km/h ausgeschildert ist, schon viel zu schnell sein. Allerdings stimmt es schon, dass bei vielen Autofahrern die Rückspiegel ein wenig genutztes Zubehör sind. Der Blick in den Rückspiegel wird eigentlich in der Fahrschule gelehrt. In der Praxis wird fast in den LKW vor einen hineingefahren, mit Glück der Blinker kurz (aber wirklich nur ganz kurz) betätigt und dann das Fahrzeug kurz vor dem Aufprall auf dem LKW nach links gezogen. Die anderen Autos haben für so etwas ja Bremsen und wer auffährt hat immer Schukd!
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Stollenhutze
Mit Tempolimit gibt es weniger Unfälle. Dann gibt es weder extreme Langsam- noch Schnellfahrer und der Verkehr läuft wunderbar gleichmäßig.
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Deho
@ Stollenhutze
"Mit Tempolimit gibt es weniger Unfälle." Gibt es einen Beleg für diese nassforsche Behauptung? Meine Empfehlung wäre, sich mal die europäische Unfallstatistik auf Statista anzusehen. Da liegt Deutschland bei den tödlichen Unfällen auf Platz 23, d.h., in 22 Ländern mit Tempolimit passieren mehr tödliche Unfälle als bei uns. Aber solche Fakten beeindrucken natürlich keinen überzeugten Tempolimitbefürworter.
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rayer
Wird mir immer ein Rätsel bleiben. Der auf der linken Spur fahrende, soll vorausschauend fahren, um den auf der rechten Spur, der überhaupt nicht ausscheren darf, reinzulassen. Sagte ja schon, alle zur Nachschulung. Rechte Spur muss warten und sich vergewissern, dass frei ist. Vergewissern bedeutet nicht ein kurzer Blick in den Spiegel, sondern 2-3 Blicke, um die Entfernung abzuschätzen. Macht keiner, kann keiner aber die links sollen ja aufpassen.
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ingSND
@Deho: auf der Autobahn ist das trivial. Tempolimit bedeutet weniger Unterschiede, D.h. weniger Unfälle. Niedrigeres Tempo bedeutet weniger schwere Unfälle.
Auf dem Kölner Ring ist das sorgfältig untersucht worden. Auf der neuen A4 zwischen Kerpen und Düren hat man schnurgerade gebaut. Die Autos sind da nur so durchgeknallt und regelmäßig gab es schwerste Unfälle. Dann hat man die Reißleine gezogen und 130 eingeführt. Der Rückgang der Unfälle ist spektakulär.
Ich jedenfalls finde das sehr überzeugend, bin mir allerdings sicher, dass für Dich solche Fakten nur Meinung sind. Naja...
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ingSND
Das Ganze hat natürlich Grenzen - setze ich das Limit zu tief, dann fangen die Leute an, sich zu langweilen und werden unaufmerksam. Deswegen ist 100 z.B. keine Option für mich, auch nicht 80 auf der Landstraße. Aber 130 auf der BAB finde ich einen schönen Kompromiss.
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wokk
Da gebe ich dir Recht. Dummerweise riskierst du auf ewig tot zu sein. Allerdings hattest du Vorfahrt.
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Skorti
Auch als Befürworter eines Tempolimits, auch als einer, der davon ausgeht, dass die Anzahl der Toten auf der Autobahn sinken würde mit einem Tempolimit, muss ich feststellen die Zahlen geben das nicht her. Deutschland liegt mit 4,1 Toten je 100.000 Einwohnern zwar knapp vor Dänemark mit 4,0 und Holland mit Niederlande mit 3,8 aber gleich auf mit Spanien und Irland.
Deutlich besser schneiden da nur die Schweiz und Norwegen mit 2,8 ab. Da ich bei den beiden davon ausgehe, dass dies daran liegen könnte, dass beide Länder für ihre hohen Busgelder bekannt sind, wird dies daran liegen, dass sich die Leute dort eher an das Tempolimit halten und ausreichend kontrolliert wird. Ich fühle mich also zumindest etwas bestätigt.
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rayer
Es ging nicht darum, auf die Vorfahrt zu bestehen, es ging darum, dass die Kriecher mit ihrem rücksichtslosen Spurwechsel, auch wenn alle nur 100 km/h fahren, die ganze Kolone ausbremsen und Staus aus dem Nichts produzieren.
Ich redete die ganze Zeit von nichts anderem.
Ein Tempolimit ist mir, wie schon x-mal in den gleichen Diskussionen früher gesagt, völlig egal.
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wokk
Auf die Vorfahrt bestehen - welch ein Fehler.
Manchmal gibt es Zeichen, dass gleich etwas passiert. Wenn zum Beispiel der nachfolgende Lastwagen auf seinem Vordermann aufrückt, weiss ein erfahrener Autofahrer (wie wohl du auch), dass er gleich ausschert. Oder wenn er nicht in seiner Spur bleibt (weil er gerade einen Sekundenschlaf hat) sollten die Alarmglocken schrillen. Oder wenn der dir folgende Autofahrer wild ausschert, um dann vor dir einzuscheren, aber nach 500 m wieder auf seine Normalgeschwindigkeit zurückzukehren.
Da gibt es noch viele Beispiele, die du auch kennst. Da hilft nur Souveränität. Das ist lebensverlängernd.
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netter_fahrer
Die seltsame Vorstellung, dass der Schnellere den Langsamen vorlassen müsse, geistert schon lange durch die Köpfe und liegt damit schön im Widerspruch zum "Autobahnprinzip," das dem Schnelleren Vorrang gewährt. So auch zu sehen an Einfahrten, wo so mancher mit 60, 70 reintrödelt im Denken, die müssten doch Platz machen. Nein, muss niemand, DU hast zügig reinzufahren und ggf. Vorfahrt zu gewähren.
Wenn die Hälfte der Teilnehmer einer ADAC-Umfrage meint, Reißverschluss gelte auch an Autobahneinfahrten, wundert nix mehr.

Und ein selbstgemachtes Tempolimit haben wir doch seit Jahren. Sehe ich hier ständig in RLP, die meisten BAB mit Limit 130, und dann wird 110 gefahren. Auch links. Auf einer Fahrt von 240 km vor Kurzem konnte ich ca. 30 km lang die erlaubten 130 auch fahren, weil ständig selbsternannte Verkehrserzieher meinen, anderen ihre Vorstellung vom idealen Autobahntempo aufnötigen zu müssen. Das führt dann auch noch dazu, dass mehr Elefantenrennen entstehen.
Wir brauchen kein generelles Tempolimit, nicht auf den gerade mal knapp 3 (in Worten: Drei) Prozent Straßen die noch keines haben. Wir brauchen mehr Mitdenken und weniger ich, ich, ich. Ich will jetzt den Laster 500m vor mir überholen, schön gemütlich, ich hab doch Zeit. Wie wärs statt dessen mit "ich lass den Schnelleren vorbei, ich habe Zeit?"
Und nein, 130 ist kein "Rasen," das ist Quatsch. Wo sind denn die vielen "Raser" überhaupt, die würde ich mir gerne mal ansehen?
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dschinn
Das scheint mir alles zu ungenau, jeder hat da seine eigenen Erfahrungen.
Ich fahre die letzten Monate viel von Bayern nach Berlin bzw. umgekehrt und es stören mich 2 Dinge...

Zuerst mal die Stauerei. Da reden wir, wenn man sich das anschaut, von Baustellen oder iwelchen Unfällen in/an einer Baustelle und die Leute sind einfach zu dämlich, sich rechtzeitig in die rechte oder linke Spur einzuordnen.
Was? Ich kann noch 400 Meter Gas geben und versuche dann vorne nach Stillstand eben im Reisverschluss mich einzufädeln, wird schon klappen... ja nee

Und zweitens die Schnellfahrer (Achtung da kommen sie):
Dreispurige Autobahn, rechte Spur LKW, mittlere Spur ich, gerade am Überholen, sagen wir mal so um 130 rum.
PÖNG knallt an mir - in der dritten Spur - ein Düsenflieger vorbei der einfach beim letzten Blick in den Rückspiegel noch nicht da war!
Der ist auch so schnell wieder weg nach vorne, als ob ich stehe und der mit 150 an mir vorbei fährt.
Nur sind das keine 150 sondern irgendwas um / über 200 oder was.

Diese Jungs machen mir dann doch etwas Kopfzerbrechen.
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Skorti
Es gibt kein "Autobahnprinzip," das dem Schnelleren Vorrang gewährt.
Wer nicht gerade überholt hat auf der rechten Spur zu fahren. Ein Fahrer, der aber ohne Probleme zum Überholen auf die linke Fahrspur wechseln konnte und nun mit 110 km/h 8 LKWs überholt, der muss nicht Platz machen, wenn von hinten ein schnellerer Fahrer heranrauscht und die Lichthupe betätigt. Der muss auch nicht beschleunigen, damit er schneller an den LKWs vorbeikommt. Da hat der schnellere Fahrer, seine Geschwindigkeit anzupassen. Der hat keinen Vorrang. Wo in der StVO soll das denn stehen?
Klar, auch ich würde es begrüßen, wenn langsamere Fahrer beim Überholvorgang mal schneller fahren würden und ich früher wieder beschleunigen könnte.
Auch ich würde mich freuen, wenn langsamere Fahrer beim Überholvorgang auch bei mittleren Lücken zwischen den LKWs schon mal rehts rüber fahren würden und mal 3 schnellere Fahrer vorbeilassen würden.
Aber sie müssen es nicht.
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Skorti
Die "gefühlten" 3% Autobahnen ohne Tempolimit sind auch nur dem eigenen Eindruck nach so wenig. Laut Statista sind 70% aller deutschen Autobahnkilometer ohne Begrenzung. Laut Focus haben nur 3.900 km von existierenden 13.000 eine Tempobegrenzung (Stand 2021). Das ergibt denselben Wert.
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ingSND
Beim Thema Tempolimit wird selbst der sonst vernünftige nette Fahrer zum Polemiker:
Autobahnen stellen nur einen Bruchteil des Straßennetzes dar und außerhalb der Autobahn ist praktisch alles limitiert. Der Befürworter des Tempolimits sagt "70% der BAB ist frei, der Gegner spricht davon, dass nur noch auf 3% aller Straßen freie Fahrt ist"
Beide haben recht, es lebe die Auswahl der Fakten.
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netter_fahrer
Genau lesen hilft: Ich schrieb "Drei Prozent aller Straßen," nicht Autobahnen. Außerorts. Genauer:
97,2% aller Straßen in Deutschland sind bereits tempolimitiert. Von den 13.200 km Autobahn sind es 30% mit starrem und weitere 9% mit flexiblem Limit. Dazu kommen die Autobahnbaustellen, alle zusammen über 1.600 km lang (Stand 9/2021).
- Das bedeutet: Gerade einmal 6.200 km Straßen in D sind derzeit für die Richtgeschwindigkeit 130 km/h freigegeben - das sind 3% der Straßen außerorts. (Zahlen von destatis).
PS: Aber sicher muss der Langsamere dem Schnelleren Vorfahrt gewähren, beim Einfahren genauso wie vor dem Überholen. Der Einfahrende muss ggf. warten bis er einfahren kann, der Überholen-wollende warten bis Schnellere vorbei sind, er darf sie nicht behindern beim Ausscheren. Wenn er bereits überholt, sollte er dem Schnelleren Platz machen, wenn möglich, das war hier aber nicht gemeint.
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netter_fahrer
@dschinn: Da irrst du, was das "rechtzeitige Einordnen" vor der Verengung angeht. Die, die bis ganz vorne fahren, machen alles richtig - das ist das in der StVO geforderte Reißverschlussprinzip. Eben direkt vor der Engstelle links-rechts-links einordnen, nicht 500m davor, denn genau das macht den Stau. Lies das mal nach.
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Skorti
Naja, wenn man über das Tempolimit diskutiert, betrifft das Thema die Autobahnen (und Autobahn-ähnlich ausgebaute Kraftfahrstraßen). Da denke ich natürlich nicht daran, dass jemand mit einer Prozentzahl auf alle Straßenkilometer argumentiert. Aber auch dann sind 3% nicht korrekt. Wir haben 630.000 Straßenkilometer, davon 13.000 als Autobanen, das sind ca. 2%. Davon sind 70% ohne Tempolimit, das macht sogar nur 1,4% der Gesamtkilometer.
Aber obwohl nur 2% der Straßen zur Autobahn gehören kommt es hier ca. zu 14% aller Verkehrstoten (ca. 2700 Verkehrstote gesamt 2021, aber ca. 390 auf Autobahnen.
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dschinn
netter_fahrer
Kann ja alles sein und steht bestimmt auch da wo.

ABER... meine Erfahrung zeigt mir genau das Gegenteil!
Das Problem ist immer die Einfädelstelle, und nicht die Fahrer, die vorausschauen.
Der eine traut sich nicht einzufädeln, der andere bremmst trotzdem und Zack die Bohne stehen zwei Spuren still.
Das setzt sich innerhalb von Sekunden nach hinten durch und braucht ewig, um sich wieder aufzulösen.
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rayer
Die 2 Spuren stehen nur dann still, wenn das Verkehrsaufkommen so hoch ist, dass durch eine Spur nicht mehr genügend abfliessen kann oder die besonders Schlauen mehrfach versuchen, die vermeintlich schnellere Spur zu finden.
Wir hatten monatelang eine Baustelle, die aus 3 Spuren eine Spur machte. Nach ein paar Wochen hatten auch der Dümmsten gelernt, im Reißverschluss bis zum Ende auf seiner gerade befahrenen Spur vorzufahren und oh Wunder, es kam so gut wie nie wieder zu einem Stillstand.
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rayer
Durch die Vorausschauer sehen die besonders Eiligen eine Chance, auf der gesperrten Spur in der entstehenden Lücke 3 Autos weiterzukommen und wechseln auf die gesperrte Spur. Eifersüchtig wechselt dann der Vorausschauer auch wieder in die vermeintlich schnellere Spur und alle werden letztlich ausgebremst und es kommt zum Stillstand.
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Hefe
Viele Fahrer, die in ihrem Land Tempolimits ertragen, geraten auf deutschen Autobahnen in einen Geschwindigkeitsrausch und fahren viel zu schnell, ohne Rücksicht auf Tempolimits zu achten.
Außerdem wurden die Autobahnen für weniger Autos gebaut, die heute schwerer als früher sind. Der LKW-Verkehr hat extrem zugenommen, so dass die Autobahnen dauernd repariert werden müssen. Es gibt deshalb mehr Baustellen als früher. Nicht zur Freude der Nutzer.
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rayer
Heißt das eigentlich vorausschauender Fahrer, weil die nur vorausschauen und nicht in die Rückspiegel, um Geschwindigkeiten des folgenden Verkehrs abzuschätzen?
Zumindest kommt es mir so vor, als ob die Vorausschauenden nur den Lkw in 800m Entfernung sehen, den ankommenden "Raser" mit 130-150km/h in 400m Entfernung erkennen die bei Tempo 93km/h scheinbar nicht.
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Sockensuppe
Wer meint, dass auf der Autobahn der Schnellere stets Vorfahrt hat, sollte sich mal über die Richtgeschwindigkeit informieren. Wer mit 200 über die Autobahn brettert hat an einem potenziellen Unfall mit Schuld.
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rayer
@Sockensuppe
Man lese die vorherigen Kommentare, versuche zu verstehen und melde sich dann zu Wort. In den Ausführungen von netter_fahrer wurde doch klar definiert, um was es geht.
Da ist keine Rede von stets.
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Skorti
zum "Autobahnprinzip," das dem Schnelleren Vorrang gewährt.
Heißt meines Erachtens nichts anderes. Der Schnellere hat nicht unbedingt Vorfahrt.
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