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Slartibartfast

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Wieso hat Obama es so schwer, in den USA eine Krankenversicherung einzuführen?

(Forts.) Hinzu kommt natürlich das massive wirtschaftliche Interesse der Krankenersicherungen und des Gesundheitswesens, ihre Profite in dem teuersten Gesundheitssystem der Welt zu sichern. MfG, Slartibartfast

Wieso hat Obama es so schwer, in den USA eine Krankenversicherung einzuführen?

Dies ist eine Folge US-amerikanischer Mentalität, die für Europäer nur schwer nachvollziehbar ist. Seid der Gründung der USA gilt: Selbst ist der Mann - jeder ist seines Glückes Schmied. Aus puritanisch-christlicher und kapitalistischer Tradition kommt die Leistungs-Ideologie: Wer erfolgreich ist, der hat es verdient und wird von Gott geliebt, wer es nicht ist, der hat es selbst verschuldet. Armut ist dieser Ideologie nach die direkte Folge eigenen Versagens und nicht von unverschuldetem Unglück oder ungerechter Startchancen. Der Staat hat sich dabei herauszuhalten und vor allem nicht den Erfolgreichen ihren "wohlverdienten Lohn" wegzunehmen, um den "Versagern" etwas davon zukommen zu lssen. Eine "Zwangsversicherung" wird als staatliche Bevormundung sozialisischer Ideologie gesehen. Solidarität gibt es vor allem als freiwilliges privates Engagement. (...)

Gibt es echten Zufall?

(Forts.) Ich fühle mich subjektiv frei, wenn keine äußeren oder inneren Hinderungsgründe vorliegen. Das heißt ganz einfach nur: Mein Hirn ist mit sich und seinem Entscheidungsprozess im Reinen und ich stoße in meiner Umwelt auf keinen Widerstand. „Freier Wille“ ist somit nur ein subjektives Gefühl. Es ist dabei völlig unbedeutend, ob die Entscheidung meines Hirns nun aufgrund von indetermistischen oder streng deterministischen Prozessen erfolgt. In der Gehirnforschung wird deshalb korrekterweise nicht von „freiem Willen“, sondern von „Handlungsfreiheit“ gesprochen. MfG, Slartibartfast

Gibt es echten Zufall?

(Forts.) Der „Freie Wille“ hingegen ist ein philosophisches Konzept, das m.E. schon in sich absurd ist: Was bedeutet „frei“? Von keinen äußeren oder inneren Einwirkungen beeinflusst? Wie könnte eine Handlung aus „freiem Willen“ demnach aussehen? Doch nur darin, etwas völlig Zufälliges ohne irgendeine innere oder äußere Ursache zu tun. Wir sind aber immer von äußeren oder inneren Umständen beeinflusst. Der Wille selbst ist per se immer unfrei: Er ist das Ergebnis eines Entscheidungsrozesses meines Hirns: das will ich, das nicht. „Freier Wille“ ist eine contradicto in adjecto. Wie Schopenhauer zurecht erklärte, kann ich zwar im Besten Falle tun, was ich will – aber ich kann nicht wollen, was ich will oder nicht. (...)

Gibt es echten Zufall?

Wie mir scheint, werden hier zwei verschiedene Dinge unzulässig vermischt: Zufall als physikalisches Phänomen und das Konstrukt „Freier Wille“ als philosophisches Konzept. Physikalisch gesehen gibt es nach Stand der Forschung zwei Sorten von Zufall: das deterministische und das indeterministische Chaos. Deterministisches Chaos ist deshalb „chaotisch“, weil das System zu komplex ist und es zu viele Randbedingungen gibt. Das Verhalten des Systems ist infolge dessen für uns unvorhersagbar chaotisch, obwohl sich alle einzelnen Einheiten und Relationen des Systems einzeln betrachtet deterministisch verhalten. Indetermistisches Chaos hingegen findet man z.B. in der Quantenphysik. (...)