Warum finde ich keine Heizpilze mehr
Meine Frage richtet sich an den gewogenen Pilzfreund und Pilzsammler. Im letzten Herbst habe ich beim Pilzesammeln nicht einen Heizpilz gefunden. Wir lieben Heizpilze, weil ein Pilz für den ganzen Winter reicht und ohne Konservierung lange haltbar bleibt. Meine Frage, da ich den Heizpilz weder auf der roten Liste gefunden habe, noch irgend etwas über sein Aussterben: Wo ist der Heizpilz geblieben, kann es etwas mit dem Klimawandel zu tun haben?
Antworten (13)
Der gemeine Heizpilz ist kein unumstrittener Geselle. Vorwiegend trifft man ihn in rezenten Aussenstruktruren. Dort erfreut er sich großer Beliebtheit. Wer friert schon gerne beim süffeln?
Ob es eine gute Strickjacke tut, oder CO² Belastung , die Frage überlasse ich dem Antwortsteller.
Ob es eine gute Strickjacke tut, oder CO² Belastung , die Frage überlasse ich dem Antwortsteller.
Das natürliche Habitat des gemeinen Heizpilzes hat sich in stark privatisierte Umgebungen verschoben. In abgesperrten Gärten, eingefassten Terassen oder gelegentlich auch Balkonen finden sich eine große Anzahl von Exemplaren.
In der freien Wildbahn dagegen sind inzwischen lediglich vereinzelte Exemplare zu finden, deren Vitalität dann allerdings in der Regel stark gelitten hat.
Wer Exemplare für zu Hause sucht, ist mittlerweile auf sogenannte "Baumärkte" angewiesen und selbst dort sind sie in der Regel lediglich im Tausche gegen bunte Papierschnipsel, Metallstückchen oder deren digitale Entsprechungen zu haben.
In der freien Wildbahn dagegen sind inzwischen lediglich vereinzelte Exemplare zu finden, deren Vitalität dann allerdings in der Regel stark gelitten hat.
Wer Exemplare für zu Hause sucht, ist mittlerweile auf sogenannte "Baumärkte" angewiesen und selbst dort sind sie in der Regel lediglich im Tausche gegen bunte Papierschnipsel, Metallstückchen oder deren digitale Entsprechungen zu haben.
Der gemeine Heizpilz genießt trotz intensiver Lobbyarbeit leider keinerlei Artenschutz. Im Gegenteil: In vielen Städten in Deutschland sind Hege und Pflege sogar ausdrücklich untersagt und mit hohen Strafen belegt. Die Regelungen dazu sind aber alles andere als einheitlich: In Leipzig darf nur ein Pilz alle 20qm vorkommen, in München beliebig viele, aber nur zur Mitteleuropäischen Sommerzeit. In Berlin und Hamburg dürfen die Stadtbezirke entscheiden: Bis auf zwei in Berlin sind alle gegen den Heizpilz, der Hamburger Umweltsenator ist allerdings dafür.
Das macht deutlich, dass wie beim Klimaschutz endlich alle an einem Strang ziehen müssen, klare Signale setzen und die richtigen Weichen stellen müssen, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden und endlich zum nötigen Quantensprung in eine bessere Zukunft anzusetzen, die die Welt für uns, unsere Kinder und vor allem die so herzlos vernachlässigten Heizpilze wieder lebenswert macht.
Das macht deutlich, dass wie beim Klimaschutz endlich alle an einem Strang ziehen müssen, klare Signale setzen und die richtigen Weichen stellen müssen, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden und endlich zum nötigen Quantensprung in eine bessere Zukunft anzusetzen, die die Welt für uns, unsere Kinder und vor allem die so herzlos vernachlässigten Heizpilze wieder lebenswert macht.
Vielen scheint hier das Hintergrundwissen zu fehlen. Der Fungis Calefactorii Vulgaris (Gemeiner Heizpilz) ist ein Neozoon, der ursprünglich nicht in dem mitteleuropäischen Kulturraum vorkommt. Experten vermuten, dass die ersten Heizpilze durch den internationalen Handel nach Europa kamen und versehentlich in die freie Natur entkamen. Ohne natürliche Feinde konnten die Heizpilze sich ungebremst ausbreiten und waren eine Gefahr für die einheimischen Wolldecken und Handschuhe.
Um die Artenvielfalt zu gewähren konnten die einheimischen Ordnungsorganen erst die unbegrenzte Verbreitung bremsen und dann den Heizpilz in freier Natur weitestgehend zurückdrängen. Nur noch in privater Haltung sind diese Heizpilze noch anzutreffen und es besteht jeder Zeit wieder die Gefahr einer spontanen Verbreitung.
Um die Artenvielfalt zu gewähren konnten die einheimischen Ordnungsorganen erst die unbegrenzte Verbreitung bremsen und dann den Heizpilz in freier Natur weitestgehend zurückdrängen. Nur noch in privater Haltung sind diese Heizpilze noch anzutreffen und es besteht jeder Zeit wieder die Gefahr einer spontanen Verbreitung.
na, prima, alles trauert um den gemeinen heizpilz, aber dat seit seinem rueckgang die jagd nach winterhasenfell wieder rasant steicht , interessiert kein eiskaltes haendchen *( habt ihr schonmal fast nackig im april ne karotte gemuemmelt? nee, mit sicherheit nicht, dat is schauerlich, sach ich euch, schau er lich!
Der Geschmack war etwas metallisch, aber sonst so gut beim Essen, dass sie im Wald ausgestorben sind. Deshalb stehen sie in der Stadt jetzt unter Artenschutz.
Kürzlich habe ich einen gesehen, der angekettet war. Wollte er eventuell in die freie Natur flüchten?
Nein Wokk, Heizpilze besitzen keinen Fluchtinstinkt. Im Gegenteil, sie sind bodenständig und bilden gerne eine Symbiose. Zum Beispiel mit dem "kühlen Pils". Diese wunderbare Kombination lockt jedoch allerlei Gesocks aus der umgebenden Fauna an. Sei es der Schluckspecht oder die Schnapsdrossel, wer ist gegen diese marodierente Bande gefeit ?
Oftmals leider auch mit dem tiefen Lungenzügler. Und weil er da empfindlich reagiert - wurde er deswegen angekettet?