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StechusKaktus

Warum kommt die Menschheit in sozialen Fragen nicht voran?

Eben hörte ich mal wieder meine alte Bots-LP aus 1980. Aufstehn (damals, als auch ich drauf und dran war ein Gutmensch zu werden bzw. mich beim Hören der Platte irrsinnig sozial fühlte). Lieder, die Ungleichheit anprangern, Ausländerfeindlichkeit, Bauspekulationen und die Vertreibung von langjährigen Mietern aus ihren angestammten Wohnbezirken. Lieder für die Rechte von Schwulen und gegen AKWs(gut, hier hat sich schon etwas getan), Gleichstellung der Frau, usw.
Alle Themen passen heute noch so genauso wie vor fast 40 Jahren.
Warum geht nichts vorwärts? Oder ist es vorwärts gegangen und wir klagen auf hohem Niveau?
Wie seht ihr das?
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Antworten (14)
Rentier_BV
Wir klagen auf sehr hohem Niveau.

Im Ernst, nicht das Niveau ist das Problem, sonderen die Klasse.

Die meisten Probleme haben wir mit Aufgaben, die es vorher in der Art nie gegeben hat.

Die sozialen Netze werden völlig überbewertet und es zeichnet sich eine Übersättigung wegen Missbrauchs
der Daten und Möglichkeiten ab.

Leider hat die "Menschwerdung" in diesem Sinne noch keinen Fortschritt gemacht;
die aus den Anfängen wirksame Brutalität mit Land- und Menschenraub ist immer noch tief in unseren Genen verankert.

Aus den technischen, sozialen und natürlichen Ressourcen wird nichts Sinnvolles gewonnen, es herrscht immer und
überall Raubbau an Allem, als wenn hinter dem Horizont eine weitere Erde wartet.

Es ist ein fataler Fehler, zu glauben, die offensichtliche Überbevölkerung mit irgendwelchen Scheinmaßnahmen in den
Griff zu bekommen.
Es gibt keine Lösung außer Reduzierung.
Oder auf den Mars ausweichen. Damit nimmt man aber die "Steinzeit Gene" mit.
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Rentier_BV
Noch etwas aus dem Bereich Qualitätssicherung.
Es ist bekannt, dass man für 80% der Leistung ca. 50% der Gesamtkosten ausgeben muss.
Für die weiteren 17% braucht man den Rest.
Ca. 3% werden nicht oder nicht lohnenswert erreichbar.

Beispiel: Die Gleichberechtigung der Frauen ging in den ersten Jahren mit großen Schritten voran.
An den letzten Feinheiten (Gendertoilette, Genderdiskussion, gleiche Lohn usw.) werden wir vermutlich noch in 20 Jahren feilen.

Und wenn eine, wie auch geartete Lösung in Sicht ist, werden die Bedenkenträger sicher noch ein paar Problemchen hineinpacken um die Lösungen noch ein paar Jahre hinzuschieben oder gar zu verhindern.
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Cordelier
Warum Gleichberechtigung für Frauen?

Da wir eh von dem Gegenteil überflutet werden ist das doch gar nicht mehr aktuell.

Hier etabliert sich Nordafrika, vorher wurden Frauen und Kinder am Hilfskonvoi weggestoßen und heute Omas und Frauen und Kinder an der Tafel. Und die greifen mehrmals ab, sieht eh jeder aus wie der andere.
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Rentier_BV
Opal,
Ich hatte sooo gehofft, aus dir wird mal was Menschenähnliches.
Aber ich glaube, deine Pornovögel haben die Kontrolle übernommen.
Und merke, nicht alles, was Bild schreibt ist eine Ente, aber das allermeiste.
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Cordelier
Die Chance ist vertan, schon vor langer Zeit.
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Musca
Danke Rentier, dass Du die Überbevölkerung angesprochen hast, m.E. die Wurzel aller elementaren Probleme auf diesem Planeten.
Liebe Stechus: den Begriff "Gutmensch" verstehe in diesem Zusammenhang nicht. In den 70er- und 80er wurde man als kritischer Zeitgenosse, Gegner der Kernenergie, gegen Startbahn West,Hausbesetzer, etc. eher in den Bereich des Terrorismus gestellt, jedenfalls weit weg vom Gutmenschen. Wie Du bereits geschrieben hast, es hat sich ein bischen was getan.
Ich denke, es hat in wenigen Jahrzehnten eine extreme Veränderung der Gesellschaft stattgefunden.
Ehemalige 68ér sind etabliert,spätere Jobfindung war kein Problem. Da konnten steinewerfende Taxifahrer aus der Spontiszene noch Aussenminister werden (ich habe Hochachtung vor Joschka Fischer´s Leistung als Minister).
Es gab einen schleichenden Break, zurück zum Egoismus, zur eigenen Leistung, der Tunnelblick nach vorne, die eigene Karriere im absoluten Vordergrund.
Ich sage das ohne Kritik an der Generation, was bleibt ihr anders übrig, die Rettungsseile und Fallnetze der 70ér und 80ér gibt es heute nicht mehr.
Ein heutiger Student kann es sich schlichtweg nicht mehr leisten, Häuser zu besetzen oder ein Semester auszusetzen, um an irgendeiner Startbahn Hüttendörfer zu errichten.
Wie sich das langfristig auf unsere Gesellschaft auswirkt, bleibt abzuwarten.
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Cordelier
Musca hat recht, die 70er und 80er sind vorbei, aber nun haben wir die militant veganen Bio-Etremisten. Auch nicht viel besser.
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Musca
Opal, da muss ich dir einfach Recht geben. Alles Neue, Fremde, Ungewohntes, das ist von Übel.
Wo kommen wir denn hin, wenn sich irgendwelche Opportunisten weigern, sich von Massentierhaltung zu ernähren ? Dann wählen die auch meistens keine AFD, das kann aber auch an der Mangelernährung liegen.
Im Grunde ist man bei so einer Ernährung gar nicht demokratiefähig, ergo hat man hier auch nichts zu suchen.
Also ab in die Wüste Gobi mit denen, sollense Hirsebrei mampfen.
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Cordelier
Musca, Mangelernährung (gutes Stichwort) und daraus folgende physisch und psychische Disfunktionen sind nicht auszuschließen.
Und zu Hirse, meine Vögel bekommen nur ab und an Hirse, weil die Fett macht.
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Musca
Zurück zu Deiner Frage, Stechus, und dem Ende des vorletzten Satzes : Klagen auf hohem Niveau ????
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primusinterpares
Die Frage irritiert mich. In der Überschrift geht es um die Menschheit, was eine philosophische Antwort erforderte und im Text geht es offenbar um Deutschland, oder auch Europa. Das erfordert eine geselllschaftlich politisch fundierte Antwort.
Was beide Themen betrifft: Es geht um Gier, Egoismus, Verantwortungslosigkeit und Geringschätzung von Minderheiten.
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Swan
ing793,
Stechus ist eine Frau. Und Frauen zählen nicht in Millionen von Jahren. Sie sind einfacher gestrickt und leben das Leben. Ihr eigenes, das ihrer Kinder, und das ihrer Enkelkinder.

Wenn man wie Stechus 80 Jahre alt ist, sind 40 Jahre ihr halbes Leben. Und das ist für sie eine lange Zeit.
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Secunda
Ich denke, Kinder sollte man mehr als soziale Wesen und weniger als Individualisten erziehen. Dem Ehrgeiz und Erfolg wird ein zu hoher Wert beigemessen.
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primusinterpares
Secunda, verrate mir mal, wieso sich Individualist und soziale Fähigkeiten einander ausschliessen.
Du verwechselst offenbar Individualist mit Egoist.
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