VHoffe226V
Was darf man alles als Dresdner Christstollen bezeichnen?
Der Dresdner Christstollen gilt als Synonym für Christstollen überhaupt. Es gibt auf den Weihnachtsmärkten und in den Geschäften aber auch Stollen Dresdner Art. Was ist der Unterschied?
Antworten (5)
Die Sache mit dem Christstollen verhält sich so wie mit anderen Artikeln, die geographische Bezeichnungen tragen. Ein Champagner oder ein Bordeaux muss in der jeweiligen Regionen hergestellt worden sein. Es gibt keinen rheinischen Bordeaux und so gibt es auch keinen Dresdner Christstollen aus Köln. Den gibt es nur aus Dresden.
Der Christstollen aus Dresden ist tatsächlich der ursprünglichste Stollen. Er wurde als Fastengebäck in Dresden entwickelt. Von dieser Stadt aus begann der Siegeszug des Stollen durch das ganze Land. Ein Dresdner Christstollen muss nach dem Originalrezept hergestellt werden. Er enthält zum Beispiel kein Marzipan. Zudem muss er natürlich von Bäckern aus Dresden sein.
Der Dresdner Christstollen begegnet einem immer wieder zu Weihnachtszeit und zum Teil auch weit vor der Adventszeit. Formal muss dieser Christstollen aus Dresden sein und der Tradition entsprechend hergestellt worden sein. Aber da ist noch immer die Sache mit dem Kleingedruckten. Wenn der Stollen also aus Düsseldorf kommt, dann schreibt man "Dresdner Art" in das Kleingedruckte.
Ein Dresdner Christstollen ist in Dresden gebacken und muss ein paar grundlegende Zutaten enthalten (Zitronat, Mandeln usw.). Die echten haben eine besondere Banderole.