Was tut Ihr gegen Existenzängste? Ich leide manchmal abends darunter, kennt Ihr das?

Ich schau mir dann immer eine dieser Doku-Soaps an. Dann weiß ich, dass es anderen noch viel beschissener geht als mir.

einen guten Rotwein

BEsser als seine Sorgen hin und her zu wälzen und doch keinen Ausweg zu finden, ist, sich einem konkreten Problem zu stellen und zu versuchen, dazu eine Lösung zu finden, vielleicht auch einmal von der umgekehrten Warte aus:
Beispiel: Ich komme mit meinem Geld nicht aus. Wie kann ich mehr verdienen? Schwierig, weil ich da eine Gehaltverhandlungmit meinem Cehf führen muss und es der Firma sowieso schon schlecht geht. Aber umgekehrt: Gibt e irgend etwas, wie ich meine Ausgaben reduzieren kann, ohne auf zu viel Lebensqualität verzichten zu müssen?
Genauer kann ich leider nicht werden. Ich kenne weder Deine Lebenssituation noch die Art Deiner Ängste.
Manchmal war's aber auch einfach nur ein Scheißtag. So etwas gibt's auch.

Kenn ich auch und habe ich hin und wieder auch abends- ich bin da Anhänger von Muscas Lösung, ein guter Rotwein und ein guter Film hilft über vieles hinweg.

Alternativ, wenns lockerer und stimmungsaufhellender werden soll: Bier und gute Komödien (alte, oder Kabaret, KEINE Sat1-Comedy!), hilft genauso gut.

das Problem des Gedankenwälzens kenne ich, auch wenn's nicht unbedingt Existenzangst ist bei mir.

Ich lenke mich meistens ab. Wie hängt von meiner Laune ab. Manchmal reicht aufstehen, bewusst etwas gutes zu Trinken machen und in Ruhe austrinken (ob Whisky-Cola, Rotwein oder Milch mit Honig bleibt jedem selbst überlassen ;-) ) und wieder ins Bett gehen. Manchmal nehme ich mir ein Buch zur Gand und lese bis ich richtig Müde bin. Wenn gar nichts anders hilft aufstehen, etwas fernsehen, vielleicht ein wenig auf den Balkon gehen und ganz tief durchatmen.

Wenn das häufiger vorkommt und Sie es als Problem ansehen, sollten Sie sich, wie oben schon gesagt wurde, konkreten Problemen zu stellen. Evtl. mit Hilfe eines Experten (hilfe holen ist keine Schande).

Abends, wenn man zur Ruhe kommt, sind solche Gedanken völlig normal, allerdings nur bis zu einem gewissen Maß. Wenn sie dich zu stark belasten und dir den Schlaf rauben, dann mußt du etwas unternehmen. Finde heraus, warum die Zukunft dich ängstigt und versuche, Lösungen zu finden!

Mir gefällt der Rotwein nicht - zu viele Menschen sind so leise in eine Alkoholabhängigkeit gerutscht, ohne es zu merken. Aber grundsätzlich habt ihr Recht: Ablenken, sich ganz bewusst die schönen Dinge des Lebens vor Augen führen - und sich "Oetingers Gebet" zu Herzen nehmen:
Gott, gib mir
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Stricken hilft.