StechusKaktus
Welche Motive haben Reichsbürger?
Alle, von denen ich bis jetzt gehört habe, wollten sich um die Zahlung von Gebühren oder Abgaben drücken, indem sie die abstruse Behauptung aufstellten, dass der "Eintreiber" nicht legitimiert sei. Wenn dann die Schulden so hoch werden, dass sie in Existenznöte kommen, gibt es dann keinen Weg zurück mehr und man verstrickt sich immer tiefer in die "Reichsbürger-Rhetorik".
Von welchen sonstigen Motiven habt ihr gehört?
Wäre ein Schuldenerlass oder eine Stundung nicht ein guter Weg, diese Irren wieder einzugliedern?
Von welchen sonstigen Motiven habt ihr gehört?
Wäre ein Schuldenerlass oder eine Stundung nicht ein guter Weg, diese Irren wieder einzugliedern?
Antworten (10)
Man wird nicht Reichsbürger, weil man Gebühren nicht bezahlen will, man will Gebühren nicht bezahlen, weil man Reichsbürger ist.
Man bestreitet die Legitimität der Bundesrepublik weil:
1. Kein Friedensvertrag bestünde.
2. Weil wir immer noch besetzt wären.
3. Weil wir keine Verfassung hätten.
4. Weil die Bundesrepublik keine Rechtsnachfolge des Deutschen Reiches wäre.
5. Weil die Bundesrepublik kein Staat, sondern eine GmbH wäre, es gäbe schließlich einen "Personal"-Ausweis.
Sie weigern sich deshalb Gebühren und Abgaben zu zahlen, weigern sich allerdings nicht Gehälter, Sold oder Pensionen vom Staat zu beziehen.
Sie fordern die Wiederherstellung des Deutsch Reiches in den individuell verschiedenen Grenzen, von 1914 (also mit Elsas-Lothringen, Ost- und Westpreußen, Schlesien, Posen und Pommern), von 1939 (zumindest noch Schlesien und Pommern) oder einem persönlich genehmeren Zeitpunkt.
Was einen Menschen dazu treibt Reichsbürger zu sein, erschließt sich mir nicht, revisionistische Einstellungen, national(sozialistisches) Gedankengut und extreme Realitätsferne mögen dazu beitragen.
Schuldenerlass wäre sicher nicht der richtige Weg. Es wäre wahrscheinlich ein innerer Sieg, nach dem Motto "Ich hatte Recht".
Man bestreitet die Legitimität der Bundesrepublik weil:
1. Kein Friedensvertrag bestünde.
2. Weil wir immer noch besetzt wären.
3. Weil wir keine Verfassung hätten.
4. Weil die Bundesrepublik keine Rechtsnachfolge des Deutschen Reiches wäre.
5. Weil die Bundesrepublik kein Staat, sondern eine GmbH wäre, es gäbe schließlich einen "Personal"-Ausweis.
Sie weigern sich deshalb Gebühren und Abgaben zu zahlen, weigern sich allerdings nicht Gehälter, Sold oder Pensionen vom Staat zu beziehen.
Sie fordern die Wiederherstellung des Deutsch Reiches in den individuell verschiedenen Grenzen, von 1914 (also mit Elsas-Lothringen, Ost- und Westpreußen, Schlesien, Posen und Pommern), von 1939 (zumindest noch Schlesien und Pommern) oder einem persönlich genehmeren Zeitpunkt.
Was einen Menschen dazu treibt Reichsbürger zu sein, erschließt sich mir nicht, revisionistische Einstellungen, national(sozialistisches) Gedankengut und extreme Realitätsferne mögen dazu beitragen.
Schuldenerlass wäre sicher nicht der richtige Weg. Es wäre wahrscheinlich ein innerer Sieg, nach dem Motto "Ich hatte Recht".
Genau das war ja meine These, weil niemand als Reichsbürger geboren wird. Wie also fängt es an? Und in den Fällen, von denen ich gehört habe, war stets der Treiber etwas nicht bezahlen zu wollen. Da wäre ich interessiert andere Motive zu erfahren. Einfach nur Reichsbürger sein zu wollen akzeptiere ich als Motiv deswegen nicht, weil es ja auch eine Menge Ärger und (andere) Kosten verursacht.
Vllt. ist das Arbeitsamt dafür Verantwortlich?
Reichsbürger haben keine Motive, es zu sein.
Die sind dermaßen wirr und verpeilt, dass es schon pathologische Formen angenommen hat.
Diese Spezien sind durchaus mit den Flacherde Spinnern vergleichbar.
Seit Neuestem haben wir in USA eine prominenten Vertreter dieser Abart vernünftigen Denkens.
Die sind dermaßen wirr und verpeilt, dass es schon pathologische Formen angenommen hat.
Diese Spezien sind durchaus mit den Flacherde Spinnern vergleichbar.
Seit Neuestem haben wir in USA eine prominenten Vertreter dieser Abart vernünftigen Denkens.
Mit den Reichskaspern ist es genau dasselbe wie mit allen anderen Verschwörungstheoretikern.
Sie leben in ihrer eigenen, selbstphantasierten Welt, umgeben sich nur mit Gleichgesinnten, was ihre Ansichten nur verstärkt und da Fakten nur stören, werden diese konsequent ignoriert. Nur sie kennen die "Wahrheit," alle anderen lügen.
Mit so jemandem diskutieren zu wollen ist so sinnvoll wie einem Ochs' in Horn zu petzen.
"Früher," vor dem Internet, waren das einzelne, durchgeknallte Spinner. Heute vernetzen die sich und, das Fiese daran, viele haben legal Waffen. Sie ballern Ämter, die sie nicht anerkennen, mit hirnlosen Anträgen und Beschwerden voll - war vor Kurzem im SWR zu sehen. Schönster Satz dabei, in Köln, wo einem solchen Heini gesagt wurde: Komm an Karneval wieder, da hört dir vielleicht wer zu...
"Eingliedern" ginge nur, wenn man deren Weltvorstellungen erfüllen würde. Das aber, denke ich, will der Rest der Deutschen nicht...
Sie leben in ihrer eigenen, selbstphantasierten Welt, umgeben sich nur mit Gleichgesinnten, was ihre Ansichten nur verstärkt und da Fakten nur stören, werden diese konsequent ignoriert. Nur sie kennen die "Wahrheit," alle anderen lügen.
Mit so jemandem diskutieren zu wollen ist so sinnvoll wie einem Ochs' in Horn zu petzen.
"Früher," vor dem Internet, waren das einzelne, durchgeknallte Spinner. Heute vernetzen die sich und, das Fiese daran, viele haben legal Waffen. Sie ballern Ämter, die sie nicht anerkennen, mit hirnlosen Anträgen und Beschwerden voll - war vor Kurzem im SWR zu sehen. Schönster Satz dabei, in Köln, wo einem solchen Heini gesagt wurde: Komm an Karneval wieder, da hört dir vielleicht wer zu...
"Eingliedern" ginge nur, wenn man deren Weltvorstellungen erfüllen würde. Das aber, denke ich, will der Rest der Deutschen nicht...
@Stechus, wenn Du Dir den Beitrag von Skorti noch mal durchliest, und ich meine aufmerksam durchliest: Nein, das war nicht Deine These.
Das die was nicht bezahlen wollen ist nicht der Treiber (die Ursache), sondern ein Symptom (die Provokation, an der Sie Öffentlichkeit bekommen).
Symptom-Verschiebungen lösen keine Ursachen.
Das die was nicht bezahlen wollen ist nicht der Treiber (die Ursache), sondern ein Symptom (die Provokation, an der Sie Öffentlichkeit bekommen).
Symptom-Verschiebungen lösen keine Ursachen.
Daas haben wir herausgearbeitet: Skorti sagt, die Reichsbürger folgen einer tieferen Überzeugung und zahlen deswegen die Gebühren nicht und meine These ist, dass zuerst die Zahlungsunwilligkeit steht und das Reichsbürgertum nur der Trick, sich diesen Zahlungen zu entziehen.
Vielleicht gibt es beides, vielleicht aber noch mehr.
Vielleicht gibt es beides, vielleicht aber noch mehr.
Solange nicht mindestens ein Reichsbürger hier seine Motive vorgetragen hat, habt ihr nichts als Vorurteile herausgearbeitet.
Verschiedene Interviews mit Reichsbürgern haben gezeigt, es gibt nicht das eine Motiv. Die einen wollen sich aus der Masse herausheben, andere schieben eine echt Paranoia, manche sind rechtsradikal und benützen die Reichsbürger, wieder andere sind einfach skurrile Irre. Sogar harmlose Spaßvögel sind dabei, die Freude daran haben, ein eigenes Königreich auszurufen. Sowas wie Karneval für immer. Aber keiner sagte, das Bezahlen von Gebühren und Abgaben wäre der Grund. Ein Schuldenerlass wäre für die ein Sieg. Sie würden es feiern und fühlten sich angestachelt.