Musca
Wie geht man mit einer peinlichen, sehr teuren Niederlage (Hitlertagebücher ) um ?
Jeder normale Mensch würde vor Scham in den Boden versinken. Jegliches journalistisches Handwerk wurde missachtet, Sensationsgeilheit stand vor dem Verstand und der Vernunft. Jetzt könnte man darauf hoffen, dass diese Blamage irgendwann in Vergessenheit gerät, aber nein, nicht so der Stern.
Der geht in die Offensive, macht einen Podcast daraus. Diese Chuzpe, dieses Selbstbewusstsein, diese Kaltblütigkeit, das hat schon was.
Und sagt einiges über die Entwicklung eines irgendwann mal kritischen gewesenen Blattes aus.
Der geht in die Offensive, macht einen Podcast daraus. Diese Chuzpe, dieses Selbstbewusstsein, diese Kaltblütigkeit, das hat schon was.
Und sagt einiges über die Entwicklung eines irgendwann mal kritischen gewesenen Blattes aus.
Antworten (3)
Vergessen wird das nie, es ist zu sehr im Gedächtnis geblieben. Wie geht man mit Niederlagen um? Man steht einmal mehr auf, als man hingefallen ist.
Für mich steht die Neuauflage der Hitlertagebücher in auffälligem Zusammenhang mit der Fälschergeschichte des Spiegels und dessen Redakteur Relotius. Meine Vermutung ist, dass sich der Stern zunächst die Hände rieb ob des Skandals beim Wettbewerbsblatt, dann aber merkte, dass deren offensiver Umgang mit dem Skandal sich sogar positiv auf deren Auflagen auswirkte.
Und dann kam einer beim Stern auf die Idee: "was die können, können wir schon lange" und gruben die Tagebücher wieder aus.
Und dann kam einer beim Stern auf die Idee: "was die können, können wir schon lange" und gruben die Tagebücher wieder aus.
Ich stelle mir das so vor:
Redaktionskonferenz. Themenvorschläge für einen Mehrteiler in eigener Sache. Man entschied sich für die Hitlertagebücher.
Die brachten auch schon die Historie des §218, mit dem berühmten Titelbild.
Redaktionskonferenz. Themenvorschläge für einen Mehrteiler in eigener Sache. Man entschied sich für die Hitlertagebücher.
Die brachten auch schon die Historie des §218, mit dem berühmten Titelbild.