Antworten (4)
Im Fachhandel gibt es einen speziellen Rostprimer, der verhindert, dass sich die Roststellen weiter vergrößern und im Keime erstickt werden. Dafür schleift man die entsprechende Stelle vorsichtig ab und trägt den Primer auf. Da man meistens nicht mit dem leicht andersfarbigen Primer rumfahren möchte, schleift man die ganze Stelle noch einmal vorsichtig nass ab und sprüht ein wenig entsprechenden Lack auf die ehemalige Roststelle.
Falls sich die Rostlöcher an tragenden Teilen des Autos befinden, dürfen diese auf keinen Fall verspachtelt werden, da sonst Probleme bei der TÜV-Untersuchung aufkommen. Kleine Stellen an nicht tragenden Teilen werden zunächst vom Rost durch Abschleifen oder Abschlagen befreit und anschließend mit Silikonentferner gründlich gereinigt. Nachfolgend wird das Loch mit Spachtelmasse oder Harz geschlossen. Nun wird abstehende Spachtelmasse abgeschleift und anschließend mit Spritspachtel eine glatte Oberfläche hergestellt. Die Innenseite des Rostlochs wird mit Karosseriedichtmasse luft- und wasserdicht isoliert. Zum Abschluss wird Lack in der Autofarbe aufgetragen und dieser mit Klarlack fixiert.
Sind die Roststellen nur klein und oberflächlich, lassen sich diese mit Schleifpolitur entfernen. Die feinen Schleifkörner in der Politur tragen Schmutz- und Rostpartikel in der oberen Lackschicht ab, ohne diese zu zerstören. Sitzt der Rost tiefer, kann dieser mit Rostumwandler und Schleifpapier entfernt werden. Um eine Teillackierung mittels Smartrepair, kommt man dann allerdings nicht herum.
Meiner Meinung nach ist neben der korrekten Vorbehandlung ein dauerhafter Korrosionsschutz wichtig. Ich gehe bei solchen Stellen oftmals folgendermaßen vor: zunächst einmal keine tragenden TZeile selber spachteln! Dann schleife ich mit Trockenschleifpapier mit 60er Körnung erst mal vor und geh dann mit der Drahtbürste drüber bis erstmal kein Rost mehr sichtbar ist. Für wirklich sauberes Arbeiten benutz ich mit meiner Flex auch noch eine Stahldrahtzopfrundbürste um auch tiefergehenden Rost loszuwerden. Danach wird richtig gereinigt zum Beispiel mit irgendeinem Entfettungsmittel / Silikonentferner. Nun aber ganz wichtig: vor dem Spachteln ist es absolut empfehlenswert eine Zink- oder Zinnschicht dazwischenzubringen um langfristigen Schutz vor Rost an der betroffenen Stelle zu errreichen. Da ich nicht gerne mit heißem Zinn herumhantier bevorzuge ich die galvanische Verzinkung als die einfachere Variante. Diese Grundierung vor dem Spachteln hilft wirklich den Rost dauerhaft fernzuhalten und Lackabplatzungen zu verhindern. Man benötigt ja letzlich nichts anderes als ein wenig Zinkelektrolyt und nen Galvanikstift....kriegt man zum Beispiel bei Marken wie Tifoo oder Marawe....danach spachteln, schleifen, grundieren und lackieren! Funktioniert auch für relative große (paar qdm) Schadstellen...