der Schwabe
Wie wurden vor ca. 50 bis 60 Jahren Computerteile hergestellt?
Ich habe mir heute einige frühe Computer angeschaut, u.a. 50er und 60er Jahre. Darunter eine Zuse Z23. In ihr fanden so genannte Ringkernspeicher Verwendung. Wie konnten diese aus kleinsten Teilen bestehenden Baugruppen überhaupt zusammengesetzt werden? Wikipedia sagt nur, eine automatische Produktion dafür gab's damals noch nicht, manuell erscheint aber auf Grund der winzigen Teile aber unwahrscheinlich.
Antworten (11)
Lieber Schwabe, hier stehts:"... Kernspeicher wurden manuell „gefädelt“. Die Arbeit wurde unter der Lupe durchgeführt und erforderte besondere Fingerfertigkeit.
In den späten 1950er Jahren wurden in Asien Fabriken gebaut, in denen Niedriglohnarbeiter die Kernspeicher herstellten..."
In den späten 1950er Jahren wurden in Asien Fabriken gebaut, in denen Niedriglohnarbeiter die Kernspeicher herstellten..."
@Fragesteller
Falls du ein echter Schwabe bist oder zumindest dort wohnst, dann guugel doch mal nach IBM Museum Dort kannst du dich vor Ort persönlich und hautnah über die alten Kernspeicher informieren.
Falls du ein echter Schwabe bist oder zumindest dort wohnst, dann guugel doch mal nach IBM Museum Dort kannst du dich vor Ort persönlich und hautnah über die alten Kernspeicher informieren.
Sorry, ich sollte das "nur querlesen" wirklich aufgeben. Aber wenn man die winzigen Teile gesehen hat, ist "manuell" und "unter der Lupe" kaum vorstellbar.
@bumms
bin zwar echt, aber wohne z.Zt. etwas weiter weg. Aber der Tipp ist gut. Bei einem Besuch in der alten Heimat ist sicher ein Abstecher drin.
bin zwar echt, aber wohne z.Zt. etwas weiter weg. Aber der Tipp ist gut. Bei einem Besuch in der alten Heimat ist sicher ein Abstecher drin.
@Schwabe, tja so ist das mit der Migration, die Guten wandern gerne und oft weiter, entweder lockt das Geld oder die Frauenhaare. Aber die eigenen Wurzeln vergisst man nie. Ich kenne das IBM Museum in BB übrigens ganz gut. Im naheliegendem Restaurant IBM Klub kannst du anschließend sogar was zu dir nehmen, zu ganz moderaten Preisen.
Wenn dich das Thema interessiert, kann ich einen Besuch des Deutschen Museums in München empfehlen. Dort stehen unter anderem besagte Großrechner aus den Anfangszeiten des Computerzeitalters. Entstehung und Entwicklung sind auf eindrucksvolle Weise beschrieben. Echt top!
So ein Teil (40x8 Bit) hab ich mal restauriert für eine Ausstellung, also auseinandergenommen und neu gefädelt. HEIDENARBEIT! Durch jeden der 320 Kerne (Durchmesser vielleicht 6 mm) mussten in einem bestimmten Muster vier Leitungen (Spaltentreiber, Zeilentreiber, Lese- und Schreibleitung) gezogen und das alles stramm in einem Rahmen befestigt werden.
Die Ringkerne werden mit Stahlnadeln (ca. 0,3mm) an denen der Cu-Draht (ca. 0,2mm) stumpf angeschweißt ist, händisch aufgefädelt. Ich habe 1967 bei Siemens in einem Labor für Schweißtechnische Entwicklung eine Vorrichtung dafür gebaut. Diese war in München/Kellerstrasse im Einsatz.