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Gast

Wieso wird CDU-Innenexperte Philipp Amthor nicht als rechter beschimft?

Er sagte zu Frau Raketes Vorschlag alle Menschen nach Deutschland zu holen: "Der Vorschlag sei ideologisch motiviert, das könne nicht die Lösung sein. Seenotrettung dürfe nicht zum Pull-Faktor für illegale Migration werden. Es ist besser, vor Ort vernünftige Bedingungen zu schaffen, als alle Probleme der Welt nach Europa zu importieren."
Frage beantworten Frage Nummer 3000125067 Frage melden

Antworten (5)
Skorti
Der muss doch Innenexperte sein, schließlich sitzt er im Innenausschuss des Bundestages.
Bei den Bildern und dem Verhalten, dass ich bei Amthor im Kopf habe, bin ich eher erstaunt, dass der schon 27 ist.

Nun zur Frage.
Klar ist Amthor ein "Rechter". Er zählt zu den Mitbegründern des "Konservativen Kreises" in der CDU, womit er sogar dem rechten Flügel in der CDU zugerechnet wird.
Aber was ist daran "beschimpft"? Jemanden als Rechts zu bezeichnen ist doch keine Beleidigung und auch nichts Negatives.
Solange man nicht, begründeter Weise, Attribute wie radikal, extrem, nazistisch, rassistisch etc. hinzufügen kann.

Dies bei Amthor zu machen wäre nun wirklich falsch, zumindest mit dieser Äußerung, kann man dies nicht begründen. Die Fluchtursachen zu bekämpfen wird von allen gefordert, von den Linken, über die Grünen bis hin zur CDU. Dazu gehört "vor Ort vernünftige Bedingungen zu schaffen". Dazu gehört:
Beendigung von Bürgerkriegen
Politischer Verfolgung
Wirtschaftsförderung etc.
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StechusKaktus
Mein Eindruck ist zwischenzeitlich der, dass "Rechte" und "Linke" danach eingeordnet werden, ob diese der Seenotrettung einen Pull-Effekt zuordnen oder nicht.

Und genau das führt dann dazu, dass die Diskussion nicht mehr sachlich geführt werden kann. Und es führt dazu, dass PA als Rechter beschimpft wird.
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Skorti
Stechus,

er wurde ja gerade nicht als "Rechter" beschimpft.

Auch sehe ich den Rest deiner Aussage als falsch an.
Ob jemand die Seerettung als "Pull-Faktor" sieht wird nicht zur Einstufung herangezogen. (Meine Einschätzung)
Nur ob jemand daraus folgert, man solle die Flüchtlinge ersaufen lassen oder in Folterlager nach Libyen zurückbringen, dass wird sehr wohl herangezogen.
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StechusKaktus
Ich fürchte, das hast du nicht zu Ende gedacht.
Denn diejenigen (bis auf wenige unrühmliche Ausnahmen), die in der Seenotrettung einen Pullfaktor sehen, wollen die (paar) boat people ja nur deswegen nicht aufnehmen, WEIL sie fürchten, dass das ein Anreiz für weitere Mittelmeerüberquerungen mitsamt dem Schleppertum ist.

Wirklich nur die eingefleischten Rassisten lehnen auch dann geringe Flüchtlingszahlen ab, wenn KEIN Pullfaktor gesehen wird.

Von daher kann man die beiden Themen nicht trennen.
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Skorti
Doch kann man, ich bestreite zumindest die Möglichkeit eines Pullfaktors nicht. Auch wenn die Zahl der Bootsflüchtlinge in der Zeit vor den Rettungsaktionen meines Wissens nach am höchsten war. Aber ich schließe daraus nicht dasselbe.
Bevor wir Menschen absaufen lassen oder in Flüchtlingslagern der Vergewaltigung, Unterdrückung und Folter aussetzen, sollten wir halt mit dem bisschen Pullfaktor leben.

Wer hier sich gegen Hilfe entscheidet ist am Maßstab für Menschlichkeit gescheitert. "Von daher kann man die beiden Themen nicht trennen."

Provokativ formuliert: Wer wegen des Pullfaktors die Flüchlinge nicht aufnimmt, hätte 1939 auch keine Juden gerettet.
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