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Musca

Wo hören die Grenzen der Fotografie auf ?

Ich mache gerne Fotos, bisher ungern von Menschen in der Allgemeinheit, da ist/ war bisher immer eine eine Bremse. Heute auf dem Bahnhof[url=[IMG]http://www7.pic-upload.de/thumb/07.01.14/zx1xt6la3rqt.jpg[/IMG]] dieses [/url]Bild. Ist dies zu persönlich?
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Antworten (9)
inkontinentia1
Musca, mit dem Verlinken klappt´s ja noch nicht so. Das ist der Link "http://www7.pic-upload.de/thumb/07.01.14/zx1xt6la3rqt.jpg" Alles andere ist zu viel.
MfG machine
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Dorfdepp
Das Bild ist ok. Meiner Meinung nach hören die Grenzen der Fotografie von Menschen dort auf, wo diese das nicht wollen. Ich habe in fernen Ländern schöne Fotos von Menschen machen können, indem ich sie einfach gefragt habe, ob ich das darf. Meistens ging das. Das Schönste an meiner Erfahrung ist, dass die Leute rund um den Globus ähnlich ticken, wenn man ihnen menschlich kommt.
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inkontinentia1
Musca, siehe Link. Um ein Bild hier zu verlinken, musst Du den "Hotlink", wie im Bild markiert, kopieren und dann hier einfügen und weiter verlinken.
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micle
Aus meiner Sicht ist das Foto bezüglich der Fragestellung zumindest grenzwertig.
Die abgebildete und deutlich zu erkennende Person, dient, zumindest aus meinem Verständnis, als bildgestaltendes Element und tritt nicht als zufälliger (oft nicht zu vermeidender und nicht identifizierbarer) Passant auf, der gerade in das Bild läuft.
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Deho
Ich habe selbst ähnliche Fotos gemacht. Hier sind nun gerade wenig Personen anwesend, und man hätte warten können, aber dann wäre vielleicht die nächste Person ins Bild gekommen. Es ist nahezu unmöglich, ein Foto vom Berliner Reichstag oder vom Hamburger Hauptbahnhof zu machen, ohne dass Personen erkennbar auftauchen. Außerdem: Als erfahrener Fotograf entwickelt man ein Gespür für Leute. Wenn ich Kamera hebe und sehe, dass sich jemand demonstrativ abwendet, warte ich halt einen Moment. Den meisten ist es aber egal, so wie dem Mann auf dem Foto, das ist meine Antwort auf die Frage, m.E. ist das Foto also nicht zu persönlich. Das gilt auch für mieles berechtigten Einwand, dass der Mann als bildgestaltendes Element angesehen werden kann. In diesem Fall hätte es jede andere Person auch getan. Es ist ja kein Portrait, sondern eine Szenenaufnahme.
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Musca
nun ja Dara, ich habe den völlig hilflosen Obdachlosen bewusst aufgenommen, er lag ja nicht zufällig im Bild. Únd da stelle ich mir die Frage, ob es menschenwürdig ist, Personen in so einer Situation zu fotografieren. Das Ganze steigerte sich später noch, ich half ihm mit einem weiteren Passanten auf die Sitzbank des Wartehäuschens, dort holte er dann sein "Ding" raus und pinkelte im sitzen seine Hose voll. Spätestens da war meine Grenze erreicht, diesen Moment habe ich nicht mehr aufgenommen.
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Deho
@ Musca
Hier muss ich ein Missverständnis erklären: Als ich die Antwort geschrieben habe, habe ich nur das geringgepixelte Bild gesehen, dass ich auf der von inkontinentia angegebenen Adresse gesehen habe, und war der Meinung, es handele sich um die Person im Vordergrund. Das hochauflösende Bild stellt natürlich eine andere Situation dar, über die ich mir erst noch Gedanken machen muss.
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bh_roth
Für mich entscheidend bei diesem Bild ist, wie die "Geschichte" weiter geht. War es das dann, dann finde ich es verweflich, jemand in dieser Hilflosigkeit abzubilden, und sich dann einem neuen Objekt zuzuwenden. Aber du hast danach Hilfe geleistet. Deshalb sehe ich da keine Grenze überschritten. Verwerflich finde ich diejenigen, die solche Bilder / Filme machen, nur um sie später in Youtube zu veröffentlichen, um möglichst viele Klicks zu bekommen.
Mir ist mal in der Nähe von Wien ein Autofahrer am Stauende ungebremst unter den Anhänger meines LKW gerauscht. Er hatte noch 10 Minuten. Man glaubt nicht, wie viele ich da verscheuchen musste, die Fotos gemacht haben. Geholfen, soweit das überhaupt noch sinnvoll war, haben einzig und allein die 4 Insassen eines PKW, die gerade von einem Fortbildungsseminar für Rettungssanitäter kamen. Erst, als die Polizei eintraf, konnten die Fotografierwütigen vom Opfer getrennt werden.
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Musca
die Geschichte geht noch etwas weiter, andere Passanten riefen die Bahnpolizei, die waren auch gleich zur Stelle, auf meine Bemerkung dass der Knabe wohl ein kleines Problem hätte, erwiderte der eine Polizist: "ich fürchte, wir gleich auch".
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