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Gast

Haushälfte dazukaufen mit Hartz 4?

Wir sind eine 4köpfige (bald 5köpfige) Familie und leben im Haus meines Vaters. wir beziehen Hartz 4. Nun ist das Haus (eigentlich eine Haushälfte) mit 46qm Wohnfläche zu klein und wir müssten umziehen. Jetzt steht die andere Haushälfte zum Verkauf. Jetzt die Frage: wäre es möglich dieses Haus sozusagen vom Arbeitsamt finanzieren zu lassen? Die Raten wären um einiges niedriger als die Miete die uns theoretisch zustehen würde. Somit hätten beide Seiten etwas davon.
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Antworten (13)
Deho
Wäre es nicht eine gute Idee, mal beim Arbeitsamt nachzufragen? Deren Antwort ist zumindest verbindlicher als alles, was hier an Antworten kommt. Mehr als "nein" sagen können sie nicht, das wäre der ungünstigste Fall, alles andere kann nur besser sein.
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Deho
So wie der Fragesteller schreibt ist davon auszugehen, dass die andere Hälfte des Hauses einer fremden Person gehört. Zu beachten ist, dass das Arbeitsamt anstelle der Miete nur die Zinsen bezahlt, die Tilgung müsstet ihr selbst aufbringen.
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Musca
Auf die eigentliche Frage möchte ich nicht eingehen, da ist das A-Amt kompetenter, siehe Daras Antwort. Aber zu dir, werter Amos: Ich kenne genug Hartz4-ler die sich nichts sehnlicher wünschen, als da heraus zu kommen. Das man, einmal in diese Situation hineingerutscht, versucht das Beste daraus zu machen ist doch verständlich.Sinn und Zweck der Maßnahme ist ja, die Menschen wieder in das Berufsleben zu integrieren.Wenn ich diesen Menschen aber alles nehme, die Wohnung, das Umfeld, den Internetzugang ....was dann? Willst du Ghettos errichten?
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StellaBella
Es gibt H4 Leute die es gerne bleiben wollen und sich längst eingerichtet haben, und solche H4ler die unglücklich in die Arbeitslosigeit gefallen sind und da unbedingt wieder raus wollen.
Wir wissen nicht welcher TYP H4 die Frage gestellt hat, ist vielleicht auch von sekundärer Bedeutung da beide Typen den gleichen Anspruch auf Leistung haben.
Massgebend für eine solche Zusage wären doch eigentlich die günstigeren Kosten für den Staat, also wenn es günstiger wäre, warum denn nicht das Haus kaufen lassen ? Allerdings kommen für einen Hauskäufer auch viele Zusatzkosten hinzu, danach auch etliche Wartungsarbeiten etc.
Am Besten die Arge anrufen und das direkt klären, hier bekommen Sie (Gast) keine echten Zusagen, eher nur moralische Finger gezeigt !
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Deho
Eine Bewertung ist ohne Kenntnis der Verhältnisse unmöglich. Wir wissen nicht, um welche Beträge es geht. Eine Haushälfte von 46 qm in bescheidener Lage muss gar nicht so teuer sein, so dass der H4-Empfänger die Tilgung vielleicht aufbringen kann, wenn er nicht raucht und trinkt und sein Gemüse im Garten anbaut. Die Zinsen würde die Arge übernehmen, anstelle der Miete. Das Geld für die Nebenkosten kann er sich vielleicht leihen, eine Sicherheit ist ja vorhanden.
Dass er sich nicht um Arbeit bemühen würde, ist eine Unterstellung, die nichts mit dieser Frage zu tun hat. Gäbe es einen geeigneten Job, hätte ihn die Arge vermittelt. Manchmal geht es eben nicht. Dafür kriegt er hier Sauer-Moralin.
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Musca
Wir unterhalten uns über gute Weine, abgehangene Steaks etc.in dieser WC. Es möge sich jeder mal vorstellen, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, und anschließend für 6,50€ die Stunde eine 60-Stundenwoche zu schieben.Und dann, weil es nicht reicht, wg. Kindern, Schulden u.s.w. bei der Tafel um Essen anzustehen. Nee kinners, es stimmt was nicht in diesem Staat.
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Zombijaeger
@ing Du sprichst mir aus der Seele mit deinem Beitrag über die Arge. Was mich am meisten bei der Arbeitssuche behindert hat war die Arge. Manchmal habe ich gedacht, deren Auftrag ist es, ihre Kunden möglichst lange zu behalten.
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Deho
@ ing793
Jetzt wird der Sack mit den Klischees aufgemacht. Die Arge vermittelt Stellen, wenn sie welche angeboten bekommt, an Leute, die für die Stelle geeignet sind, oder die zumutbar erscheinen. Die Arge-Mitarbeiter sind nicht nur Arbeitslosen-Verwalter, sondern sind dazu angehalten, die Leute in einen Job zu bringen, um dem Amt Kosten zu sparen.
Arbeitslose, die arbeiten wollen, gibt es überall. Wenn der Fragesteller also in die Ferne zieht, findet er nicht unbedingt einen Job. Gewaschen und rasiert wird er wohl sein, aber das reicht nicht aus.
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Zombijaeger
@Dara
Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis trifft man auf total gelangweilte Angestellte, die es nicht die Bohne interessiert, ob man bald wieder einen Job hat. Jedenfalls erging es mir so. Manchmal meine ich, dass denen hohe Arbeitslosenzahlen ganz recht sind, sonst könnte man bei der Arge ja Stellen einsparen und das will natürlich niemand dort.
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Musca
@Ing: ich bin damals in die Rolle eines Bekannten geschlüpft, unter falschem Nick. Die Reaktionen fand ich erschütternd,der Gute hatte sein leben lang geschuftet, inzwischen hat er Ruhe, er ist unter der Erde.
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Musca
@Amos: ich glaube das war vor deiner Zeit in der WC: ein Bekannter von mir. H4 Empfänger mit Darm-oder Magenkrebs "gesegnet"", ich schlüpfte in seine Rolle um Reaktionen zu erfahren
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Deho
Irgendein Minister hat mal gesagt, dass ein Drittel seiner Leute gute und engagierte Arbeit macht, ein Drittel würde Dienst nach Vorschrift machen, und beim letzten Drittel würde es gar nicht auffallen, wenn sie nicht da wären. Das kann man sicher auch auf ein Amt herunterbrechen. Es kommt also darauf an, an wen man gerät, aber Pauschalisierungen sind nie hilfreich.
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elfigy
Das Rätselraten um den Gast, ober er nun ein Arbeitssuchender oder ein Sozialschmarotzer ist, zeigt mir , daß meine Frage neulich, bzgl. der Ungerechtigkeit, beide mit H4 zu bezeichnen, einen guten Grund hatte. Es wird nämlich bewertet. Verurteilt und gerichtet. Die Frage selbst kann nur die Arge beantworten. Wobei ich die Formulierung "vom Arbeitsamt finanzieren zu lassen" ungeschickt und provokativ finde.
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