Schneck
Ist mein Vermieter verpflichtet einen Starkstromanschluss für Elektroherd einzurichten? Kein Gasanschluss vorhanden.
Antworten (10)
Dies haettest Du mit dem Vermieter vor Vertragsunterschrift besprechen sollen. Eine Moeglichkeit Essen zu erwaermen sollte schon in der Wohnung sein, ansonsten Lagerfeuer auf dem Balkon, ist ja auch ganz romantisch.
Das ist eine Grauzone, beide Seiten sind verpflichtet, daß einzuhalten, was vertraglich vereinbart ist. Ich gehe davon aus, das ein Drehstromanschluß in der Küche nicht ausdrücklich im Mietvertrag vereinart ist. Da vieles in Mietverträgen nicht ausdrücklich vereinbart ist, kann der Mieter für diese Fälle davon ausgehen, daß eine übliche Nutzung, entsprechend Alter und Zustand des Mietgegenstandes möglich unterstellt werden kann. Der Vermieter wird den Hinweis bringen, daß Herde auch mit Lichtstrom betrieben werden können.
miele, Du unterstellst zu viel. Warum gehst Du davon aus, dass der Drehstromanschluss in der Kueche sein muss? Vielleicht will der Fragesteller im Bad kochen. Die Frage erinnert mich an das 40 jaehrige Mietverhaeltnis ohne schriftl. Mietvertrag, alles Kappes!
@Meyerhuber: bei 90% der Fragen muß beim Beantworten Sachverhalte unterstellen, da die Grundlagen für eine vernünftige Beantwortung in der Fragestellung nicht auftauchen. Ich habe schon Schlachtungen im Bad erlebt, Kochen und Garen eher weniger. Ein Drehstromanschluß im Bad ist gar nicht so abwägig, wird für jeden Durchlauferhitzer benötigt.
Ja, ist er!
Der Vermieter ist aufgrund seiner Verpflichtung zur Gewährung des vertragsgemäßen Gebrauchs angehalten, auf seine Kosten einen stärkeren Stromanschluß zu verlegen (Erman-Schopp, §§ 536 a.F. BGB Rn. 23; 537 a.F. BGB Rn. 8; Staudinger-Emmerich, § 537a.F. BGB Rn. 19; Sternel, a.a.O. II 42, 202, 220; LG Hannover ZMR 1967, 338; a.A. Münchener Kommentar-Voelskow, § 535 BGB Rn. 53; Soergel-Kummer, § 535 BGB Rn. 178; Staudinger-Emmerich, § 535 Rn. 49) (AG Schöneberg, Urteil vom 30. Mai 1989, Az: 16 C 727/88). Als ausreichend wird dabei die Neuherstellung einer Stromabsicherung mit 25 Ampere bei entsprechenden Leitungsquerschnitten angesehen. Der Mieter kann also auch im bestehenden Altmietverhältnis im Einzelfall eine verbesserte Absicherung der Stromversorgung vom Vermieter fordern, um den zeitgemäßen Mindeststandard elektrischer Haushaltsgeräte nutzen zu können. Quelle: Grundeigentum 1989, 1001-1005.
Der Vermieter ist aufgrund seiner Verpflichtung zur Gewährung des vertragsgemäßen Gebrauchs angehalten, auf seine Kosten einen stärkeren Stromanschluß zu verlegen (Erman-Schopp, §§ 536 a.F. BGB Rn. 23; 537 a.F. BGB Rn. 8; Staudinger-Emmerich, § 537a.F. BGB Rn. 19; Sternel, a.a.O. II 42, 202, 220; LG Hannover ZMR 1967, 338; a.A. Münchener Kommentar-Voelskow, § 535 BGB Rn. 53; Soergel-Kummer, § 535 BGB Rn. 178; Staudinger-Emmerich, § 535 Rn. 49) (AG Schöneberg, Urteil vom 30. Mai 1989, Az: 16 C 727/88). Als ausreichend wird dabei die Neuherstellung einer Stromabsicherung mit 25 Ampere bei entsprechenden Leitungsquerschnitten angesehen. Der Mieter kann also auch im bestehenden Altmietverhältnis im Einzelfall eine verbesserte Absicherung der Stromversorgung vom Vermieter fordern, um den zeitgemäßen Mindeststandard elektrischer Haushaltsgeräte nutzen zu können. Quelle: Grundeigentum 1989, 1001-1005.
Es gibt einen Drehstromanschluss, meist als(falsch) Starkstrom bezeichnet mit mit 3x400V und den Wechselstromanschluss mit 1x230V. Das hat mit der Stromstärke nichts zu tuen. Zumal auch alle "üblichen" Haushaltsherde mit dem "normalen" Wechselstrom 1x230V/16A funktionieren. Das Aufrüsten auf 3 Phasen-Drehstrom oder Einphasenwechselstrom mit 25A ist ja meist nicht mit dem Verlegen einer "stärkeren" Zuleitung getan. Die Vorbedingungen wie Hausanschluss und Ausbau der Verteilung müssen auch stimmen. Das Urteil sagt das der Wohnungsanschluss mit mindestens 1x 230V/25 A zu erfolgen hat, damit die Selektivität zum 1x230V16/A Herdanschluss gegeben ist. Wobei das aber nur für kleine Wohnungen gilt. 6 Zimmer mit über 100m² und 1x 25A Vorsicherung wäre da auch schon wieder aus technischer Sicht grenzwertig.
Moin,
ich befüchte nicht, wenn dieser bei der Wohnungsübergabe nicht
vorhanden war.
Ein üblicher E -Herd lässt sich in der Regel auch an einer
normalen Steckdose betreiben.
Diese sollte mit einer Sicherung von 16 Ampere abgesichert sein,
gegebenfalls ist das von einer Elektrofachkraft zu prüfen und
einzurichten.
Gruss Ludger
ich befüchte nicht, wenn dieser bei der Wohnungsübergabe nicht
vorhanden war.
Ein üblicher E -Herd lässt sich in der Regel auch an einer
normalen Steckdose betreiben.
Diese sollte mit einer Sicherung von 16 Ampere abgesichert sein,
gegebenfalls ist das von einer Elektrofachkraft zu prüfen und
einzurichten.
Gruss Ludger
Ein gewöhnlicher Elektroherd hat eine Anschlussleistung von ca 8,5 kW. Ein solcher ist entweder mit einem Anschlusswert von 235 V und ca 35 A betreibbar. Nur in seltenen Fällen können derart hohe Stromstärken zur Verfügung gestellt werden. 3-Phasen Wechselstrom (Drehstrom) kann 16 A pro Phase diese Anschlussleistung aufbringen. Ist kein Drehstrom vorhanden, muss demzufolge ein kleiner Herd mit einem Backrohr 2,5 kW und einer 2 kW Herdplatte und einer 1 kW Platte eingebaut werden, was somit einer Leistung von ca 6 KW entspricht. Eine solche Leistung kann einphasig mit 1 x 235 V mit 25 A aufgebracht werden. Die Leitung muss allerdings mit einem Querschnitt von 3 x 4 qmm nach VDE 0100 ausgelegt sein. Die Vorsicherung muss aus Selektivitätsgründen bei 35 A liegen. Dipl Ing Elektro
@Buerger49: Du laberst dummes Zeug. Ein Elektroherd mit einer Leistung von 8,5 KW ist mir noch nicht unter gekommen. Schau noch ´mal in´s Buch.
MfG machine
MfG machine
Lieber Schneck, vermutlich weisst du inzwischen nicht mehr ob du Männchen oder Weibchen bist, dank der zahlreichen Antworten.Jeder E-Herd funktioniert auch bei 230 V, selbst in einer Altbauwohnung.Als denkbare und wunderbare Alternative würde ich einen separaten elektrischen Backofen empfehlen, mit einer gasbetriebenen Kochfläche (Flaschengas). Die Wohnung muss dabei aber über Erdniveau liegen, sonst wird das nichts mit dem Flaschengas.