Wie lang ist das japanische Alphabet?
Wie lang ist das japanische Alphabet?
Antworten (14)
Ach Elfigy,
dass können wir doch kurz beantworten.
Sehr Kurz! Das japanische Alphabet hat eine Anzahl von 0 Buchstaben.
dass können wir doch kurz beantworten.
Sehr Kurz! Das japanische Alphabet hat eine Anzahl von 0 Buchstaben.
Es gibt mehrere japanische Schriftsysteme.
Damit ist die Frage zwar nicht präzise beantwortet, aber villeicht hast Du zumindest eine Vorstellung, in welche Richtung es geht.
@Skorti Mit Alphabet bezeichnen wir umganssprachlich zwar unsere Buchstabenschrift. In seiner allgemeinen Bedeutung aber einen Zeichenvorrat. Da kommt es streng genommen nicht darauf an, ob es sich bei dem Zeichenvorrat um eine Buchstaben-, eine Silben- oder eine Wortschrift handelt. Im Grunde genommen kommen dann noch Ziffern oder Zahlzeichen (wie z.B. bei römischen Zahlen) hinzu oder auch die ganzen mathematischen Symbole.
Ansonsten: Wikipedia
- Eines, in denen jedes Zeichen ein Wort repräsentiert, dass nicht ganz mit dem chinesischen System übereinstimmt, aber viele Ähnlichkeiten hat. Kanji (jap. 漢字). Die chinesische Schrift hat rund 87.000 Zeichen, bei den Japanern wird das in einer ähnlichen Größenordnung liegen.
- Hiragana (jap. 平仮名 oder ひらがな) und Katakana (jap. 片仮名 oder カタカナ), dagegen sind Silbenschriften. Üblicherweise haben Silbenschriften ungefär zwischen 2.000 und 4.000 Zeichen. In dieser Größenordnung wird das wohl auch hier liegen.
- Als weitere Schrift gibt es dann noch eine Lautschrift. Ich vermute dass sie ungefähr in der Größenordnung zwischen der Koreanischen Schrift (24 Buchstaben) und z.B. Französich (inklusive der Variationen durch Akzente und dergleichen) rund 60 Buchstaben liegt.
Damit ist die Frage zwar nicht präzise beantwortet, aber villeicht hast Du zumindest eine Vorstellung, in welche Richtung es geht.
@Skorti Mit Alphabet bezeichnen wir umganssprachlich zwar unsere Buchstabenschrift. In seiner allgemeinen Bedeutung aber einen Zeichenvorrat. Da kommt es streng genommen nicht darauf an, ob es sich bei dem Zeichenvorrat um eine Buchstaben-, eine Silben- oder eine Wortschrift handelt. Im Grunde genommen kommen dann noch Ziffern oder Zahlzeichen (wie z.B. bei römischen Zahlen) hinzu oder auch die ganzen mathematischen Symbole.
Ansonsten: Wikipedia
Das sehe ich anders. Zwar fängt der Wikipedia-Artikel zu Alphabet auch damit an, dass dieser Begriff Buchstaben wie Schriftzeichen betrifft, unterscheidet dann aber zwischen Alphabetschriften und Silbenschriften. In den Auflistungen wird dann auch kein japanisches oder chinesisches Alphabet genannt.
In meinen Augen sind die weder die Silbenschriften noch das Kanji Alphabete und für die von dir genannte Lautschrift wird das lateinische Alphabet verwendet.
In meinen Augen sind die weder die Silbenschriften noch das Kanji Alphabete und für die von dir genannte Lautschrift wird das lateinische Alphabet verwendet.
@Skorti . Das der Bezeichner "Alphabet" in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wird, hatte ich gar nicht in Abrede gestellt. Neben der Bedeutung, in der Du und viele Andere sie benutzt, gibt es aber eben auch Leute, die sie in einer allgemeineren Bedeutung benutzen.
Deshalb bringt es wenig, zu sagen, die Bedeutung, in der ich sie benutze ist die Richtige, alles Andere sei falsch..
Sämtliche Mathematiker, die ich kenne (und das sind eine ganze Menge) benutzen das Wort Alphabet in der Bedeutung "Menge von Symbolen". Ich kann jetzt nicht mit Sicherheit sagen, dass auch die Semotiker das Wort in dieser Bedeutung benutzen, würde das aber vermuten. Zumindest die Mathematiker aus meinem Bekanntenkreis, die sich mit Semiotik beschäftigen, benutzen es in diesem Sinne.
Deshalb bringt es wenig, zu sagen, die Bedeutung, in der ich sie benutze ist die Richtige, alles Andere sei falsch..
Sämtliche Mathematiker, die ich kenne (und das sind eine ganze Menge) benutzen das Wort Alphabet in der Bedeutung "Menge von Symbolen". Ich kann jetzt nicht mit Sicherheit sagen, dass auch die Semotiker das Wort in dieser Bedeutung benutzen, würde das aber vermuten. Zumindest die Mathematiker aus meinem Bekanntenkreis, die sich mit Semiotik beschäftigen, benutzen es in diesem Sinne.
Achso, Lautschrift:
Das Shaw-Alphabet z.B. unterscheidet sich eklatant vom latainischen Alphabet.
Das viel verbreiteteren Internationale Phonetische Alphabet lehnt sich zwar vielfach an das latainische Alphabet an, zum Teil aber auch ans griechische Alphabet an, geht aber insgesamt erheblich darüber hinaus.
Das Shaw-Alphabet z.B. unterscheidet sich eklatant vom latainischen Alphabet.
Das viel verbreiteteren Internationale Phonetische Alphabet lehnt sich zwar vielfach an das latainische Alphabet an, zum Teil aber auch ans griechische Alphabet an, geht aber insgesamt erheblich darüber hinaus.
Hallo!
Ich lebe seit einigen Jahren in Japan und lerne Japanisch.
Japanisch hat drei Schriftsysteme: Die Silbenschriften Hiragana, Katakana und die chinesischen Schriftzeichen Kanji.
Hiragana und Katakana umfassen je ca. 46 Zeichen, wobei man diese noch untereinander kombinieren kann.
Ich weiß nicht, ob es eine offizielle Zahl der in Japan genutzten Kanji gibt (sicher keine 87 000), aber man sagt, der durchschnittlich gebildete Japaner kennt so ca. 2000 - 2500 Zeichen. Damit kann man ganz gut die Zeitung lesen. Für die höchste Stufe (also fast Muttersprachler Niveau) des offiziellen Japanischtests für Ausländer (JLPT N1) muss man rund 2000 Kanji können. Ich beherrsche rund 1000 Kanji und komme damit schon ganz gut durch den Alltag, ich kann z.B. simple Texte wie die Webseite des örtlichen Schwimmbads verstehen.
Viele Grüße,
Obake
Ich lebe seit einigen Jahren in Japan und lerne Japanisch.
Japanisch hat drei Schriftsysteme: Die Silbenschriften Hiragana, Katakana und die chinesischen Schriftzeichen Kanji.
Hiragana und Katakana umfassen je ca. 46 Zeichen, wobei man diese noch untereinander kombinieren kann.
Ich weiß nicht, ob es eine offizielle Zahl der in Japan genutzten Kanji gibt (sicher keine 87 000), aber man sagt, der durchschnittlich gebildete Japaner kennt so ca. 2000 - 2500 Zeichen. Damit kann man ganz gut die Zeitung lesen. Für die höchste Stufe (also fast Muttersprachler Niveau) des offiziellen Japanischtests für Ausländer (JLPT N1) muss man rund 2000 Kanji können. Ich beherrsche rund 1000 Kanji und komme damit schon ganz gut durch den Alltag, ich kann z.B. simple Texte wie die Webseite des örtlichen Schwimmbads verstehen.
Viele Grüße,
Obake
@Obake
Da Du japanisch kannst, ich aber nicht, siehst Du mich mit staunend großen Augen.
Als Vergleich habe ich Hangul im Hinterkopf, die Koreanische Schrift, eine Buchstabenschrift aus der Familie der Abudiga.
Das Alphabet hat 24 Buchstaben, plus einer Reihe von Umlauten. Die Buchstaben werden nicht in einer Reihe geschrieben, sondern jeweils silbenweise neben und untereinander gruppiert und dazu, damit es räumlich passt, horizontal oder vertikal "passend gequetscht".
Für den Letter-Satz hat man dann Lettern, die jeweils eine ganze Silbe repräsentieren. Das sind rund 2.500 verschiedene.
Die Koreaner haben dazu im Prinzip das gleiche Konzept, was eine Silbe ist.
Wenn die japanische Schrift mit einer so dramatisch kleineren Anzahl von Silben auskommt, kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass es ein anderes Konzept ist, was unter einer Silbe zu verstehen ist.
Dieses "andere Konzept" würde ich gerne verstehen, kannst Du uns dazu mehr sagen.
Da Du japanisch kannst, ich aber nicht, siehst Du mich mit staunend großen Augen.
Als Vergleich habe ich Hangul im Hinterkopf, die Koreanische Schrift, eine Buchstabenschrift aus der Familie der Abudiga.
Das Alphabet hat 24 Buchstaben, plus einer Reihe von Umlauten. Die Buchstaben werden nicht in einer Reihe geschrieben, sondern jeweils silbenweise neben und untereinander gruppiert und dazu, damit es räumlich passt, horizontal oder vertikal "passend gequetscht".
Für den Letter-Satz hat man dann Lettern, die jeweils eine ganze Silbe repräsentieren. Das sind rund 2.500 verschiedene.
Die Koreaner haben dazu im Prinzip das gleiche Konzept, was eine Silbe ist.
Wenn die japanische Schrift mit einer so dramatisch kleineren Anzahl von Silben auskommt, kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass es ein anderes Konzept ist, was unter einer Silbe zu verstehen ist.
Dieses "andere Konzept" würde ich gerne verstehen, kannst Du uns dazu mehr sagen.
Wiki hilft.
Ich war auch sehr erstaunt über die geringe Anzahl. Aber es hilft, wenn du nur Silben hast, die mit Konsonanten anfangen und aus 2 Zeichen bestehen.
(Ka, Su etc.)
Dann werden die noch mit Tüddelchen ergänzt (Aus Ka wird Ga) und kombiniert (Aus Ka kombiniert mit Kri wird Kja)
Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Grins)
Ich war auch sehr erstaunt über die geringe Anzahl. Aber es hilft, wenn du nur Silben hast, die mit Konsonanten anfangen und aus 2 Zeichen bestehen.
(Ka, Su etc.)
Dann werden die noch mit Tüddelchen ergänzt (Aus Ka wird Ga) und kombiniert (Aus Ka kombiniert mit Kri wird Kja)
Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Grins)
Allerdings, wenn ich mich recht an Shogun (Buch) erinnere, müsste es doch auch anderen Silben geben.
Wakarimasen (Ich verstehe es nicht) wären die Silben
Wa - Ka - Ri - Ma - Sen, also eine Silbe mit 3 Buchstaben.
Und dies verstehe ich nicht. Könnte natürlich sein, dass die Silbe Se an der Stelle immer Sen ausgesprochen wird und darum kein eigenes Zeichen dafür benötigt wird. Wakarimasu?
Wakarimasen (Ich verstehe es nicht) wären die Silben
Wa - Ka - Ri - Ma - Sen, also eine Silbe mit 3 Buchstaben.
Und dies verstehe ich nicht. Könnte natürlich sein, dass die Silbe Se an der Stelle immer Sen ausgesprochen wird und darum kein eigenes Zeichen dafür benötigt wird. Wakarimasu?
Also "sen" in "wakarimasen" besteht aus 2 Schriftzeichen, nämlich se せ und n ん.
wakarimasen schreibt man also わwa かka りri まma せse んn
wakarimasu bekommt das Zeichen für su am Ende, also わwa かka りri まma すsu
(Allerdings würde man das "wa" mit Kanji schreiben, richtigerweise würde es dann so aussehen: 分かります)
Die meisten Silben bestehen aus Konsonant + Vokal, also "ma, mi, mu, me, mo",
"ka, ki, ku, ke, ko",
"ra, ri, ru, re, ro",
"ha, hi, hu, he, ho",
"na, ni, nu, ne, no"
"ta, tchi, tsu, te, to"
"sa, shi, su, se, so"
Manchmal ist es auch mehr als 1 Konsonant, wie in "tsu", "tchi" oder "shi" (die Lautfolge "tu", "ti" und "si" gibt es nicht im Japanischen. Dann hat man noch je ein Schriftzeichen für Vokale, also a, i, u, e, o. Und dann gibt es noch je ein Schriftzeichen für ya, yo und yu sowie für das n und noch je eines für wa und wo.
Damit kommt man so auf rund 46 Zeichen. Dann kann man, wie hier schon gesagt wurde, mit zwei kleinen Strichen aus einem stimmlosen Konsonanten einen stimmhaften machen, z.B. さる "saru" (Affe) und ざる "zaru" (Sieb).
Oder man kann mit einem kleinen Kreis beispielsweise aus einem "hi" ein "pi" machen, z.B. ひと"hito"(Mensch - wobei man das eher mit Kanji schreiben würde, aber kleine Kinder schreiben "hito" auch mit Hiragana) und ぴかぴか"pikapika" (blitzeblank).
Dann kann man durch Kombination mit den Schriftzeichen für ya, yu und yo weitere Laute herstellen, wie z.B. ni に+ yaや = nyaにゃ; shiし+yoよ = shoしょ
Zählt man diese ganzen Modifikationen als eigene Silben oder Schriftzeichen (was man glaube ich normalerweise nicht macht), dann kommt man schon auf mehr als 46, vielleicht so um die 100 (?). Und mehr Silben gibt es eigentlich nicht. Für die gleichen Silben gibt es dann nochmal einen anderen Zeichensatz, Katakana, den man hauptsächlich für ausländische Wörter benutzt.
Mit Koreanisch kenne ich mich nicht aus, es klingt ja reichlich kompliziert. Interessant, wie man aus aus 24 Silben so eine riesige Anzahl an Lettern bekommt.
Möglicherweise ist die Anzahl der Silben im Japanischen tatsächlich kleiner als im Koreanischen. Es scheint für Japaner auch reichlich schwierig zu sein, ausländische Wörter auszusprechen. Denn die Aussprache wird immer in das japanische Silbensystem gepresst. Der Name Silke ist z.B. extrem schwer auszusprechen, denn es gibt weder die Silbe si noch das l. Also wird daraus dann halt Shiruke, oder geschrieben shiし ruる keけ.
Aus Stuttgart wird so etwas wie shututtugaruto (kein Witz!)
Im Gegenzug habe ich als Süddeutsche aber auch ganz schön mit der Aussprache der stimmhaften und stimmlosen Laute des Japanischen zu kämpfen.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen weiterhelfen!
wakarimasen schreibt man also わwa かka りri まma せse んn
wakarimasu bekommt das Zeichen für su am Ende, also わwa かka りri まma すsu
(Allerdings würde man das "wa" mit Kanji schreiben, richtigerweise würde es dann so aussehen: 分かります)
Die meisten Silben bestehen aus Konsonant + Vokal, also "ma, mi, mu, me, mo",
"ka, ki, ku, ke, ko",
"ra, ri, ru, re, ro",
"ha, hi, hu, he, ho",
"na, ni, nu, ne, no"
"ta, tchi, tsu, te, to"
"sa, shi, su, se, so"
Manchmal ist es auch mehr als 1 Konsonant, wie in "tsu", "tchi" oder "shi" (die Lautfolge "tu", "ti" und "si" gibt es nicht im Japanischen. Dann hat man noch je ein Schriftzeichen für Vokale, also a, i, u, e, o. Und dann gibt es noch je ein Schriftzeichen für ya, yo und yu sowie für das n und noch je eines für wa und wo.
Damit kommt man so auf rund 46 Zeichen. Dann kann man, wie hier schon gesagt wurde, mit zwei kleinen Strichen aus einem stimmlosen Konsonanten einen stimmhaften machen, z.B. さる "saru" (Affe) und ざる "zaru" (Sieb).
Oder man kann mit einem kleinen Kreis beispielsweise aus einem "hi" ein "pi" machen, z.B. ひと"hito"(Mensch - wobei man das eher mit Kanji schreiben würde, aber kleine Kinder schreiben "hito" auch mit Hiragana) und ぴかぴか"pikapika" (blitzeblank).
Dann kann man durch Kombination mit den Schriftzeichen für ya, yu und yo weitere Laute herstellen, wie z.B. ni に+ yaや = nyaにゃ; shiし+yoよ = shoしょ
Zählt man diese ganzen Modifikationen als eigene Silben oder Schriftzeichen (was man glaube ich normalerweise nicht macht), dann kommt man schon auf mehr als 46, vielleicht so um die 100 (?). Und mehr Silben gibt es eigentlich nicht. Für die gleichen Silben gibt es dann nochmal einen anderen Zeichensatz, Katakana, den man hauptsächlich für ausländische Wörter benutzt.
Mit Koreanisch kenne ich mich nicht aus, es klingt ja reichlich kompliziert. Interessant, wie man aus aus 24 Silben so eine riesige Anzahl an Lettern bekommt.
Möglicherweise ist die Anzahl der Silben im Japanischen tatsächlich kleiner als im Koreanischen. Es scheint für Japaner auch reichlich schwierig zu sein, ausländische Wörter auszusprechen. Denn die Aussprache wird immer in das japanische Silbensystem gepresst. Der Name Silke ist z.B. extrem schwer auszusprechen, denn es gibt weder die Silbe si noch das l. Also wird daraus dann halt Shiruke, oder geschrieben shiし ruる keけ.
Aus Stuttgart wird so etwas wie shututtugaruto (kein Witz!)
Im Gegenzug habe ich als Süddeutsche aber auch ganz schön mit der Aussprache der stimmhaften und stimmlosen Laute des Japanischen zu kämpfen.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen weiterhelfen!