Psychosomatische Erkrankung
Inwiefern kann man Gürtelrose als "seelische Krankheit" bezeichnen?
Antworten (8)
@ hp hersel. Kann ich nur bestätigen, das gleiche sagte der Doc meinem unter Prüfungsstress leidenden Sohn auch, als der an Gürtelrose erkrankte.
Es gibt Theorien, die besagen, dass Gürtelrose, deren Ausschlag im Bereich der Nieren auftritt, mit dem Thema "Wut auf andere Menschen" oder "Stress in der Partnerschaft" zu tun hat. Die Nieren spiegeln in diesem Denkansatz den "Sitz der Beziehung zu anderen Menschen" und wenn dieser gestört ist, zeigt sich das über die Gürtelrose.
Stimmt, Moonlady. Nach einer Windpockenerkrankung bleiben Viren in bestimmten Nervenzellen zurück (Amos wird mich gleich wieder für diese laienhafte Ausdruckwesie hauen, aber hättest du mit dem Wort "Spinalganglien" etwas anfangen können, ohne zu gugeln?) - und bei Stress oder auch ohne erkennbaren Grund können diese Viren dann wieder aktiv werden. Daher kann sich jemand, der noch keine Windpocken hatte, an einem Gürtelrosepatienten mit Windpocken anstecken; umgekehrt ist dies nicht möglich.
Ein kleine Geschichte dazu. Mein Pa (damals 78 Jahre alt, heute 84) kam aus einer Reha wegen Rückenproblemen zurück wie aus nem 14 tätigem Mallorca Urlaub. Drei Wochen später bekam er ne Gürtelrose und wurde im Krankenhaus abgewiesen. Ein paar Tage später fand meine Mutter ihn morgens im Wohnzimmer liegend quasi ohne wirkliches Bewustsein. Rettungswagen, Notarzt, Krankenhaus. Diagnose außerhalb der Gürtelrose Hirnautentzündung hervorgerufen durch die Herpes Zoster Viren die sich am Rückenmark entlag ins Gehirn "entlangehangelt" haben. Mein Pa war drei Wochen zwar ansprechbar aber jenseits von Gut und Böse. An die Zeit im KH kann er sich auch nicht mehr erinnern. Erst in der Reha kam er wieder zu Bewustsein und ist seit dem, nun ja, nenn ich mal angeschlagen.
In meiner Heilpraktikerausbildung habe ich gelernt, dass Gürtelrose etwas mit "fehlender Abgrenzung" zu tun hat. Die Gürtelrose ist somit ein körperliches Zeichen für eine seelische Empfindung und fordert den Patienten auf, mehr zu sich selbst und seinen Gefühlen zu stehen. Durch die entstehenden Blasen wird ein inneres Ungleichgewicht auf die äußere Ebene verlagert.