StechusKaktus
Umfrage zu Neid: Wie kommt das?
Aus NZZ:
Auf die Frage, welcher Gruppe sie den Reichtum am ehesten gönnen, rangieren in der Gruppe der Menschen, die besonders neidisch sind, an erster Stelle Lottogewinner (61 Prozent). Selbständige wurden lediglich von 49 Prozent und Unternehmer nur von 33 Prozent der Neider genannt.
Menschen, die hingegen wenig Sozialneid verspüren, gönnen viel Geld vor allem Selbständigen (71 Prozent) und Unternehmern (69 Prozent). Erst an vierter Stelle rangieren Lottogewinner (49 Prozent).
Auf die Frage, welcher Gruppe sie den Reichtum am ehesten gönnen, rangieren in der Gruppe der Menschen, die besonders neidisch sind, an erster Stelle Lottogewinner (61 Prozent). Selbständige wurden lediglich von 49 Prozent und Unternehmer nur von 33 Prozent der Neider genannt.
Menschen, die hingegen wenig Sozialneid verspüren, gönnen viel Geld vor allem Selbständigen (71 Prozent) und Unternehmern (69 Prozent). Erst an vierter Stelle rangieren Lottogewinner (49 Prozent).
Antworten (5)
Qualitätsjournalismus zeichnet sich dadurch aus, dass nicht nur eine Meldung rausgehauen wird, sondern auch ergänzende Hintergrundinformationen gegeben werden. Da hatte die NZZ in diesem Fall offenbar ein Defizit.
Stechus, Du bist zweifelsfrei eine intelligente Frau. Warum nutzt Du Dein Wissen, Deine Fähigkeiten nicht für was Vernünftiges ?
Abgesehen davon, dass diese Umfrage sicher wieder zusammengestückelt wurde, wie es dem Auftraggeber passte, wie wurde denn definiert, wer zur Gruppe der besonders neidischen und wer zur Gruppe der Leute mit wenig Sozialneid gehört?
Aus dem Ergebnis? Wer die Reihenfolge A - B - C hatte wurde als neidisch ein eingestuft? Wer die Reihenfolge C - B - A hatte, zeigte wenig Sozialneid?
Dann wurde diese Studie vom einem Verband der Selbstständigen beauftragt und die Schlussfolgerungen gehören in die große Tonne. Die Definitionen hätten auch genau andersrum sein können.
Oder haben sie die Leute gefragt: "Sind sie neidisch auf alle, die mehr haben als Sie? Auf einer Skala von 1 - 10." Ich glaube nicht.
Aus dem Ergebnis? Wer die Reihenfolge A - B - C hatte wurde als neidisch ein eingestuft? Wer die Reihenfolge C - B - A hatte, zeigte wenig Sozialneid?
Dann wurde diese Studie vom einem Verband der Selbstständigen beauftragt und die Schlussfolgerungen gehören in die große Tonne. Die Definitionen hätten auch genau andersrum sein können.
Oder haben sie die Leute gefragt: "Sind sie neidisch auf alle, die mehr haben als Sie? Auf einer Skala von 1 - 10." Ich glaube nicht.
Hier die Auflösung. Interessant, gell?
https://www.nzz.ch/feuilleton/rainer-zitelmann-was-der-neid-mit-uns-macht-ld.1501568
https://www.nzz.ch/feuilleton/rainer-zitelmann-was-der-neid-mit-uns-macht-ld.1501568
Ich den Artikel eher dröge und ich musste mich ziemlich zusammen reißen, ihn bis zum Ende zu lesen. Ich hoffte ja, die "Auflösung" würde irgendwann tatsächlich noch kommen.
Die Auflösung zu Skorties Frage/Kritik-Punkt enthält der Artikel jedenfalls nicht.
Es geht, denke ich, auch nicht um Neid, sondern um die Stabilität einer Gesellschaft. Letztlich auch weltweit. Da sind Unterschiede grundsätzlich in Ordnung - bis zu einem gewissen Grad.
Wenn die Schere aber immer weiter auseinander geht, verhält sich das System so, wie alle Systeme, die (scheinbar) unbegrenzt wachsen und bei denen man nicht rechtzeitig regulierend eingreift: es kommt irgendwann an einen Punkt, wo es eben doch nicht mehr weiter geht, sondern einen um die Ohren fliegt.
Das ist bei einer Gesellschaft nicht anders, als bei einer Dampfmaschine, oder einem AKW.
Als die Spanier aus Südamerika Edelmetalle in großen Mengen (ich sage mal) importierten, hatte darauf nur die Oberschicht zugriff. Aufgrund der Inflation, die das auslöste, brach in Spanien dann eine Hungersnot in den unteren Schichten aus. Nicht weil es eine Missernte gegeben hätte, sondern weil sich die Unteren Gesellschaftsschichten das Essen immer weniger leisten konnten und die Schichten, die es sich leisten konnten, immer verschwenderischer damit umgingen.
Zugegeben ein Extrem-Fall, aber wir brauchen trotzdem Konzepte, die gegen-steuern, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Suche nach tragfähigen Konzepten, wird dann von machen Leuten versucht als "Neid-Debatte" abzuqualifizieren. Verantwortung geht anders.
Die Auflösung zu Skorties Frage/Kritik-Punkt enthält der Artikel jedenfalls nicht.
Es geht, denke ich, auch nicht um Neid, sondern um die Stabilität einer Gesellschaft. Letztlich auch weltweit. Da sind Unterschiede grundsätzlich in Ordnung - bis zu einem gewissen Grad.
Wenn die Schere aber immer weiter auseinander geht, verhält sich das System so, wie alle Systeme, die (scheinbar) unbegrenzt wachsen und bei denen man nicht rechtzeitig regulierend eingreift: es kommt irgendwann an einen Punkt, wo es eben doch nicht mehr weiter geht, sondern einen um die Ohren fliegt.
Das ist bei einer Gesellschaft nicht anders, als bei einer Dampfmaschine, oder einem AKW.
Als die Spanier aus Südamerika Edelmetalle in großen Mengen (ich sage mal) importierten, hatte darauf nur die Oberschicht zugriff. Aufgrund der Inflation, die das auslöste, brach in Spanien dann eine Hungersnot in den unteren Schichten aus. Nicht weil es eine Missernte gegeben hätte, sondern weil sich die Unteren Gesellschaftsschichten das Essen immer weniger leisten konnten und die Schichten, die es sich leisten konnten, immer verschwenderischer damit umgingen.
Zugegeben ein Extrem-Fall, aber wir brauchen trotzdem Konzepte, die gegen-steuern, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Suche nach tragfähigen Konzepten, wird dann von machen Leuten versucht als "Neid-Debatte" abzuqualifizieren. Verantwortung geht anders.