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Hm, kommt drauf an, wie alt Ihre Tochter ist. Bei Kindern, die noch nicht in die Schule gehen sollte es nicht so schwer sein. Ich würde die gebrauchte Kinderkleidung dann gar nicht als solche benennen und einfach unter die vorhandenen Klamotten "mogeln". Bei Kindern in der Schule ist es schwieriger. (Sehen die Klamotten denn abgetragen aus?) Manche Kinder werden für sowas in der Schule gehänselt. Dann würde ich nicht drauf bestehen, dass mein Kind die Klamotten zur Schule anzieht (vielleicht aber in der Freizeit). Mit grösseren Schulkindern kann man auch reden und erklären, warum gebrauchte Kleidung zu tragen notwendig ist (Geldprobleme, etc). Teenager können Sie gegen deren Willen zu gar nichts bringen. Die suchen sich ihre Klamotten eh am besten selber aus.
Ich kenne das von meinem Sohn. Der wollte auch keine gebrauchte Kinderbekleidung anziehen, dabei müssen wir sparen und Kinder wachsen ja so schnell aus allem raus. Seit er mitgeht, wenn ich im Secondhand-Laden für mich einkaufe, ist es auch für ihn okay. Sei deiner Tochter in dieser Angelegenheit einfach ein Vorbild.
Es sollte nicht so sein, dass deine Tochter nur gebrauchte Kinderbekleidung tragen muss. Geh ab und zu mit ihr in ein Kaufhaus oder bestelle beim Versandhandel etwas Neues für sie. Lass sie die Sachen selbst aussuchen, aber setze eine finanzielle Obergrenze. Außerdem gibt es mittlerweile in jeder Stadt Läden mit supergünstigen neuen Sachen.
Das kommt darauf an, wie alt deine Tochter ist. Bis ins Grundschulalter hinein gäbe es für mich kein Wenn und Aber, was gebrauchte Kinderbekleidung anbelangt. Erkläre ihr, warum es so sein muss, dass sie Secondhand-Sachen trägt. Kinder verstehen mehr, als man denkt, nur ehrlich sollte man ihnen gegenüber sein: gerade, wenn es ums Sparen geht.
Bezieh sie mit ein! Sucht gemeinsam im Second Hand-Laden Sachen, die ihr gefallen. Oder, wenn die Sachen von Bekannten stammen, überlegt, wie ihr sie aufpeppen könnt. Manchmal machen ein bisschen Glitter (vor allem, wenn man ihn selbst auftragen darf) oder ein Bügelbild einen enormen Unterschied. Setze aber nicht partout jedes geschenkte Stück durch. Kleidung ist auch Selbstausdruck; wenn man sich in einem Stück so ganz und gar unwohl fühlt, reichen vielleicht die vier anderen und das fünfte wird eben weitergereicht. In jedem Fall nimm sie und ihre Bedürfnisse genauso ernst wie die deinen. Kinder haben genauso Angst, nicht in die Norm zu passen und Außenseiter zu sein wie wir Erwachsenen auch. Zeig das, indem du auch für dich etwas Gebrauchsgeprüftes erstehst oder begeistert das von der Freundin geerbte T-Shirt vorführst. Das Signal ist: "Wir alle sparen", nicht "Oh, für dich ist jetzt kein Geld mehr da."