Ziegler-Zick_ler
Wieso wird dem Pflegeberuf so wenig monetärer Wert in Deutschland zugeschrieben? Wir brauchen doch alle mal Pflege.
Antworten (6)
dass es um Frauen geht, hat damit weniger zu tun. Hier in D gilt oft der Glaube, dass soziale Berufe nur von Leuten ausgeübt werden, denen ihr Beruf gleichzeig Berufung ist, die aus Idealismus und nicht wegen des Geldes arbeiten. Daraus entsteht der Vorwurf: "Mir geht ess schlecht und Du willst auch noch Geld dafür, dass Du mir hilfst? Schäm dich!" und so wird die Moralkeule ausgepackt, um sich vor einer angemessenen Bezahlung zu drücken.
Auch gilt hier in D Geldverdienen per se zu oft als Böse und Leute, die mehr Geld verdienen wollen, gelten schon deswegen als Miniheuschrecken.
Last not least: Die Pflege ist eine Dienstleistung, und diese werden hier in D generell mieser bezahlt, denn der Geldgeber hat davon nichts, was er physisch anpacken kann, wie ein Möbelstück bei einem Schreiner...
Auch gilt hier in D Geldverdienen per se zu oft als Böse und Leute, die mehr Geld verdienen wollen, gelten schon deswegen als Miniheuschrecken.
Last not least: Die Pflege ist eine Dienstleistung, und diese werden hier in D generell mieser bezahlt, denn der Geldgeber hat davon nichts, was er physisch anpacken kann, wie ein Möbelstück bei einem Schreiner...
Man braucht die Begründung nicht allzusehr verkomplizieren und auf irgendwelche psychologische oder sozialphilosophische Hintergründe abheben.
Das ist ganz einfach eine Kostenfrage.
Wer bitte sollte denn eine Pflegekraft mit dem Stundensatz eines Fachhandwerkers bezahlen? Die meisten Familien können sich ja noch nicht mal den für eine aufgrund begrenzter Zeitdauer übersichtliche Maßnahme leisten - und nun stellt euch vor, ihr müsstet diese "Fachkraft" mit einem Stundensatz von (Beispiel!!) 50 € über Jahre hinweg finanzieren ...
Das ist ganz einfach eine Kostenfrage.
Wer bitte sollte denn eine Pflegekraft mit dem Stundensatz eines Fachhandwerkers bezahlen? Die meisten Familien können sich ja noch nicht mal den für eine aufgrund begrenzter Zeitdauer übersichtliche Maßnahme leisten - und nun stellt euch vor, ihr müsstet diese "Fachkraft" mit einem Stundensatz von (Beispiel!!) 50 € über Jahre hinweg finanzieren ...
sicher, aber das liegt wohl daran, weil in diesem zweig nichts "produziert" wrd, sondern nur "verbraucht" wird. das gilt aber auch noch für andere berufszweige wie sozialarbeiter oder künstler. immer wenn nichts hergestellt wird - im eigentlichen sinne - werden die einkommen gedrückt.
Diese Frage wird Dir wohl niemand konkret beantworten können. Ich finde auch, dass der Verdienst einer Pflegekraft viel zu gering ist, in dem Verhältnis zu dem was sie leisten muss. Vor allen Dingen ist es ja auch psychisch ganz schön belastend. Allerdings findest Du diese Diskrepanz in vielen Bereichen.
Eine Antwort kann ich hier nur vermuten. Dort, wo die Kosten für Apparatemedizin und Medikamente - den für die entsprechenden Industrien gewinnträchtigsten Preistreibern im Krankenhauswesen - zunehmend steigen, wird steht das Pflegepersonal als menschlicher Kostenfaktor offenbar an letzter Stelle.