Antworten (5)
Je dicker und/oder härter die Saite ist, desto größer ist im Allgemeinen dieser Effekt und damit die notwendige Verlängerung der Mensur zum Erreichen der Oktavreinheit. Bei Darm- oder Nylonsaiten ist der Effekt relativ gering und es genügt ein gerader Steg oder ein Steg mit leicht schräg stehender Stegeinlage. Bei Metallsaiten fällt der Effekt größer aus. Aus diesem Grund gibt es bei der E-Gitarre und dem E-Bass spezielle Bauteile der Brücke – meist als Saitenreiter bezeichnet – mit denen für jede Saite einzeln die Mensur geringfügig verändert werden kann.
Die Frage ist präzise gestellt, ich zitiere mal Wikipedia:
Als oktavrein wird das richtige Verhältnis zwischen Mensur einer einzelnen Saite und den Bünden bezeichnet. Oft wird der Begriff auch in Bezug auf das gesamte Instrument bzw. auf alle aufgezogenen Saiten benutzt. Oktavreinheit ist ein Spezialfall der Bundreinheit.
Oktavrein darf bezeichnet werden, wenn eine im 12. Bund abgedrückte Saite (12 Bünde entsprechen 12 Halbtonschritten, was wiederum eine Oktave ergibt) genau eine Oktave höher erklingt als die leer gespielte Saite. Dieses Verhältnis kommt, je nach Beschaffenheit der gespannten Saite, durch eine genaue Halbierung der Mensur zustande. Da jedoch beim Greifen die Saite nicht nur verkürzt wird, sondern sich die Spannung der Saite auch noch durch das Greifen erhöht, muss die tatsächliche Mensur der Saite geringfügig länger als der doppelte Abstand vom Sattel zum 12. Bund sein.
Als oktavrein wird das richtige Verhältnis zwischen Mensur einer einzelnen Saite und den Bünden bezeichnet. Oft wird der Begriff auch in Bezug auf das gesamte Instrument bzw. auf alle aufgezogenen Saiten benutzt. Oktavreinheit ist ein Spezialfall der Bundreinheit.
Oktavrein darf bezeichnet werden, wenn eine im 12. Bund abgedrückte Saite (12 Bünde entsprechen 12 Halbtonschritten, was wiederum eine Oktave ergibt) genau eine Oktave höher erklingt als die leer gespielte Saite. Dieses Verhältnis kommt, je nach Beschaffenheit der gespannten Saite, durch eine genaue Halbierung der Mensur zustande. Da jedoch beim Greifen die Saite nicht nur verkürzt wird, sondern sich die Spannung der Saite auch noch durch das Greifen erhöht, muss die tatsächliche Mensur der Saite geringfügig länger als der doppelte Abstand vom Sattel zum 12. Bund sein.
Immer wieder besonders peinlich die Antworten von Leuten, die arrogant tun, und denen noch nicht mal die Bedeutung der Frage klar ist...
Die Bundreinheit von Gitarren ist ein heikles Thema. Der schräge Steg ist ein Kompromiss, da die Dicke der Saiten nicht gleichmäßig zunimmt. Einzel verstellbare Saiten sind die beste Lösung, auch bei der Konzertgitarre gibt es inzwischen solche Versuche...
Die Bundreinheit von Gitarren ist ein heikles Thema. Der schräge Steg ist ein Kompromiss, da die Dicke der Saiten nicht gleichmäßig zunimmt. Einzel verstellbare Saiten sind die beste Lösung, auch bei der Konzertgitarre gibt es inzwischen solche Versuche...
Tip aus der Praxis: Wenn ich die Oktavreinheit eines Saiteninstruments prüfen will, dann finde ich zunächst den "Oktavpunkt," indem ich die Saite über dem zwölften Bund leicht antippe und anzupfe. Ich verschiebe dabei den Finger ein wenig und finde so die Stelle mit dem reinsten Klang.
Dann drücke ich die Saite durch bis aufs Griffbrett und vergleiche den Ton. Je näher die Tonhöhe am schwebenden Ton ist, desto besser ist die Bundreinheit.
(Nun gut, bei Piano, Harfe, Geige, Cello etc. hat man das Problem nicht.)
Die Verschiebung in der Tonhöhe durch das Aufdrücken ist natürlich abhängig vom Abstand der Saite vom Griffbrett - je kleiner, desto besser. Man braucht allerdings ein wenig Platz, damit die Saite auch beim lauten Spielen nicht "aneckt."
Ein schräger oder gar verschiebbarer Steg ist eine Möglichkeit, die Verstimmung der Saite durch den Druck zu kompensieren.
Also, aufgepaßt beim Gitarrenkauf: Wenn der Goldhamster zwischen Saiten und Griffbrett hindurchmaschieren kann, nicht kaufen!
Dann drücke ich die Saite durch bis aufs Griffbrett und vergleiche den Ton. Je näher die Tonhöhe am schwebenden Ton ist, desto besser ist die Bundreinheit.
(Nun gut, bei Piano, Harfe, Geige, Cello etc. hat man das Problem nicht.)
Die Verschiebung in der Tonhöhe durch das Aufdrücken ist natürlich abhängig vom Abstand der Saite vom Griffbrett - je kleiner, desto besser. Man braucht allerdings ein wenig Platz, damit die Saite auch beim lauten Spielen nicht "aneckt."
Ein schräger oder gar verschiebbarer Steg ist eine Möglichkeit, die Verstimmung der Saite durch den Druck zu kompensieren.
Also, aufgepaßt beim Gitarrenkauf: Wenn der Goldhamster zwischen Saiten und Griffbrett hindurchmaschieren kann, nicht kaufen!