Elefanten werden ausgerottet
@panther,
Also, ueber das wesentlich groessere Reservat kanns du hier mehr lesen: https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Limpopo_Transfrontier_Park
Das mit der "Grenzoeffnung erklaert sich so: Im suedlichen Africa (SADC Region) gibt es - so wie vor Schengen in Europa (und jetzt bald auch wieder) - Grenzkontrollen und abseits der Strassen auch Zaeune. In den Transfrontier-Parks sind diese Zaeune weitgehend abgerissen. Dafuer muessen Menschen - aber nicht die Tiere - bei Ein- und Ausreise an den Parkgrenzen die Formalitaeten erledigen. Ueber die existierenden Parks hinaus sind in Mozambik und Zimbabwe auch weitere Gebiete vorgesehen, die in den Transfrontier-Park integriert werden sollen. Im Falle von Zimbabwe liess sich die Entwicklung wegen der wirtschaftlichen Situation zunaechst sehr langsam an (und ich habe mich noch nicht wieder schlau gemacht, ob die inzwischen in die Puschen gekommen sind - es ging hier um die Elefanten, nicht den Zim-Dollar und seinen Nachfolger, den US-Dollar ...)
Die Grenze zu Botswana ist uebrigens im Kgalagadi Transfrontier Park ebenfalls offen. Da gibt es aber nicht ganz so viele Elefanten; deshalb habe ich davon zunaechst nichts erzeahlt. https://en.wikipedia.org/wiki/Kgalagadi_Transfrontier_Park
Auch die gruene Grenze zwischen Namibia und Angola ist weitgehend offen, so dass die dortigen Elefanten sich frei zwischen dem Etosha National Park und den - fast - angrenzenden Gebieten in Angola bewegen koennen. Das hilft ganz allgemein dabei, dass sich eine wachsende Elefanten-Bevoelkerung, so es sie dann irgendwo noch gibt, ausbreiten kann und sich nicht selbst die Lebensgrundlage wegfrisst und zertrampelt.
Und - "Schranke hoch" - also nee, mit der Banane ueber den Schlagbaum gelockt - ganz so naiv geht's hier auch nicht zu. Da, wo am Rande des Kruger die Grenze verlaeuft, da gab es keine (offiziellen) Uebergaenge, nur Zaeune. Und die sind jetzt eben weg. Und locken tut da auch niemand. Die neuen Wege sollen die Tiere schon alleine finden. Womoeglich wollte man wohl hier und da auch mal eine Umsetz-Aktion starten, aber dann ueber meherer hunder Kilometer hinweg. Derzeit wuerde man sich aber eher auf die Nashoerner konzentrieren, um die wesentlich kleinere Population vor Wilderern zu retten.
Und, ja, im Vergleich zu Schengen sind die anderen Grenzen im suedlichen Afrika immer noch "zu." Da muss der Deutsche noch seinen Pass zeigen - fuer den Suedafrikaner reicht das ID Book (etwa: Personalausweis.) Und Paesse werden auch immer noch mit viel Liebe gestempelt - bei jeder Ein- und Ausreise. Und fuer etliche der Laender im suedlichen Afrika braucht der deutsche Passinhaber auch durchaus noch ein Visum - aber Elefanten eben nicht.
Zitat: "Alles van die beste." - Kannst du noch mehr Afrikaans?
Und, Spaetzchen, ich rede nicht von der Groesse der Laender, sondern von der der Reservate - der Kruger National Park ist etwa so gross wie Israel, der Greater Limpopo Transfrontier Park wird im derzeit vorgesehenen Endausbau etwa so gross sein wie Belgien. Die Groesse des Rests von Suedafrika und Zimbabwe (und Botswana, wenn wir dann schonmal dran sind) ist - abgesehen von den jeweils noch vorhandenen andere Parks - hier herzlich irrelevant.