wokk
Erdrotation
Warum werden jetzt am Abend die Tage schon länger, während sie am Morgen noch kürzer werden.
Hat das Schwenken der Erdneigung einen Einfluss auf die Erde?
Reagiert sie wie ein Pudding?
Hat das Schwenken der Erdneigung einen Einfluss auf die Erde?
Reagiert sie wie ein Pudding?
Antworten (10)
Ich nehme an, dass du dieses Phänomen meinst. Die Erdachse weiß nicht, wann es bei uns acht Uhr ist (es ist ihr wohl auch egal). Ich hatte an anderer Stelle schon mal ausgeführt, dass die Zeiten des Sonnenauf- und untergangs keine natürlichen, sondern rechnerisch ermittelte Größen sind. Wie bei allen Berechnungen hängt das Ergebnis vom zugrunde gelegten Modell ab. Die Tabelle zeigt die Tageslängen an, nur die sind maßgeblich.
Die Erde dreht sich nicht nur um sich selbst, sondern auch um die Sonne. Dabei bleibt allerdings die Erdachse relativ stabil, d.h. in Bezug auf die Sonne dreht sich die Erdachse scheinbar. Das führt zu dieser Verschiebung.
Da sich in der Zeit um die Sommer- und um die Wintersonnenwende die Tageslänge fast nicht verändert, fallen solche Verschiebungen stärker auf, als während des Rests des Jahres.
Da sich in der Zeit um die Sommer- und um die Wintersonnenwende die Tageslänge fast nicht verändert, fallen solche Verschiebungen stärker auf, als während des Rests des Jahres.
Was ich oben geschrieben habe, scheint noch nicht ganz richtig zu sein.
In https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwende#Astronomische_Grundlagen wird darauf hingewiesen, dass die Erde zusammen mit dem Mond eine Art Doppel-Planet bildet. Es ist also nicht der Ermittelpunkt, der maßgeblich ist, für die Bahn der Erde um die Sonne, sondern der gemeinsame Schwerpunkt von Erde und Mond, den sowohl Erde als auch Mond umkreisen.
Daraus würde nach meinem Verständnis folgen, dass frühester Sonnenuntergang bzw. spätester Sonnenaufgang nicht in jedem Jahr reproduzierbar auftreten, sondern variieren, abhängig davon, in welchem Winkel Erde und Mond, zum Zeitpunkt der Sonnenwende, zueinander stehen.
In https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwende#Astronomische_Grundlagen wird darauf hingewiesen, dass die Erde zusammen mit dem Mond eine Art Doppel-Planet bildet. Es ist also nicht der Ermittelpunkt, der maßgeblich ist, für die Bahn der Erde um die Sonne, sondern der gemeinsame Schwerpunkt von Erde und Mond, den sowohl Erde als auch Mond umkreisen.
Daraus würde nach meinem Verständnis folgen, dass frühester Sonnenuntergang bzw. spätester Sonnenaufgang nicht in jedem Jahr reproduzierbar auftreten, sondern variieren, abhängig davon, in welchem Winkel Erde und Mond, zum Zeitpunkt der Sonnenwende, zueinander stehen.
@ Matthew
Deine Betrachtung ist richtig, der Effekt bezüglich der Fragestellung ist aber eher zweitgradig. eine Erdumdrehung dauert 23 Std 56 min. Die restlichen 4 min erklären sich dadurch, dass die Erde an einem Tag ein Stückchen auf der Sonnenumlaufbahn weitergekommen ist. Dadurch ändert sich auch der relative Stand der Sonne.
Sonnenaufgang und -untergang lassen sich mit der Zeitgleichung exakt bestimmen. Bei komplexen Modellen gehen sogar die Einflüsse anderer Planeten ein. Somit bleibe ich dabei, dass der Zeitpunkt des Sonnenaufgangs eine mathematische Größe ist und sich die zeitlichen Verschiebungen daraus erklären lassen.
Deine Betrachtung ist richtig, der Effekt bezüglich der Fragestellung ist aber eher zweitgradig. eine Erdumdrehung dauert 23 Std 56 min. Die restlichen 4 min erklären sich dadurch, dass die Erde an einem Tag ein Stückchen auf der Sonnenumlaufbahn weitergekommen ist. Dadurch ändert sich auch der relative Stand der Sonne.
Sonnenaufgang und -untergang lassen sich mit der Zeitgleichung exakt bestimmen. Bei komplexen Modellen gehen sogar die Einflüsse anderer Planeten ein. Somit bleibe ich dabei, dass der Zeitpunkt des Sonnenaufgangs eine mathematische Größe ist und sich die zeitlichen Verschiebungen daraus erklären lassen.
Die Erdachse führt eine Präzessionsbewegung durch, sprich, die Erdachse kreiselt. Dabei durchläuft die Rotationsachse der Erde aufgrund der Mondanziehungskraft eine Umdrehung in gut 25.000 Jahren.
Bedingt durch diese Pendelbewegung der Erdachse sind auch die Umkehrpunkte nicht symmetrisch, etwa12.500 Jahre eilt der Abend voraus, dann Gleichstand, dann eilt 12.500 Jahre der Morgen voraus bis wieder zum Gleichstand eintritt um sich dann zu wiederholen, mal ganz einfach ausgedrückt.
Bedingt durch diese Pendelbewegung der Erdachse sind auch die Umkehrpunkte nicht symmetrisch, etwa12.500 Jahre eilt der Abend voraus, dann Gleichstand, dann eilt 12.500 Jahre der Morgen voraus bis wieder zum Gleichstand eintritt um sich dann zu wiederholen, mal ganz einfach ausgedrückt.
Nun habe ich noch eine Frage dazu.
In unserer Stadt Hobart, in Tasmanien – es ist so ziemlich die südlichste australische Stadt – haben wir jetzt so ungefähr den längsten Tag mit Sonnenlicht des Jahres. Ca. 15 Stunden.
In Deutschland ist der längste Tag des Jahres, im Juli, ca 16 Stunden lang.
Woher kommt das?
In unserer Stadt Hobart, in Tasmanien – es ist so ziemlich die südlichste australische Stadt – haben wir jetzt so ungefähr den längsten Tag mit Sonnenlicht des Jahres. Ca. 15 Stunden.
In Deutschland ist der längste Tag des Jahres, im Juli, ca 16 Stunden lang.
Woher kommt das?
Um in den Genuss eines Tages mit langem Tageslicht zu bekommen, hätte ich also besser in Hamburg bleiben sollen *schluchz*
Hobart im Süden ist ungefähr wie Rom im Norden.
Der Unterschied ist der Golfstrom, der Rom auch im Winter erwärmt, vermutlich wird Hobart nicht "geheizt".
Berlin ist noch einmal 10° mehr im Norden - weitere 10° und wir sind auf den Faröer Inseln. 10° weiter ist man schon bei Nordkap oder Mourmansk. Dort geht die Sonne im Sommer nicht mehr unter.
Du siehst, das ändert sich doch sehr schnell.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es auf Ekerö um der Sommersonnenwende um 23 Uhr noch taghell ist!
Der Unterschied ist der Golfstrom, der Rom auch im Winter erwärmt, vermutlich wird Hobart nicht "geheizt".
Berlin ist noch einmal 10° mehr im Norden - weitere 10° und wir sind auf den Faröer Inseln. 10° weiter ist man schon bei Nordkap oder Mourmansk. Dort geht die Sonne im Sommer nicht mehr unter.
Du siehst, das ändert sich doch sehr schnell.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es auf Ekerö um der Sommersonnenwende um 23 Uhr noch taghell ist!