Haushaltsbuch sinnvoll?
Warum sollte man ein Haushaltsbuch führen, wenn es im Grunde nur Mehrarbeit bedeutet?
Antworten (15)
Diese Mehrarbeit ist wichtig für Leute, die zu Impulskäufen neigen, ohne dafür über ausreichende Mittel zu verfügen. Oder für Leute, die sich ständig fragen, wo ihr Geld geblieben ist, und die sich das verfügbare Einkommen gut einteilen müssen oder wollen.
Die Frage wurde vor ein Paar Tagen hier schon einmal gestellt. Wollen jetzt alle Haushaltsbücher führen? Wichtig ist doch, dass man beim Geldausgeben den Überblick behält. Ich bin noch vom alten Schlag und zahle meist, wenn's nicht eine Großanschaffung ist, in bar. Wenn ich zum ALDI gehe und sehe, wie manche bei Beträgen von vielleicht 10 € mit Karte bezahlen, glaube ich nicht, dass die noch wissen, wo ihr Geld geblieben ist.
Aber gerade Kartenzahlung ist, wenn man vernünftig damit umgeht, schon die halbe Buchhaltung. Da braucht man dann nur noch die Kontoauszüge angucken. Eigentlich noch besser, als ständig Geld abzuheben und dann kann der Verbleib nicht mehr, oder nur mühsam, nachvollzogen werden Wie hoch die Beträge sind, spielt dabei keine Rolle. Ich stimme dir unbedingt zu, dass man den Überblick behalten muß, das geht aber mit der Karte ganz gut. Voraussetzung, man kauft nur was man braucht und hat dafür die nötigen Mittel. Wer mit der Karte unkontrolliert zuviel Geld ausgibt, macht das in bar auch. Die Karte funktioniert im Geschäft wie auch am Geldautomaten nur bis zum Konto(korrent)limit.
Kartenzahlung (und Abschaffung der Bargeldes, wie es z. Zt. in Schweden diskutiert wird) ist ein ideales Mittel für den Staat, auf das Geld seiner Bürger zuzugreifen. Spanien hat gerade eine Steuerabgabe von 0,03% auf alle Sparguthaben durchgeführt, und ich sehe die leuchtenden Augen eines Herrn Schäuble vor mir, der sich sicher auch höhere Prozentsätze vorstellen kann. Mit der derzeitigen Zinspolitik werden die Sparer zugunsten der Großbanken enteignet, und wer das Bargeld abschaffen will, liefert die Bürger finanziell dem Staat komplett aus.
Zitat: Die Karte funktioniert im Geschäft wie auch am Geldautomaten nur bis zum Konto(korrent)limit.
Damit diese Aussage stimmt, liebe Elfi, musst du schon erwähnen, um welche Kartenzahlungen es sich handelt. Handelt es sich nämlich um eine Kreditkarte, stimmt das mit Kontokorrent nicht. Ich könnte mit meiner Amex mein von der Bank eingeräumtes Limit locker um ein 10-faches überziehen, und die Bank merkt die Forderung erst im nächsten Monat. Und immer mehr Handelsketten akzeptieren Kreditkarten als Zahlungsmittel.
Damit diese Aussage stimmt, liebe Elfi, musst du schon erwähnen, um welche Kartenzahlungen es sich handelt. Handelt es sich nämlich um eine Kreditkarte, stimmt das mit Kontokorrent nicht. Ich könnte mit meiner Amex mein von der Bank eingeräumtes Limit locker um ein 10-faches überziehen, und die Bank merkt die Forderung erst im nächsten Monat. Und immer mehr Handelsketten akzeptieren Kreditkarten als Zahlungsmittel.
Denke auch wenn man vorwiegend bar bezahlt behält man noch recht gut den Überblick. Neben einem Haushaltsbuch kann evtl. auch online banking nützlich sein, so sieht man auch die getätigten Einkäufe wenn man aber per Karte zahlt.
Wer weiß, wo er wievile Geld über das Jahr (die Jahre) gesehen ausgegeben hat oder wem das egal ist, der kann sich die Mehrarbeit sparen. Mir hilft es sehr, Ordnung und Struktur in meine Finanzen zu bringen. Ich kenne meine Budgeds, meine Einnahmen und meine Ausgaben und zwar über das Jahr gesehen. Dadurch kann ich Ausgaben, Geldanlagen und Investitionen verlässlich planen, das ist mir das bisschen Mehrarbeit wert.
Ich lege mir an jedem Monatsanfang einen gewissen Betrag hin und gebe den aus, ohne Karte. Da habe ich eine direkte Beziehung zum Geld und frage mich jedesmal, ob dieser Kauf jetzt wirklich sein muss. Das hat dazu geführt, dass im Gegensatz zu früher noch Geld am Ende des Monats übrig ist, nicht umgekehrt, wo am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist.
Ein Haushaltsbuch kann ganz sinnvoll sein, gewisse Dinge zu visualisieren. Da wird manch einem schon mal klar, dass er am Tag mehr Geld für Zigaretten, als für sein Essen ausgibt. Hat bei manchen Menschen schon zum Umdenken geführt. Mir selber ist zum Beispiel schlecht geworden, als ich mir mal über eine längere Zeit aufgeschrieben habe, wie viel Geld ich für "Kaffee unterwegs" ausgebe.
Jedoch sollte man auch so strukturiert sein, dass man das auch eine Zeit lang regelmäßig durchhält. Menschen aus "bildungsfernen Schichten", die trotz hoher Schulden weiter Marlboro rauchen statt zu drehen, tun sich da gerne mal schwer.
Jedoch sollte man auch so strukturiert sein, dass man das auch eine Zeit lang regelmäßig durchhält. Menschen aus "bildungsfernen Schichten", die trotz hoher Schulden weiter Marlboro rauchen statt zu drehen, tun sich da gerne mal schwer.
Die meisten Menschen führen kein Haushaltsbuch oder fangen zwar an, vernachlässigen es jedoch mit der Zeit. Es ist jedoch durchaus nützlich, seine Einnahmen, Ausgaben und geplanten Kosten regelmäßig zu notieren. Dadurch ist es möglich, einen genauen Überblick und mehr Kontrolle über seine Ausgaben zu behalten.
In der heutigen Zeit besitzt fast jeder von uns ein Smartphone. Es gibt sehr nützliche Apps, die es möglich machen, Haushaltsbücher mit sehr geringem Aufwand in den Alltag zu integrieren. Ein richtiges Buch verlegt man vielleicht oder vergisst, jeden Abend die Eintragungen vorzunehmen. Das Handy trägt man jedoch jederzeit bei sich.
Lieber bh, ich ging hier nur von der EC Karte aus, weil ich mich auf einen Beitrag von Kartenzahlung bei Aldi bezog. Mir ist kein Supermarkt bekannt, bei dem man mit Kreditkarten zahlen kann. Oder ich habe nicht darauf geachtet.
Wenn ich nur dran denke, wie oft ich mich vom Festnetz aus auf meinem Händi anrufen muß, damit ich rausfinde, wo es rumliegt.