Ist die Telefonseelsorge sinnvoll?
Die Telefonseelsorge wird als Kontakt bei jedem Bericht über Suizid genannt, ist jedoch nie erreichbar. Ist es nicht absolut verantwortungslos auf eine faktisch nicht vorhandene Kontaktstelle zu verweisen? Ein Scheinangebot zu nennen, löst doch nicht das Problem.
Antworten (8)
Nie erreichbar? Wie oft rufst Du dort an, dass Du das beurteilen kannst?
Dort anzurufen, löst Deine Probleme auch nicht. Da hilft nur eine ärztliche Behandlung.
Dort anzurufen, löst Deine Probleme auch nicht. Da hilft nur eine ärztliche Behandlung.
Ich empfinde das als Hilferuf. Einem Suizid gehen viele Vorzeichen voraus. Meiner erster Chef hatte mal erwähnt, dass ein Seil gut geeignet wäre, sich aufzuhängen, und ein paar Jahre später hat er es getan. Die Telefonseelsorge ist von Laien besetzt, die können da nicht helfen. Besser wäre es, sich dem Hausarzt anzuvertrauen, der Dich an einen geeigneten Facharzt weiterleiten kann, oder gleich einen aufzusuchen.
Die Telefon-Seelsorge ist in der Regel gut erreichbar. Und sie ist mit Leuten besetzt, die dafür mindestens eine längere Schulung durchlaufen haben, oft auch beruflich aus dem Beratungs-Umfeld stammen.
Die Telefon-Seelsorge ist keine Therapie-Einrichtung, aber als erste Anlaufstelle, und aufgrund der Anonymität ein nieder-schwelliges Angebot, das für einen ersten Kontakt durchaus wertvolle Dienste leistet.
Die Behauptungen des „Frage“stellers kann ich deshalb absolut nicht nachvollziehen. Der Hausarzt ist sicherlich als erste Anlaufstelle ebenso eine gute Adresse. Wenn nötig verfügt die Telefon-Seelsorge aber ebenfalls über die Kontakte um in eine Therapie weiter zu vermitteln. Die Telefon-Seelsorge ist aufgrund ihrer Nieder-Schwelligkeit, ganz sicher eine sinnvolle Ergänzung!
Die Telefon-Seelsorge ist keine Therapie-Einrichtung, aber als erste Anlaufstelle, und aufgrund der Anonymität ein nieder-schwelliges Angebot, das für einen ersten Kontakt durchaus wertvolle Dienste leistet.
Die Behauptungen des „Frage“stellers kann ich deshalb absolut nicht nachvollziehen. Der Hausarzt ist sicherlich als erste Anlaufstelle ebenso eine gute Adresse. Wenn nötig verfügt die Telefon-Seelsorge aber ebenfalls über die Kontakte um in eine Therapie weiter zu vermitteln. Die Telefon-Seelsorge ist aufgrund ihrer Nieder-Schwelligkeit, ganz sicher eine sinnvolle Ergänzung!
Ist ja auch völliger Quatsch, die Telefonseelsorge sei nur von Laien besetzt.
Von einer Homepage der Telefonseelsorge:
Bevor die Ehrenamtlichen am Telefon arbeiten, durchlaufen sie eine Ausbildung, die rund 18 Monate dauert und Folgendes beinhaltet:
Übungen zur Selbsterfahrung
Praktisches Training in Gesprächsführung
Theoretische Wissensvermittlung
Von einer Homepage der Telefonseelsorge:
Bevor die Ehrenamtlichen am Telefon arbeiten, durchlaufen sie eine Ausbildung, die rund 18 Monate dauert und Folgendes beinhaltet:
Übungen zur Selbsterfahrung
Praktisches Training in Gesprächsführung
Theoretische Wissensvermittlung
Da die Mitarbeiter der Telefon dies ehrenamtlich machen, werden die meisten einer Vollbeschäftigung nach gehen. Dies wird sicher auch während der Schulung der Fall sein. Wenn also die Telefonseelsorge von 18 Monaten Schulung spricht macht handelt es sich damit nicht um eine Vollzeit-Schulung.
Die Telefonseelsorge widerspricht sich auch selbst. An anderer Stelle steht bei denen:
"Die Teilnehmenden werden im 1jährigen Kurs gefördert in Selbst- und Fremdwahrnehmung; in 240 Stunden erhalten Sie eine Einführung in Gesprächsführung und setzen sich mit verschiedenen Lebensthemen sowie spezifischen Problemstellungen auseinander."
Also sind es dann nur 18 Monate Schulung oder 12?
Bei allem Respekt vor den Mitarbeitern der Seelsorge, 240 Stunden machen aus Laien keine Fachleute.
Die Telefonseelsorge widerspricht sich auch selbst. An anderer Stelle steht bei denen:
"Die Teilnehmenden werden im 1jährigen Kurs gefördert in Selbst- und Fremdwahrnehmung; in 240 Stunden erhalten Sie eine Einführung in Gesprächsführung und setzen sich mit verschiedenen Lebensthemen sowie spezifischen Problemstellungen auseinander."
Also sind es dann nur 18 Monate Schulung oder 12?
Bei allem Respekt vor den Mitarbeitern der Seelsorge, 240 Stunden machen aus Laien keine Fachleute.
Die Leute, die aus meinem Bekanntenkreis bei der Telefon-Seelsorge arbeiten, sind im Hauptberuf
niemand von denen fängt mit der 240 Stunden Schulung also bei 0 an.
Die Telefon-Seelsorge ist keine Therapie-Einrichtung, sondern eine nieder-schwellige erste Anlaufstelle, genauso, wie Dein Hausarzt ja auch Allgemein-Mediziner ist, und kein „Voll“-Psychologe oder Psychiater.
Und das die 240 Stunden mancherorts auf 12, anderswo auf 18 Monate verteilt werden, ist auch kein Widerspruch.
Was also soll dieses Gebashe?
- Diplopädagogin und Supervisorin
- Sozialarbeiterin
- Familien-Therapeutin
- Pfarrer
niemand von denen fängt mit der 240 Stunden Schulung also bei 0 an.
Die Telefon-Seelsorge ist keine Therapie-Einrichtung, sondern eine nieder-schwellige erste Anlaufstelle, genauso, wie Dein Hausarzt ja auch Allgemein-Mediziner ist, und kein „Voll“-Psychologe oder Psychiater.
Und das die 240 Stunden mancherorts auf 12, anderswo auf 18 Monate verteilt werden, ist auch kein Widerspruch.
Was also soll dieses Gebashe?
Vielleicht sollte man diese unwirkliche Diskussion mal beenden. Es spielt keine Rolle, ob es sich um Profis oder Amateure handelt. Ich sehe das wie Deho, es könnte sich um einen Hilferuf handeln und da ist eine niedrigschwellige Anlaufstelle alle Mal besser als die ganzen gut gemeinten Tipps.
Auf alle Fälle hat der Hausarzt morgen offen und es wird sich jemand am Telefon melden.
Auf alle Fälle hat der Hausarzt morgen offen und es wird sich jemand am Telefon melden.
Ich bashe nicht. Ich halte die Telefonseelsorge für eine wichtige Einrichtung und habe Respekt vor den Leuten, die sich dort ehrenamtlich engagieren. Aber es handelt sich doch zum größten Teil um Laien.
Die Malteser schreiben zu den Mitarbeitern: "Die Mitarbeitenden der Telefonseelsorge haben alle möglichen Berufe. Sie können auch Studenten, Rentner oder Vollzeit-Eltern sein. Das ist der wichtigste Unterschied zum Krisendienst oder dem sogenannten Sozialpsychiatrischen Dienst."
Die Malteser werden die Telefonseelsorge auch eher nicht bashen.
Die Telefonseelsorge Stuttgart schreibt übrigens selbst: "Wenn Sie bei der Telefonseelsorge ehrenamtlich mitarbeiten möchten, müssen Sie keine besonderen schulischen oder beruflichen Voraussetzungen erfüllen. Allerdings sollten Sie mit Abschluss der Ausbildung mindestens 25 Jahre alt sein"
Die Telefonseelsorge Dortmund schreibt: "Bei uns in Dortmund arbeiten mehr als 80 ehrenamtliche Mitarbeitende unterschiedlichen Alters und mit den verschiedensten Berufen am Telefon und in der Internet-Seelsorge."
Auch wenn ich Deho ja nicht oft zustimme, die meisten Mitarbeiter der Telefonseelsorge sind Laien. Zusätzlich geschulte Laien, aber Laien. Mitgefühl und Einfühlungsvermögen ist auch ausreichend um die Funktion eines Erstkontakts zu erfüllen. Das ist nicht abwertend gemeint, sondern zeigt eher den Respekt, den man diesen Laien entgegen bringen sollte, die ihre freie Zeit unentgeltlich zur Verfügung stellen.
Die Malteser schreiben zu den Mitarbeitern: "Die Mitarbeitenden der Telefonseelsorge haben alle möglichen Berufe. Sie können auch Studenten, Rentner oder Vollzeit-Eltern sein. Das ist der wichtigste Unterschied zum Krisendienst oder dem sogenannten Sozialpsychiatrischen Dienst."
Die Malteser werden die Telefonseelsorge auch eher nicht bashen.
Die Telefonseelsorge Stuttgart schreibt übrigens selbst: "Wenn Sie bei der Telefonseelsorge ehrenamtlich mitarbeiten möchten, müssen Sie keine besonderen schulischen oder beruflichen Voraussetzungen erfüllen. Allerdings sollten Sie mit Abschluss der Ausbildung mindestens 25 Jahre alt sein"
Die Telefonseelsorge Dortmund schreibt: "Bei uns in Dortmund arbeiten mehr als 80 ehrenamtliche Mitarbeitende unterschiedlichen Alters und mit den verschiedensten Berufen am Telefon und in der Internet-Seelsorge."
Auch wenn ich Deho ja nicht oft zustimme, die meisten Mitarbeiter der Telefonseelsorge sind Laien. Zusätzlich geschulte Laien, aber Laien. Mitgefühl und Einfühlungsvermögen ist auch ausreichend um die Funktion eines Erstkontakts zu erfüllen. Das ist nicht abwertend gemeint, sondern zeigt eher den Respekt, den man diesen Laien entgegen bringen sollte, die ihre freie Zeit unentgeltlich zur Verfügung stellen.