milienn
Ist eine Wärmedämmung denn jetzt bei Altbau Pflicht oder nicht?
Wir haben vor drei Jahren ein Haus aus den 50ern gekauft, 40 er Wände. Erst dachten wir über ein WDV System nach - doch nach einigen eigenen Berechnungen, der ersten Ölrechnung und diversen Studien sind wir nicht mehr so angetan von dieser Idee. Ich finde im Netz aber nirgends eine konkrete Aussage, ob ich MUSS oder KANN. Eine frische Aussenhaut, sprich ein wenig Farbe oder ein, zwei Ecken ausbessern möchte ich schon.
Wer von Euch kann mir einen passende Seite oder andres hilfreiches nennen?
Wer von Euch kann mir einen passende Seite oder andres hilfreiches nennen?
Antworten (20)
Jein, bei Renovierung kompletter Bauteile, z.B. Putz oder Dachdeckung schreibt die EnEV Wärmedämmung vor. Ein Fassadenanstrich fällt nicht darunter. Sollte ein Spitzboden, also ein ungenutzer Dachraum vorhanden sein, muß dieser gedämmt werden. Aber hier hält sich der Aufwand in Grenzen. Ansonsten ist die EnEV ein einziger Gummiparagraf, jederzeit zu umgehen.Wie alt ist die Heizung? Dort lässt sich oft am meisten sparen.
"Jein" habe ich befürchtet.
Die Heizung ist erst zwei Jahre alt, das Dach haben wir ebenfalls erneuert und auch gedämmt.
Wir haben auch die Heizungs- und Warmwasserleitungen gedämmt, teilweise Fenster mit dreifach Verglasung eingebaut. All dies erschien uns auch sinnvoll, doch durch eine WDV würden wir nicht so viel sparen, dass es sich lohnt, befürchte ich. Außerdem ist ein Altbau schwerer zu dämmen als ein neu geplantes Haus mit 90° Ecken. ;-)
Hm, ein Anstrich also nicht...und eine teilweise Verkleidung an diesem Dachüberstand an dem Übergang Dach zu Wand? Gehört wahrscheinlich zum Gummi des Paragraphen...
Die Heizung ist erst zwei Jahre alt, das Dach haben wir ebenfalls erneuert und auch gedämmt.
Wir haben auch die Heizungs- und Warmwasserleitungen gedämmt, teilweise Fenster mit dreifach Verglasung eingebaut. All dies erschien uns auch sinnvoll, doch durch eine WDV würden wir nicht so viel sparen, dass es sich lohnt, befürchte ich. Außerdem ist ein Altbau schwerer zu dämmen als ein neu geplantes Haus mit 90° Ecken. ;-)
Hm, ein Anstrich also nicht...und eine teilweise Verkleidung an diesem Dachüberstand an dem Übergang Dach zu Wand? Gehört wahrscheinlich zum Gummi des Paragraphen...
Das klingt doch alles ganz prima. Grundsätzlich ist eine Fassadendämmung nicht vorgeschrieben, es sei denn, der Aussenputz oder komplette Fassadenteile würden erneuert. Selbst da gibt es Ausnahmen, sprich Schlupflöcher. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde noch eine Trauf- und/oder Ortgangverschalung angebracht, d.h. der Dachüberstand an der Traufe oder am Giebel wurde verkleidet. Auch hier ist keine Dämmung vorgeschrieben.
Danke für das Wort, Ortgangverschalung trifft die Sache.
Der ortsansässige Verputzer meinte beim Ortstermin zu mir:
"Dat muss ich dämmen, da darf ich gar nichts anderes machen!"
Scheinbar muss ich mir das gesammelte EnEV Werk zu Gemüte führen,
vielleicht treffen ja doch Ausnahmen auf unser Haus zu.
Ich möchte halt zu 100 Prozent sicher sein, bevor ich die Arbeit in Angriff nehme.
Dazu kommt noch, dass mir bei einer "Plastikhülle" für mein Haus nicht ganz wohl ums Herz ist.
Danke für die Antwort!
Der ortsansässige Verputzer meinte beim Ortstermin zu mir:
"Dat muss ich dämmen, da darf ich gar nichts anderes machen!"
Scheinbar muss ich mir das gesammelte EnEV Werk zu Gemüte führen,
vielleicht treffen ja doch Ausnahmen auf unser Haus zu.
Ich möchte halt zu 100 Prozent sicher sein, bevor ich die Arbeit in Angriff nehme.
Dazu kommt noch, dass mir bei einer "Plastikhülle" für mein Haus nicht ganz wohl ums Herz ist.
Danke für die Antwort!
Nachtrag: sorry, ich möchte nichts falsches erzählen. Bei einem gedämmten Dach muss natürlich auch der Ortgang gedämmt sein. Davon bin ich ausgegangen. Zusätzlich werden manchmal Zierschalungen angebracht, da macht die Dämmung keinen Sinn.Auf jeden Fall schadet eine Dämmung im Ortgangbereich nie, hat keine negativen Auswirkungen.
Nach dem Gummipara ist eine vollständige Dämmung nicht nötig. Angeblich sind auch Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass so etwas gar nicht so effektiv ist.
Gesetzlich geregelt in EnEV 2009, Abschnitt 3, § 10 Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden. In Absatz 6 ist auch das Schlupfloch " (6) Die Absätze 2 bis 5 sind nicht anzuwenden, soweit die für die Nachrüstung erforderlichen Aufwendungen durch die eintretenden Einsparungen nicht innerhalb angemessener Frist erwirtschaftet werden können."
Ansonsten, siehe hier.
Ansonsten, siehe hier.
Musca:
Thema Ortgangverschalung und ortsansässiger Verputzer:
Ich habe mich da wohl zweideutig ausgedrückt, der Verputzer meinte nicht den Ortgang sondern das ganze Haus: er dürfe nicht einfach nur verputzen, er müsse dämmen.
Petrasch:
Ja, ich habe auch von Studien gehört, doch natürlich gibt es Studien die beide Versionen unterstützen. Mein Problem ist ja, dass ich wegen der Zweifel eben nicht dämmen will.
miele:
Jetzt brauche ich nur noch jemanden, der dem Bauamt und mir ausrechnet, dass es sich für unser Haus nicht lohnt? Das wäre eine Lösung. Aber angemessen ist auch Gummi.
Ich mag mir halt nicht vorschreiben lassen, mein Haus in Plastik zu packen solange mir niemand garantiert, dass meine Bausubstanz nicht darunter leidet.
Thema Ortgangverschalung und ortsansässiger Verputzer:
Ich habe mich da wohl zweideutig ausgedrückt, der Verputzer meinte nicht den Ortgang sondern das ganze Haus: er dürfe nicht einfach nur verputzen, er müsse dämmen.
Petrasch:
Ja, ich habe auch von Studien gehört, doch natürlich gibt es Studien die beide Versionen unterstützen. Mein Problem ist ja, dass ich wegen der Zweifel eben nicht dämmen will.
miele:
Jetzt brauche ich nur noch jemanden, der dem Bauamt und mir ausrechnet, dass es sich für unser Haus nicht lohnt? Das wäre eine Lösung. Aber angemessen ist auch Gummi.
Ich mag mir halt nicht vorschreiben lassen, mein Haus in Plastik zu packen solange mir niemand garantiert, dass meine Bausubstanz nicht darunter leidet.
@milienn: jaja, die Kommunikation.Der Ortgang hat mich schon stutzig gemacht. Was ist denn jetzt genau angesagt? Farbanstrich oder neuer Aussenputz? Aufgrund deiner Schilderungen; neue Fenster, neue Heizung, Dach gedämmt u.s.w. gehe ich davon aus, das eine Fassadendämmung nur noch unwesentlich zur Energieeinsparung beitragen wird, jedenfalls nicht in Relation zu den Kosten.Die Kosten und daraus resultierende Einsparung lassen sich berechnen, ich bin sicher, die Amortisierung wird länger als 20 Jahre betragen und damit unwirtschaftlich sein.
Suche dir doch einen unabhängigen Energieberater, das kostet 2-3 hundert €, und du bist die Sorgen los, gleichzeitig hast du auch ein Argument für das Bauamt.
Suche dir doch einen unabhängigen Energieberater, das kostet 2-3 hundert €, und du bist die Sorgen los, gleichzeitig hast du auch ein Argument für das Bauamt.
Am liebsten nur einen neuen Anstrich. Dazu muss die alte Farbe runter und falls etwas Putz mit abgeht, diesen dann ersetzen. So stelle ich es mir mal vor.
Eine Lage neuer Putz wäre dann wohl wieder eine andere Rechensache zum Thema amortisieren, gell? Der Unterschied neuer Putz zu kompletter Dämmung ist natürlich kleiner als neue Farbe /Dämmung.
Energieberater ist notiert!
Danke nochmal für die Beratung. ;-)
Eine Lage neuer Putz wäre dann wohl wieder eine andere Rechensache zum Thema amortisieren, gell? Der Unterschied neuer Putz zu kompletter Dämmung ist natürlich kleiner als neue Farbe /Dämmung.
Energieberater ist notiert!
Danke nochmal für die Beratung. ;-)
Hallo,
Ich kann nur meine eigene Erfahrung wiedergeben. Hole Dir einen zertifizierten ENEF-Energieberater ins Haus. Er kostet zwar ordentlich Geld, aber das ersparst Du Dir wieder, indem du später sinnvolle Investitionen tätigst und unsinnige bleiben lässt. Der Berater wird von der BAFA gefördert.
In diesem Bericht wird dann auch dargestellt, was Du bei den einzelnen Massnahmen an Energie sparst, wieviel die Investition ca. kostet und was die Amortisierungszeit ist.
Zum Beispiel ist es sinnvoll, erst die wärmedämmungsmassnahmen durchzuführen und anschliessend den Kessel darauf auszurichten. Sonst besteht die Gefahr, dass der Kessel überdimensioniert ist.
Ich habe für meine Energieberatung knapp unter 400€ bezahlt. Die BAFA übernimmt nochmal soviel.
Gruss
Joy
Ich kann nur meine eigene Erfahrung wiedergeben. Hole Dir einen zertifizierten ENEF-Energieberater ins Haus. Er kostet zwar ordentlich Geld, aber das ersparst Du Dir wieder, indem du später sinnvolle Investitionen tätigst und unsinnige bleiben lässt. Der Berater wird von der BAFA gefördert.
In diesem Bericht wird dann auch dargestellt, was Du bei den einzelnen Massnahmen an Energie sparst, wieviel die Investition ca. kostet und was die Amortisierungszeit ist.
Zum Beispiel ist es sinnvoll, erst die wärmedämmungsmassnahmen durchzuführen und anschliessend den Kessel darauf auszurichten. Sonst besteht die Gefahr, dass der Kessel überdimensioniert ist.
Ich habe für meine Energieberatung knapp unter 400€ bezahlt. Die BAFA übernimmt nochmal soviel.
Gruss
Joy
Neu erworbene Häuser müssen grundsätzlich energetsich saniert werden. Ob es Schlupflöcher gibt, weiß ich nicht (ist anzunehmen, die gibt es ja immer), aber da für mich von Anfang an klar war, dass ich das Haus dämmen lasse, habe ich mich nicht dafür interessiert. ABER: Wer kontrolliert das, bitte schön? Mir ist kein Fall bekannt, wo jemand nach dem Kauf eines alten, sanierungsbedürftigen Hauses kontrolliert wurde, ob auch alle Energieeinsparverordnungsvorschriften eingehalten wurden.
Die Beratung durch einen Energieberater kann ich nur bedingt empfehlen. Das lohnt sich vor allem für absoluten Bruchhütten (Einfachverglasung, uralte Heizungsanlagen, ungedämmter Dachboden ...). Mir hat die Beratung nicht viel gebracht.
Die Beratung durch einen Energieberater kann ich nur bedingt empfehlen. Das lohnt sich vor allem für absoluten Bruchhütten (Einfachverglasung, uralte Heizungsanlagen, ungedämmter Dachboden ...). Mir hat die Beratung nicht viel gebracht.
Ich habe vor drei Jahren ein Haus gekauft, das in den Vierzigern gebaut und den Sechzigern erweitert wurde. Ich lasse es komplett dämmen, und zwar nicht mit Plastik, sondern mit Dämmwolle (aus Pflanzenfaser, nicht Glaswolle) und Holzfassade. Ich kann das nur WÄRMSTENS empfehlen. Im Moment ist das halbe Haus gedämmt, so dass ich den direkten Vergleich habe, wie das Raumklima in gedämmten und ungedämmten Räumen ist: in den gedämmten Räumen ist es wesentlich angenehmer! Schon allein für dieses Wohn-Gefühl lohnen sich die Kosten m.E.; die Heizkosteneinsparung ist z.Z. noch nicht so hoch - aber ich glaube nicht, dass die Preise nie, nie wieder steigen werden.
Schau am 14.04.2013 um 22.40 RTL-Spiegel TV Magazin! Thema : Verordneter Wahnsinn -Die gefaehrlichen Nebenwirkungen der Waermedaemmung- Du wirst Dich wundern, Schon vor 2-3 Jahrzehnten haben nahmhafte Architekten von der Waermedaemmung als groeßte Verarsche des Jahrhunderts gesprochen !
und
Tschueß
und
Tschueß
Bitte schau mal unter www.energie-fachberater.de rein, die haben auch Energieberater, die auch mal kostenfrei vorbei schauen
Sind die Baumaßnahmen mit Mängeln behaftet, muss wohl der Vermieter ran und das selber zahlen. Allerdings stellt sich dann die Frage, wer das genau zahlt, wenn man über mehrere Jahrzehnte in der Wohnung war! Ich würde mich aber von mehreren Experten beraten lassen, z.B. hier bei Kemmler, wenn es um Baustoffe geht, dann bei Handwerkern fürs Haus usw. !
Sag mal, Haman, liest du die Fragen eigentlich durch oder postest du gleich deine Werbung?
Abgesehen davon, daß diese Frage 2013 gestellt wurde, geht es darin weder um ein Mietverhältnis noch schreibt der Fragesteller etwas über Mängel.
Abgesehen davon, daß diese Frage 2013 gestellt wurde, geht es darin weder um ein Mietverhältnis noch schreibt der Fragesteller etwas über Mängel.