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StechusKaktus

Mit welcher Aussage lässt sich "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" am ehesten substituieren?

Seitdem die Aussage vom Ex-Bundespräsident -andersherum- getroffen (und nun von Seehofer erneut formuliert) wurde, überlege ich, wss sie bedeuten könnte. Mein Eindruck ist, dass jeder etwas anderes darunter versteht: was gehört überhaupt zu Deutschland? Grippeepidemien, Fussball, Drogentote, Schnitzel, betrügerische und arrogante Autobosse? Wie kann man da denn jetzt eine Religion einordnen?

Für mich klingt die Aussage nach: "Die Religion der Muslime in Deutschland ist den meisten (christlich erzogenen) Menschen im Land fremd."
Wäre diese Aussage eine allgemein akzeptierte "Übersetzung", müssten sich dich nicht so viele Politiker darüber aufregen, also verstehen die meisten Menschen sie offenbar anders. Anderrseits wäre die Aussage so an Belanglosigkeit kaum zu übertreffen.
Ist es einfach eine Provokation ohne Inhalt?

Wie versteht ihr die Aussage?
Frage beantworten Frage Nummer 3000094392 Frage melden

Antworten (29)
elfigy
Der Seehofer macht Wahlkampf. Im Herbst sind in Bayern Wahlen. Das ist eine dumme Provokation, es ist eine Position der AfD und er denkt, damit kann er die AfD in Bayern verhindern. Eigentlich gehört er sofort entlassen.
Hier ein interessanter Beitrag zum Thema
[url]http://www.deutschlandfunk.de/seehofer-aeusserungen-mittelalterhistoriker-islam-hat.1939.de.html?drn%3Anews_id=861920]Klick[/url]

Ich schätze, Seehofer weiß das alles. Um so verwerflicher sind solche Brandstiftungen. Übrigens hat sein Nachfolger Söder im Jahr 2012 gesagt, "der Islam ist ein Bestandteil Bayerns"
Damals hatten die noch nicht in der braunen Brühe gefischt.
Oder vielleicht sind das Abspaltungstendenzen Bayerns.
Man weiß nix.
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Dorfdepp
Ich verstehe die Aussage soziokulturell. Würde man sagen, "Die Scharia gehört nicht zu Deutschland", würde das jeder unterschreiben, außer natürlich unseren muslimischen Mitbürgern. Es ist nicht nur die Scharia, es sind die Wertvorstellungen, die nicht mit unserer Kultur kompatibel sind.

Soo einfach, wie ihr euch das machen wollt, ist es leider nicht.
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der Schwabe
Volle Zustimmung zu Elfigys Aussage. Da Seehofer ganz genau weiß, was er sagt, ist sein Bild-Interview eine unverantwortliche politische Zündelei, die nebenbei bemerkt im Widerspruch zum GG Art. 4 steht. Ist so jemand als Innenminister noch tragbar? Ich bin gespannt, ob es bald eine Petition gibt, die Seehofers Absetzung fordert.
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StechusKaktus
Elfi trifft ja häufig in Schwarze. Trotzdem mogelt auch sie sich hier um die konkrete Beantwortung der Frage herum. Wenn die Aussage tatsächlich " Muslime raus- oder hinaus;-)"- bedeutet, dann sind die Reaktionen ja noch viel zu milde.

Bitte macht euch doch die Mühe, die Aussage in den Worten aufzuschreiben, wie ihr sie versteht.
Danke im voraus!
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Cordelier
Der Muslimismus an sich ist ja gar nicht die Problematik, das wird zu schnell pauschalisiert. Die Problematik besteht bei den muslimischen Extem-Muslimisten die meinen hier sei das gelobte Land mit allen Freiheiten seine muslimistische Kultur hier ausleben zu dürfen wie auf einer mehr als abgelegenen Wiese in den Bergen wo die ihre Ziegen halten.

Das sind nur einige aber dennoch zu viele.
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bh_roth
Ich sehe nicht, dass sich Elfi um eine konkrete Aussage herummogelt.
Sie hat auf deine beiden Fragen
>Ist es einfach eine Provokation ohne Inhalt?
>Wie versteht ihr die Aussage?
konkret geantwortet. Es ist eine Provokation, der Seehofer ist im Wahlkampfmodus, er fischt damit auf der rechten Seite, und er gehört mit dieser Aussage sofort freigestellt.
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elfigy
Ich hatte erwartet, dass die gesamten Äußerungen von Seehofer in diesem Interview bekannt sind.
Er hat sich darin zu den bei uns lebenden Muslimen auch geäußert. Im dem Sinne, dass die natürlich zu uns gehören.
"Den" Islam gibt es gar nicht, genauso wenig wie alle Muslime die Scharia haben wollen. Auch nicht in ihren Herkunftsländern.
Ich habe bei der gelöschten Frage schon geschrieben, dass man Personen und Religion nicht trennen kann. Und dass nicht eine Religion zu einem Land gehört, sondern die religiösen Menschen. Welche Sorte auch immer. Das gilt auch für Christen. Wir haben eine Trennung von Kirche(n) und Staat. Außerdem gehören ca. ein Drittel aller Bürger keiner Religionsgemeinschaft an.
Und was die viel zitierte christliche Prägung betrifft: Wen dem so wäre, gäbe es nicht so viel Hass und Neid.
Und wenn Seehofer christlich wäre, würde er versöhnen und nicht spalten.
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Dorfdepp
Seehofer provoziert, weil er eine nicht systemkonforme Meinung vertritt? Darf man das nicht mehr? Wulffs Aussage, dass der Islam zu Deutschland gehört, hat seinerzeit viel mehr Menschen provoziert, aber von denen hat keiner seine Absetzung gefordert. Das waren auch mehr als die 15%, die die AfD gewählt haben, eine saublöde Unterstellung, die aber offenbar immer gut funktioniert.

Ich würde mir für dieses Land eine Diskussionskultur wünschen, die sich von den Anwürfen, die hier bisher zu lesen waren, positiv abhebt.
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elfigy
Der Satz provoziert deshalb, weil er so ein Wischiwaschi ist, dass jede politische Richtung ihn interpretieren kann und das natürlich auch tut. Die einen interpretieren den Begriff Islam mit dem der Islamisten, manche sogar mit dem des IS. Die anderen mit der Religion der Millionen friedlich und gesetzestreu unter uns lebenden Muslime. Gegen die auch ein Seehofer nix hat. Ausdrücklich.
Der Satz wird nur zwecks Provokation ausgesprochen. Jeder, der das tut, weiß um die Wirkung, weil die Leute selten gut informiert sachlich diskutieren. Er ist schädlich für die geforderte Diskussionskultur.
Da wo Seehofer dann im Interview konkret wird, sagt er nur das, was alle Parteien sagen. Also er ist da weitgehend systemkonform. Jeder will kriminelle und sich unberechtigt im Land aufhaltende Zuwanderer abschieben. Da besteht Konsens. Unterschiedliche Auffassungen gibt es bei der Bestimmung sicherer Herkunftsländer.
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Musca
Wir leben schon lange nicht mehr in Deutschland oder auf einer anderen Insel, wir leben in der Welt.
Wir fressen täglich exotisches Obst und Gemüse, auf Kosten anderer. Wir verpesten anderen die Umwelt mit unseren SUV´s, mit unseren Jet´s nach Dom Rep und Mauritius, mit irgendwelchen dämlichen Kreuzfahrten.
Der ganze Scheißtourismus, verbunden mit unserer Wohlstandsgesellschaft hat mehr kaputt gemacht, als es der Islam beim besten bösen Willen jemals schaffen würde.
Wir sollten auch nie vergessen, dass die Verbreitung des Christentums mit Völkermord und der Ausrottung ganzer Volksstämme verbunden war.
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Dorfdepp
"Wir leben schon lange nicht mehr in Deutschland oder auf einer anderen Insel, wir leben in der Welt."

Sehr schön. Wir leben nicht in Deutschland, sondern in der Welt. Bin sehr gespannt, ob es noch blöder wird.
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StechusKaktus
@Dorfdepp: Aber was "gehört" denn nun zu einem Land?
Einmal angenommen, wir sind uns einig, dass zu einem Land zumindest die Fläche und die Bürger gehören (denn die Regeln des Landes haben allen Bürgern die Bürgerrechte zuerkannt) und wir uns auch einig sind, dass es Bürger gibt, die Muslime sind: "Gehören" die dann nicht automatisch zum Land?

Und wenn nach dieser -wie ich finde- stringenten Logik Muslime zum Land "gehören", "gehört" dann nicht automatisch auch deren Religion dazu (wie auch Elfi findet)?

Dies vorausgeschickt: Ist die Aussage (sowohl positiv als auch negativ formuliert) überhaupt an Blödheit zu übertreffen?
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elfigy
Off Topic @ Dorfdepp
"Ich würde mir für dieses Land eine Diskussionskultur wünschen, die sich von den Anwürfen, die hier bisher zu lesen waren, positiv abhebt."
Diese Forderung stammt von dir.
Du bist aber der einzige, der von saublöden Unterstellungen und zu einem Beitrag "bin gespannt, ob es noch blöder wird", schreibt.
In allen anderen Antworten wird sachlich diskutiert.
Verstehst du das unter Diskussionskultur?
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elfigy
Der Satz an sich ist blöd, weil er eine provokative unpräzise Phrase ist und auslässt, dass die Menschen zum Land gehören. Manches kann man halt nicht auf so wenige Worte herunterbrechen.
Ich glaube aber nicht, dass dieser Satz von führenden Politikern aus Blödheit ausgesprochen wird. Die wissen genau, was das auslöst. Und das ist Absicht. Da können die anschliessend hundertmal beteuern, oder relativieren, wie es gemeint war. Es bleibt eine Provokation.
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StechusKaktus
Bei Musca dringt immer einmal wieder der "linke Wutbürger" durch. Dieser unterscheidet sich vom rechten Wutbürger (Pegida-Arschlöcher und Freunde) dadurch, dass sich der linke Wutbürger von einem anthroposophischen Menschenbild leiten lässt und daran verzweifelt, dass ihre Mitmenschen nicht in der Lage sind diesen Ansatz nachzuvollziehen und zu leben. Die Gefahr, die dann besteht ist, dass die Neigung besteht, anderen vorschreiben zu wollen, wie sie zu leben haben. Und damit ernten wir in unserer Gesellschaft wenig Beifall.
Ausserdem riskieren die linken Wutbürger, dass rechte Wutbürger versuchen Allianzen mit ihnen zu bilden und sie für ihre Sache vereinnahmen (war auch schon hier zu beobachten).

Von daher war Muscas Beitrag schon etwas off-topic...
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Dorfdepp
@ StechusKaktus

Da in Deutschland Religionsfreiheit herrscht, gehört der Islam als Religion wegen der hier lebenden Muslime mit dazu.

Gemeint ist aber, dass der Islam als Weltanschauung mit seinem Absolutheitsanspruch mehr als nur eine Religion ist. Dem politischen Islam kann man verfassungsfeindliche Ziele unterstellen (man braucht sich nur islamisch regierte Ländern anzusehen), und der gehört nicht zu Deutschland. Abgeschlossene Parallelwelten mit eigenen Gesetzen gehören auch nicht zu Deutschland. Genau das ist gemeint, und wer das anders darstellt, ist scheinheilig.

Trotzdem finde ich es richtig, diese Diskussion zu führen, das hätte man schon viel eher tun sollen. Auch wenn sich jetzt elfigy wieder beschwert, ist die Unterstellung saublöd, dass mit dem Ausspruch gemeint ist, dass die Muslime Deutschland verlassen sollen. Die sind hier und bleiben auch, das dürfte allen klar sein.

Aber man darf einmal die Frage stellen, wieso hier 5 Mio Muslime leben. Gab es jemals einen gesellschaftlichen Konsens dafür? Daraus resultiert für mich, dass die Gesellschaft entscheiden muss, ob wir noch mehr Muslime und Islam in Deutschland haben wollen, oder wir sagen, es reicht. Oder sind wir schon so dekadent, dass wir diese Fragen nicht stellen (dürfen)?
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elfigy
@Dorfdepp. Ich beschwere mich nicht, ich stelle fest.
Und zwar, dass du nicht informiert bist. Das was du eine saublöde Unterstellung nennst, hat ein AfD Politiker so formuliert:""Diese Kameltreiber sollen sich dorthin scheren, wo sie hingehören, weit, weit, weit, hinter den Bosporus, zu ihren Lehmhütten und Vielweibern.
Hier haben sie nichts zu suchen und zu melden" ich und 1000 Leute haben ihm dafür zugejubelt.
Er meinte, die hier lebenden muslimischen Türken.
Und genau das ist der Punkt. Wie ich oben schon schrieb, der Satz ist hohl und wird je nach Weltanschauung aufgefüllt. Und schon behauptet die AfD, Seehofer habe ihre Position übernommen.
Es gibt nicht DEN Islam. Es gibt für diese Religion so viele unterschiedliche Auslegungen und Stömungen, dass man eben differenzieren muss. Hätte Seehofer gesagt, Islamismus gehört nicht zu Deutschland, würde jeder nur nicken.
Du schreibst..."gemeint ist aber".... warum hat er dann nicht gesagt, was er meint? Scheinheilig ist der, der sich nicht klar ausdrückt, damit ihm der Beifall von Leuten sicher ist, mit denen er sonst nichts zu tun haben will.
Scheinheilig ist nicht der, der konkrete Aussagen verlangt. Und woher weißt du, wie es gemeint war? Hat er es dir gesagt?

Es gab gesellschaftlichen Konsens, dass mit uns viele Muslime leben. Wir haben sie ins Land geholt, weil wir sie brauchen. In Frage gestellt wurde das erst, als sich Pegida formierte und die AfD die schlicht Denkenden aufhetzt.
Wie kommst du darauf, dass man diese Fragen nicht stellen darf? In unserem Land gilt Meinungsfreiheit. Und das bleibt auch so, solange diese Feinde der Demokratie von der AfD nicht mehr Zulauf kriegen. Das wäre dann dekadent.
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elfigy
das ...ich... muss weg und zwar dringend. Hilfe
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Swan
elfigy braucht einen neuen Schuss Heroin.
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StechusKaktus
Das kann ich nicht ausschliessen, aber selbst wenn, so geht es uns nichts an.

Hier können wir ihr aber konstatieren, dass sie dieses Thema gut durchdrungen hat, oder?
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Dorfdepp
@ elfigy
Das ist ein Thema, das sicher gesellschaftlich wichtig ist, aber wenn ich in deinen Beiträgen immer nur "AfD" lese, langweilt es mich. Schlagwortdiskussionen sind nicht mein Ding.
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elfigy
Wie soll ich die denn nennen, wenn sie so heißen und ich über ihre Aussagen berichte?
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Dorfdepp
Man kann derartige Themen behandeln, ohne ständig die AfD im Hinterkopf zu haben. So wichtig ist dieser Verein nun auch wieder nicht, außer man wertet ihn ständig auf. Man kann, aber man muss nicht jedes Argument auf AfD-Haltigkeit abklopfen.
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Musca
Von linkem Wutbürger bis zum Gutmenschen hat man mich schon bezeichnet, es gibt schlimmeres.
Meine Grundphilosophie ist, dass wir in einer globalisierten Welt leben und entsprechend handeln müssen.
Damit möchte ich niemanden vorschreiben, wie man zu leben hat, das geben die Umstände einfach vor.
Entweder gehen wir mit der Natur, oder die Natur geht gegen uns, jeder kann zur Entscheidung beitragen, je nach Gusto.
Zur ursprünglichen Frage: Wer ist denn für Völkerwanderung, Landflucht, verantwortlich ?
Warum richtet sich die Wut nicht gegen die letzten Generationen der US-Präsidenten (incl. Trump), gegen Putin, gegen Merkel , Gas-Gerd und Kohl?
Was haben diese Stützen der Weltherrschaft gegen Armut, Hunger getan? Macht-und Wirtschaftsimperialismus waren wichtiger.
Anfang der 50er gab es die ersten Gastarbeiter in BRD, der Untergang des Deutschtums drohte, überall wurden schwarzhaarige Bastarde gezeugt, ich bin einer davon.
Aber komischerweise brummte die Wirtschaft.
Wobei jeder Vieh-oder Hundezüchter bezeugen wird, dass sich eine Durchmischung des Gen-Pools immer positiv auswirkt.
Dann kam der kalte Krieg, die Angst vor den Sowjets, "die Russen kommen!".
Heute sind sie alle hier, gut, nicht alle, aber sehr viele.
Auch diese Menschen hatten gegen Vorurteile zu kämpfen, sind mittlerweile überwiegend integriert.
Ob es uns gefällt oder nicht, wo welche ethnische , religiöse Gruppen hingehören oder auch nicht, das obliegt nicht mehr unserer Entscheidung. Das haben wir verpennt, in dem wir den kurzfristigen wirtschaftlichen, strategischen und politischen Interessen den Vorrang gegeben haben.
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Swan
Musca,
»Merkel, Gas-Gerd und Kohl sind/waren Stützen der Weltherrschaft«?
Ich glaube, dich hat ein Pferd getreten.
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Musca
Ach Swan, tanze mit den Wallabys eine Polka, immer und immer wieder, dann bist du ausgelastet.
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Swan
Ja, ja, die deutsche Weltherrschaft. Immer und immer wieder.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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StechusKaktus
Hier noch eine interessante Aussenmeinung zum Thema:
https://www.nzz.ch/feuilleton/die-islam-konferenz-ist-deutsche-unterwerfung-ld.1371525
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GlieseStern
Sinnlos.
Sobald es um solche bestimmten und ähnlichen Dinge geht, setzt vielfach und vielerorts einfach Verstand und Anstand aus.
Von Respekt nicht anzufangen.

Nicht würdig. Weder in die eine noch die andere Richtung. Islamisten sind eigentlich auch nur Rassisten und Nazis.
Die es überall gibt und eigentlich eine Randerscheinung sind. Die überwiegende Mehrheit ist freundlich und friedlich.
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