Karlykohl
Woran erkenne ich im Zweifelsfall ein schlechtes Arbeitszeugnis? Es wird ja nicht offen drin stehen, dass die Arbeit schlecht war, oder?
Antworten (5)
Das erkennt man an den Formulierungen. Der sogenannte Code ist aber kein Geheimnis, der kursiert im Netz, zu finden unter dem Stichwort "Beruf und Karriere". Wer das nicht findet, bei dem steht im Zeugnis: Er bemühte sich... Das heißt nichts anderes, als dass es ihm nicht gelungen ist. Als Lob ist das nicht zu werten.
Auf http://www.bewerben.de/informationen/zeugnis.htm findest du viele hilfreiche Informationen, die dich durch den Dschungel der "Zeugnissprache" führen. Es ist für den Laien nicht einfach die Formulierungen richtig zu deuten und ein vermeintlich gutes Zeugnis kann bei richtigem "Lesen" durchaus schlecht sein.
In dem Artikel steht, dass auch Chefs durch mangelnde Kenntnisse der Zeugnissprache missverständliche Formulierungen einbringen können. Aber das i-Tüpfelchen jedes guten Zeugnisses, nämlich das Bedauern über das Ausscheiden des Mitarbeiters und die besten Wünsche für die weitere berufliche Zukunft sollte auch ein mittelmäßiger Chef zustande bringen, im Idealfall hilft der Personaler.
Ja, es ist so, dass das Zeugnis wohlwollend geschrieben sein sollte, gleichzeitig aber auch der Wahrheit enntsprechen muss. Deswegen werden oft die Formulierungen mit verstecktem Code benutzt...Wichtig ist erstmal, dass Angaben zur Leistung, sozialer Umgang (Kollegen und Vorgesetzte), und Beschreibung der Tätigkeiten drin stehen. Zum Schluss gehört Bedauern, Dank für die Zusammenarbeit mit Wünsche für die weitere berufliche und private Laufbahn ins Zeugnis. Allein das Fehlen einer dieser Aspekte weist auf ein eher durchschnittliches Zeugnis hin