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Gast

Alter Job gekündigt und neuer Vertrag wurde jetzt annuliert

Ich habe vorige Woche einen Vertrag läuft Erzieher unterschrieben und erst darauf meine alte Anstellung gekündigt. 2 Tage später annuliert e der neue Arbeitgeber den Vertrag da die Person für die ich eingestellt werden sollte nun doch bleibt. Sie war Schwanger und hat ihr Kind verloren.
Ich bin nun ratlos und habe keine Alternative und zudem Unterhaltsverpflichtung en zu erfüllen.
Weiß jemand einen Rat?
Frage beantworten Frage Nummer 3000085174 Frage melden

Antworten (2)
GutGedacht
Wenn ein ordentlicher, beidseitig unterzeichneter Vertrag besteht, ist der neue Arbeitgeber schadenersatzpflichtig.
Er muß bis zu dem Zeitpunkt wo Sie eine neue Anstellung finden, Schadenersatz in Höhe des vertraglich vereinbarten Gehaltes erstatten. Diesen Anspruch schnellsten (innerhalb von 3 Wochen) und am Besten durch einen RA einfordern, oder direkt beim Arbeitsgericht (das kostet hier doch garnichts) Klage einreichen. Und, etwas Geduld mitbringen.
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StechusKaktus
Das ist sehr ärgerlich, aber leider zwischenzeitlich gang und gäbe.

Gut gedacht kann übrigens schlecht gemacht sein, wenn man sich nicht informiert. Dazu zwei Infos:

1.In der 1. Instanz trägt jede Partei ihre gerichtlichen und außergerichtlichen Anwaltskosten selbst, ganz egal, ob er den Rechtsstreit gewonnen oder verloren hat.

2. Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes (BAG) kann ein Arbeitsvertrag unter Einhaltung der ordentlichen Kündigungsfrist grundsätzlich bereits vor dem vereinbarten Dienstantritt gekündigt werden, wenn die Parteien dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen haben oder sich der Ausschluss der Kündigung aus den Umständen - etwa der Vereinbarung einer Vertragsstrafe für den Fall des Nichtantritts der Arbeit - zweifelsfrei ergibt (vgl. z.B. BAG, Urteil vom 9. 2. 2006 - 6 AZR 283/05).
(aus: frag-einen Anwalt.de)

Letztlich wirst du den Job nicht bekommen. Es geht nur darum, ob du einen Schadenersatzanspruch hast, der sich aus deinem Vertrag ergibt. Dagegen musst du deine Anwaltsgebühren stellen. Ich würde das Prozessrisiko wohl eher nicht eingehen (allerdings kenne ich die Details bei dir auch nicht)
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