Monster
Gibt es eine Möglichkeit, wie ich leicht Gitarre lernen kann? An Motivation fehlt es mir nicht, aber die Übungen sind alle so kompliziert.
Antworten (18)
Anfangs schmerzen die Fingerkuppen immer, daher ein klares Nein zur Frage. Welche Übungen sind denn schwierig ? Falls Akkorde , dann übe Einzelspiel, Tonleiter, kleine Melodien. Vor allem, such dir einen guten Lehrer/Freunde zum abschauen
Üben. Die Übungen heißen so, weil man sie einfach ein paar tausend Mal machen muss, bis sie nicht mehr kompliziert sind.
Im sinnvollsten ist es, gerade ganz am Anfang, ein paar Gitarrenstunden in einer Musikschule zu absolvieren. Viele Lehrer bieten auch Privatstunden an und kommen direkt nach Hause. Wenn die Grundgriffe gut sitzen, geht das weitere Selbsterlernen wesentlich leichter von der Hand. Wenn die Motivation vorhanden ist und der Erfolg sich auch einstellt, lassen die Fortschritte nicht mehr lange auf sich warten.
Am besten mit Lehrer. Ist aber auch ohne Lehrer möglich. Gute Literatur gibt es von Bernd Brümmer und Peter Bursch Auch Foren helfen ganz gut weiter
Die Übungen erscheinen nur am Anfang kompliziert. Einige einfach Akkorde sollte man Anfangs lernen, dann kann man schon eine Menge Lieder begleiten. Wenn man die einfachen Griffe (A, E, em, am, D, dmoll, G) jeden Tag etwa eine halbe Stunde übt, dann kann man sie auch schon problemlos nach spätestens einen Monat greifen. Dann kann man auf Youtube Songs suchen, die einem gefallen zusammen mit dem Begriff 'Gitarre' oder 'Tabs'. Sobald man das erste Lied spielen kann und es sich auch noch gut anhört ist die Motivation groß auch schwierigere Dinge auszuprobieren. Ein passender Song für den Anfang ist zum Beispiel "The House of the Rising Sun".
Gitarrenlehrbücher haben einen Haken. Sie können dir nur bedingt erklären, dass die wichtigste Hand beim spielen, dein rechte Hand, also die Rhythmus Hand ist. Vergiss Anweisungen wie: "Up and Up and Down and Down" oder "Abschlag/Aufschlag/Upstroke/Downstroke". Sowas bringt dich nur durcheinander. Schlechtes Anfängerlied: "Knocking On Heavens Door". Gutes Anfängerlied: "What's up" (4 non blondes), weil es nur 3 Akkorde hat. "G", Am", "C". Das "G" wird 2x gespielt. Der Rhythmus ist simpel und nahezu immer gleich. Ausserdem hat dieser Song im Gegensatz zu "Knocking On Heavens Door" exakt die gleiche Taktlänge bei jedem Akkord. Bei "Knocking On Heavens Door" wird das "G" + "D" innerhalb von einem Takt gespielt, was Anfänger sehr verwirrt.
Ich vergleiche die linke Hand immer mit einem Balletttänzer. Sie folgt einer Choreographie, weil die Finger durch die verschiedenen Akkorde immer wieder den selben Bewegungsablauf haben. Das kann man sehr gut auswendig lernen und darum muss man sich da später nicht mehr darauf konzentrieren, wie die Fingerstellung pro Akkord nun ist. Das ist also der leichteste Teil deiner Übungen. Wichtiger, aber viel schwieriger ist deine Rhythmushand zu trainieren. Sie entscheidet ob bei selber Akkordfolge ein Reggae oder Country Song erklingt. Sie verleiht dem Song das Leben und gibt ihm seine Energie.
Es gibt einen guten Trick um Rhythmusgefühl zu trainieren. Vielleicht erinnerst du dich an das Silben-klatschen in den ersten Schuljahren. Zbs. Ma-Ma und Pa-Pa, ge-hen, zur O-ma.. (so ähnlich). Das gleiche gilt für Lieder die du noch nie selber gespielt hast. Hör dir die in Ruhe an und klatsche mal grob mit den Händen den Rhythmus mit. Wenn du richtig liegst, dann kannst du hören, dass genau auf dein Klatschen eine Gitarre einsetzt oder sie ihren Ton verändert, oder dass dein Klatschen genau auf den Rhythmus des Schlagzeugs passt. Mit diesem Trick, bekommst du 1:1 in deine Hände den Grund-Rhythmus aus dem Song übertragen. Das gibt dir dann ein besseres Gefühl, mit welchem Tempo deine Rhythmus Hand die Saiten anschlagen muss. Versuche auch mit einem Fuss, das Tempo was deine Hände geklatscht haben nachzumachen. So hast du eine Art "Metronom" und deine Rhythmushand lässt sich besser koordinieren.
Sobald du ein Gefühl für den Grundrhythmus eines Songs entwickelt hast, kannst du dich an das Feintuning ranmachen. Das, woran wir einen Song intuitiv sicher wiederkennen können, ist immer der Grundrhythmus. Würdest du exakt nur einen!!! Abwärtsschlag machen, und zwar immer dann wenn deine Hände zusammenklatschen und würdest du die Takte einhalten und die Akkorde in der richtigen Reihenfolge spielen, dann könnten "aussenstehende" trotzdem den Song erkennen. Es fehlt zwar was, aber du würdest das grundsätzliche Rhythmusmuster erstmal korrekt wiedergeben.
Um jetzt dem Song Leben einzuhauchen, musst du zwischen den betonten Tönen (die Stelle wo deine Hände zusammenklatschen) sogenannte "Fills" machen. Das sind etwas sanftere Betonungen/Anschläge unterschiedlicher Schlagrichtung, die sozusagen die Farben im Rhythmus sind. Diese "Fills" sind der schwerere Teil, weil man da sehr viel Gefühl und ein gutes Timing braucht. Aber das kommt von ganz alleine. Konzentriere dich echt von Anfang an darauf, deine Schlaghand am stärksten zu trainieren. Mach die Grundrhythmus Übung um einen neuen Song besser zu verstehen und erst wenn das gut klappt, verbesserst du die "Fills".
Merke gerade, dass man das alles schlecht beschreiben kann. Man müsste es zeigen, das wäre besser.
Merke gerade, dass man das alles schlecht beschreiben kann. Man müsste es zeigen, das wäre besser.
für letztere Einsicht hast du fünf beiträge gebraucht...und das alles für jemanden, den es gar nicht gibt - ich hoffe, deine karriere geht mal voran...
sagt eine von den non-blonden
sagt eine von den non-blonden
Mag ja sein, dass es den Fragesteller nicht gibt. Aber es gibt Leute, die solche Anleitungen gerne lesen, weil sie sie interessant finden, obwohl sie nicht der Fragesteller sind.
So ein Forum/Community/Kuhmunity ist eben so etwas wie "Speaker's Corner" am Hyde Park und kein Vieraugengespräch im Hinterzimmer...
So ein Forum/Community/Kuhmunity ist eben so etwas wie "Speaker's Corner" am Hyde Park und kein Vieraugengespräch im Hinterzimmer...
Da die Motivation gegeben ist, wird das Gitarrelernen auch kein Problem darstellen. Selbstverständlich sind die Übungen im ersten Moment kompliziert, kaum verständlich und man könnte verzweifeln. Aber ohne Üben geht es nicht. Nach einer gewissen Zeit werden die Übungen in Fleisch und Blut übergehen und alles wird viel einfacher, als man anfangs gedacht haben. Aber diesen Weg muss man erst einmal hinter sich bringen.
Mir haben Gitarrenschul-Bücher geholfen. Da sind auch Lern-CDs dabei. Außerdem gibt es einige gute Youtube-Tutorials.