bennyh02
Sind Schulberichte eigentlich auch „Kodiert“ wie Arbeitszeugnisse? Wo kann ich mehr zu dem Thema erfahren?
Antworten (3)
Gerade beim Unterricht auf Förderschulen und dergleichen, wird die Wortwahl bei der Beurteilung ähnlich wie bei einem Arbeitszeugnis gewählt. Eigentlich kann man die Standardwerke übernehmen, wie man sie aus dem Arbeitsrecht kennt. Wer ein wenig Geschick im Lesen von Zeugnissen hat, kann es fast eins zu eins übernehmen und umwandeln.
Das Problem beim Beurteilen der Zeugnisse ist, dass man nicht weiß, ob der Zeugnisaussteller etwas zwischen den Zeilen mitteilen wollte. Das betrifft Schulzeugnisse genauso wie spätere Arbeitszeugnisse. Das Problem bei einem Zeugnis ist für den Aussteller, dass er Punkte mit denen er nicht zufrieden war, nicht negativ ausdrücken darf. So haben sich Umschreibungen eingebürgert. Nur weiß der Leser des Zeugnisses leider nicht, ob es so gemeint ist, wie es geschrieben ist. Oder ob der Zeugnisaussteller etwas mehr mitteilen wollte. Schreibt der Lehrer z. B.: „XY kommt gut mit seinen Kameraden aus und sorgte für ein gutes Klima in der Klasse“, dann kann der Lehrer das so positiv meinen oder aber auch ausdrücken wollen, dass XY eigentlich der Klassenclown ist.
Nein. Das Zeugnis ist im Gegenteil zu einem Arbeitszeugnis, nur an Sie gerichtet. Das Zeugnis soll in erster Linie Ihnen selber klar machen, wie es um Ihre Leistung steht. Daher wäre es kontraproduktiv dieses kodiert auszuhändigen. Ihr Arbeitgeber erhält nur ein Zeugnis mit den Noten, ohne persönliche Wertung des Lehrkörpers.