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Martina

Sind Vorurteile dem Rassismus gleichzusetzen?

Ich musste lernen, dass Verallgemeinerung bzw. Vorurteile zu Rassismus führt oder entstehen lässt.
Ich dachte bisher, dass kollektive Vorurteile ein Ergebnis historisch gewachsener Interpretationsmuster sind, eine „normale“ Vereinfachung, um die Vielfalt der sozialen Wirklichkeit irgendwie zu bündeln und zu beschreiben.
Klar denkt man zuerst an negative Vorurteile aber das negative Vorurteil ist mit dem positiven eins .

Ist das Vorurteil der mediterranen Lebensfreude welchen Spaniern, Italienern und Franzosen zugeschrieben wird ist somit Rassismus.
Der feurige italienische Liebhaber demnach eine Mär weil anscheinend nur einige Italiener so gut lieben können und nicht ALLE!
Die Aussage, der Engländer ist versnobt und stellt sich diszipliniert am Bus an, eine Verallgemeinerung und der Beginn vom Rassismus.
Die Asiaten sind freundlich und hilfsbereit dto. Rassismus.
Und so weiter und so fort..

Wie haltet Ihr es ?
Sollte man die Kirche im Dorf lassen und ist es nicht wichtiger, dass man mit Vorurteilen und Klischees umgehen kann.
Eventuell mit einem Augenzwinkern?
Frage beantworten Frage Nummer 3000102119 Frage melden

Antworten (33)
Martina
Korrektur:

Ist das Vorurteil der mediterranen Lebensfreude welchen Spaniern, Italienern und Franzosen zugeschrieben wird somit Rassismus?
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Sgt_Hartman
Definiere mediterrane Lebensfreude.

Und das Roberto dich am Strand oder Disco nur anquatscht um dich ins Bett zu kriegen ist kein Vorurteil.
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Martina
Rassist (-:
macht doch der Robert und Manfred auch, an der Adria und am Ballerman.
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Martina
opal,
Definition von mir über das Vorurteil der mediterranen Lebensfreude:
die Leichtigkeit des Seins, Optimismus, easy going, morgen ist auch noch ein Tag, ein Lächeln im herzen und ein Lied auf den Lippen usw.
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elfigy
Lass den Manfred aus dem Spiel
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Martina
Ok verstanden, dann der Bernd..
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bh_hubsi
Martina,
der Manfred geht doch nur mit kurzen Hosen, Socken und Sandalen am Strand spazieren.
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Sgt_Hartman
hubsi, bitte in rot/blau am oberen Rand geringelte weißen Tennissocken, würg.
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Sgt_Hartman
Und Robert, Manfred und Bernd sind keine mediterranen Abzocker die gerade die deutschen Frauen soweit bezirzen das Zuhause die Scheidung eingereicht wird weil der Roberto, so heißen da alle, ja der unglaublichste Liebhaber ist. Und das er am Strand mit Leergut sein Geld macht, egal.

Für den lass ich die Villa und den Porsche, scheiß auf die Blagen, doch gerne sausen....
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hphersel
offensichtlich war oder ist einer meiner Beiträge für diese Frage zumindest mitverantwortlich, daher erlaube ich mir auch hierzu eine Antwort:

Die ganze Frage hat etwas mit Semantik zu tun. Manche Begriffe oder Worte sind in irgend einer Form mit einer gewissen Wertigkeit besetzt.So ist beispielsweise "Teamwork" hier etwas Tolles, während die Aussage "ich arbeite gerne im Kollektiv" dazu führt, dass der Hörer vom Sprecher denkt, dass dieser geistig noch in der DDR behaftet sei. Und das, obwohl beide Male die inhaltlich gleiche Aussage getroffen wird.
So ist auch das Wort "Vorurteil" negativ besetzt und eben nicht neutral. Aus diesem Grund muss ein positiv gemeintes Vorurteil auch explizit als solches bezeichnet werden, während die negative Wertung nicht erst erwähnt werden muss. Gleiches gilt für den Begriff "Rassismus": Dieser Begriff wertet ab, ist definitiv negativ besetzt. Soll ein neutrales oder als positiv gemeintes Vorurteil dargestellt werden, spricht man vom "Klischee". Dieses Wort beinhaltet die Wertung, dass die dargestellte Beobachtung nicht ganz ernst zu nehmen sei. Es ist folglich ein Klischee, dass alle Bayern Lederhosen tragen und Bratwürste in sich hineinstopfen, und es wäre rassistisch, allen Deutschen zu unterstellen, sie seien heimlich immer noch Fans von Adolf H, denn das läge in ihren Genen. (Beachtet bitte den Konjunktiv: ich bin überzeugt, dass es hier in Deutschland nicht mehr Rassisten gibt als anderswo auch. Aber auch nicht weniger...)
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Martina
Liebster hphersel,
ich denke das positive und negative kollektive Vorurteile die gleiche Entstehung haben und beide zur gleichen Medaille gehören. Sie sind extrem simple und stellen eine sehr große Vereinfachung dar.
Manchmal zu einfach, nie völlig zutreffend und oft sehr dumm (wie des mit den Lederhosen und den Bayern).

Wir sollten meiner Meinung nach nicht überreagieren und wegen jedem Gschmarri die Leute in die Rassismusecke stecken.

Dann wäre Karneval am Rhein eine reine Rassismus und Chauvinismusveranstaltung.



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mantrid
Nicht ganz, "Mädchen sind doof" wäre ein Vorurteil, aber kein Rassismus. Umgekehrt ist richtig: Rassismus basiert immer auf Vorurteilen. Manche Vorurteile können ja auch positiv besetzt sein, z.B. wenn deutschen Produkten pauschal Perfektionsismus unterstellt wird. Rassismus ist ein üble Sache. Deswegen ärgern mich so Vorwürfe wie "Rassismus gegen Türken". Türken bilden genauso wenig eine Rasse wie Deutsche. Und Jundenfeindlichkeit ist genau genommen weder Antisemitismus (auch Araber sind Semiten), noch Rassismus, da Glaube keine Rasse darstellt. Aber die Populisten und Polemiker nahmen es halt nicht so genau, wenn es ihrer Sache dient.
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Sgt_Hartman
Wen können wir in unser Kollektiv als nächsten assimilieren?
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hphersel
Martina,
Ihren letzten Beitrag hier unterschreibe ich voll, ganz und gerne!
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pale-rider
Martina, hphersel,

wenn ich mal eure Diskussion bzgl. Polen und klauen anschaue dann kann euch Beide verstehen.
Martina, die Verallgemeinerung von deiner individuellen Erfahrung auf ALLE Pole wie hphersel schreibt ist nicht richtig.

hphersel, aber wenn man die Kriminalstatistik der Vergangenheit anschaut kann man entsprechende Vorurteile und Klischees verstehen.
Manche Versicherungen oder Autovermietungen erlauben eine Fahrt nach Polen nicht per se.

Sgt. Herrmn,
ich kenne Manfreds die werden am Strand zum Manfredo.
Manche nicht alle.
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elfigy
Rassismus impliziert, dass es unter den Menschen verschiedene Rassen gibt. Das ist nicht der Fall, der Mensch selbst ist die Rasse. Eine Rasse der Hominiden.
Es gibt verschieden aussehende Menschen verschiedener Herkunft.
Die Rassisten glauben nun, dass eine Gruppe (die sie Rasse nennen) gleich aussehender Menschen und/oder Herkunft und/oder Religion unterschiedlich viel Wert sind, unterschiedlich intelligent, begabt, kriminell, schön, faul, zivilisiert usw usw. Dabei sind sie immer die bessere Ausführung. Die Aussage, "Asiatinnen gefallen mir/gefallen mir nicht" ist kein Rassismus. Das ist nur eine Meinung über das Aussehen einer Herkunfts- und Optikgruppe. Bei Rassismus ist immer eine Abwertung, meist in Form einer Tatsachenbehauptung dabei. Die Aussage "Asiatinnen sind alle dumm", das ist Rassismus.
Meist auch noch mit abfälligen Bezeichnungen zur Optik. Schlitzaugen, Bimbos, Wilde usw.
Es ist weitgehend richtig, dass es mit Vorurteilen anfängt, aber die können auch wohlwollend oder auch staunend sein. Gefährlich wird es immer wenn verachtet, erniedrigt und abgewertet wird.
Ich glaube, niemand ist so ganz frei von Vorurteilen. Es kommt darauf an, wie man damit umgeht.
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hphersel
pale-rider, ich habe nie bestritten, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen gehäuftem Auftreten einer Tatsache und notwendiger Konsequenz gibt (Dein Beispiel mit dem Autoverleih und Polen) - Die Frage ist letzten Endes die, wo Vorsicht aufgrund eigener Erfahrungen aufhört und wo Rassismus anfängt. Ich befürchte, dass es da keine scharfe Grenze gibt; der Übergang ist eher fließend. Ich denke, dass jemand, der bereits eigene (!) unangenehme Erfahrungen mit bestimmten Menschen in bestimmten Situationen hatte, in seinem Gehirn eine bestimmte Verknüpfung gespeichert hat, ähnlich wie einem pawlowschen Reflex. Wenn ich schon einmal von einer Gruppe dunkelhäutiger Menschen angegriffen worden bin, ist nachvollziehbar, dass ich mich zumindest unwohl fühle, wenn ich erneut einer solchen Gruppe begegne. Das ist normal und entwicklungspsychologisch auch überlebenswichtig. Rassitsich wird's dann, wenn ich behaupte, dass nur dunkelhäutige Menschen andere Menschen angreifen oder dass dunkelhäutige Menschen generell angriffslustiger seien als hellhäutige.

Oder frech formuliert: Die meisten Terroristen sind Muslime. Aber da es sehr viel mehr Muslime als Terroristen gibt, ist nicht jeder Muslim ein Terrrorist. Nur wird dieser Umkehrschluss viel zu häufig falsch gesetzt: Du bist ein Muslim? Dann bist Du sicher auch ein Terrorist! Und dann sind wir beim Rassismus, nämlich dann, wenn der abwertende Vorwuf objektiv falsch ist.
Noch ein Beispiel: Hier in der Gegend gibt es viele rumänische Diebesbanden. Das ist nicht zu bestreiten. Dennoch sind nicht alle hier lebenden Rumänen Diebe, und erst recht nicht alle Rumänen weltweit.

Aber unterm Strich denke ich, wir streiten gerade "um des Kaisers Bart". Inhaltlich liegen wir gar nicht so weit auseinander.
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hphersel
Elfi, selbstverständlich ist niemand ganz frei von Vorurteilen. der Trick besteht jedoch darin, das eigene Vorurteil als solches zu erkennen. Dann kann ich damit ganz anders umgehen, das Vorurteil abbauen, Neues lernen, mich weiter entwickeln...
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elfigy
Dann wäre jetzt Zeit, den Teil Antworten zu posten, bei dem wir mit den Augen zwinkern.......g. Also her mit den Vorurteilen. Ich fang mal an. Alle Männer denken nur an Sex.
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Sgt_Hartman
Mooooment! Bier, Autos, Fernseher, gutes Essen....Frauen...
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pale-rider
elfie,
dann kannst laut hp von deiner persönlichen Erfahrung mit Manfredo nicht auf uns alle schließen.
Manche wollen Fußball mit Kumpels und Bier!
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bh_hubsi
Frauen sind die besseren Autofahrer, LOL.
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Zombijaeger
Und ich habe das Vorurteil, dass Australier nicht gut deutsch können. Bin ich dann auch Rassist?
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hphersel
Wie jetzt? Seinerzeit, auf dem Höhepunkt der Lewinsky-Affäre, hatte das Gallup-Institut eine Umfrage unter amerikanischen Männern gestartet. Laut Ergebnis dieser Umfrage denken 87 % aller Männer in erster Linie an Sex; die übrigen 13 % ebenfalls.
Sollte sich Gallup vertan haben? Oder ist diese Studie nur für US-amerikanische Männer zutreffend? Oder ist die Studie überholt? Fragen über Fragen...
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hphersel
bh_hubsi, weisst Du, warum Frauen nicht einparken können? Weil die Männer seit Millionen von Jahren behaupten, das hier : >----< seien zwanzig Zentimeter.

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hphersel
Zombijäger: das kommt auf Deine Begründung an...
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elfigy
Ich kann noch gar keinen Widerspruch erkennen.
Bei allen genannten Aktivitäten, Bier trinken, Fernsehen, Autofahren, Fußballgucken usw. kann ein Mann dennoch immerzu an Sex denken.
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wokk
Welch ein Glück!
Sonst wäre diese Rasse schon längst ausgestorben! 😹 💃🏻🏃🏻‍♀️
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Sgt_Hartman
Liebste elfi, wenn ich an das beste Auto aller Zeiten und seine Nachfolger denke, einen 911er Turbo S, dann denke ich an Sex. Der Rest ist egal.

Oder eine Frau die gut kochen kann.
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hphersel
Elfi, der Widerspruch liegt darin, dass im Gegensatz zu Deiner Unterstellung Männer eben NICHT multitaskingfähig sind :-)
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Martina
Die Deutschen sind lustig!

hphersel, meiner sagt das sind 26cm

hihihih
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Sgt_Hartman
Roberto und Manfredo, ha, da wird neuerdings drüber so was von gelacht, pfff.

Pepe ist der Neue, uhhh....
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Schussengel
Wenn man nicht weiß, ob man selber auf ein Vorurteil reinfällt, sollte man sich einfach an die Statistik halten. Da über 80 Prozent der Verkehrsunfälle von nüchternen Verkehrsteilnehmern verursacht werden, liegt es wohl auf der Hand, dass Frauen mehr Unfälle bauen, weil sie während der Fahrt weniger saufen. Sie können also definitiv schlechter fahren als Männer.......
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